Nachbaranschluss über Lan-Kabel verwenden

KabelSucher

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Hi, unser Nachbar/Mieter besitzt einen 500Mbit/s-Anschluss von Vodafone (sehr ungewöhnlich in der gesamten Region, wurde vor einigen Jahrzehnten eingerichtet). Er befindet ich direkt an seinem Haus (ca. 55 Meter von unserem Haus entfernt).

Wir leben schon immer mit 6Mbit (von Telekom) und daran wird sich noch lange nichts ändern.

Nun meine Frage: Wäre es möglich diesen Anschluss irgendwie zu erweitern ohne einen KABELANSCHLUSSBAU (der ca. 1000€ kosten würde)? Wir verstehen uns problemlos mit unserem Mieter und er würde es uns erlauben seinen Anschluss mit zu benutzen. Das wäre, wie ich gelesen habe, absolut legal solang man ihm dafür nichts zahlen muss (klärt mich auf, falls ich falsch liege).

Ich würde liebend gern ein Kabel quer durch das gesamte Grundstück ziehen (gehört uns) nur damit ich schnelleres Internet habe. Doch ließe sich das alles theoretisch überhaupt umsetzen? Zu welchem Kabel müsste man greifen (für wenig Leistungsverlust, lange Haltbarkeit, Stabilität)? Oberirdisch, unterirdisch, ... ich würde alles machen für schnelleres Internet....

Vielen Dank schon mal für alle Antworten.
 
55m ist kein Problem, das sollte mit einem einfachen Cat6 oder 7 Kabel gehen, natürlich in einem Leerrohr verlegt, am besten unterirdisch. Legal ist das natürlich nicht.
 
Und zuvor zum Thema Potentialausgleich ausführlich informieren.
 
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Wenn du ein Rohr/Kabelkanal hast, reicht ein normales Kabel mit Cat6/7, Cat7 kostet heutzutage ja auch nichts mehr. Ansonten gibts UV-beständige Kabel für den Außenbereich.
 
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yxcvb schrieb:
55m ist kein Problem, das sollte mit einem einfachen Cat6 oder 7 Kabel gehen, natürlich in einem Leerrohr verlegt, am besten unterirdisch. Legal ist das natürlich nicht.

Kupferkabel zu verwenden um Gebäude miteinander zu verbinden ist ein No-Go. Da muss Glasfaster für benutzt werden.


Besteht Sichtkontakt? Über Richtfunk ließe sich das problem deutlich einfacher Lösen.
 
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Ich meine auch, das Thema ist in der Umsetzung nichts für Laien.
Technisch wird es gehen.
Aber der rechtliche Rahmen muss legal sein, das wollen sicher auch alle Beteiligten.
Für eine zuverlässige Umsetzung des Vorhabens empfehle ich die Investition in einen Anwalt und in einen Techniker. Beides gibt es sicherlich vor Ort. :)
 
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yxcvb schrieb:
55m ist kein Problem, das sollte mit einem einfachen Cat6 oder 7 Kabel gehen, natürlich in einem Leerrohr verlegt, am besten unterirdisch. Legal ist das natürlich nicht.
Warum? Googel mal nach "nachbar internet mit benutzen". In keinem Artikel steht, dass es verboten wäre. Klar die meisten gehen von Wlan aus, aber wieso sollte das nicht auch für Lan gelten?
Ergänzung ()

NJay schrieb:
Kupferkabel zu verwenden um Gebäude miteinander zu verbinden ist ein No-Go. Da muss Glasfaster für benutzt werden.


Besteht Sichtkontakt? Über Richtfunk ließe sich das problem deutlich einfacher Lösen.
Warum ist das ein No-Go? Könntest du das bitte erläutern? Gibt ja viele Lan-Kabel die 100m oder so lang sind.
Danke übrigens für den Tipp mit dem Richtfunk. Auch eine Möglichkeit, denn Sichtkontakt bestünde.
 
KabelSucher schrieb:
Warum? Googel mal nach "nachbar internet mit benutzen". In keinem Artikel steht, dass es verboten wäre. Klar die meisten gehen von Wlan aus, aber wieso sollte das nicht auch für Lan gelten?

Was soll man da auch googlen. Das steht in jedem Vertrag drinnen, dass das nicht erlaubt ist. Ändert nichts daran, dass das vielfach gemacht wird. Aber der Vertrag gibt es nicht her.
 
Ich weise hiermit nochmals auf Post #3 hin.
Mit RJ45-Verlegekabel, wie von yxcvb und Chillaholic in jedem Fall Abstand nehmen.
Warum die beiden sich zu einem Thema melden, von dem sie wirklich offensichtlich keine Ahnung haben, verstehe ich mal wieder nicht.

http://xn--gebude-vernetzen-xnb.de

Es ist gesetzlich nicht verboten, du selbst hast davon nur Vorteile.
Die AGB des Anbieters bzw. die Vertragsbedingungen müsst ihr aber einhalten.

Zudem wäre ich als dein Nachbar sehr sehr vorsichtig mit solchen Aktionen.
Denn er haftet für alles, egal ob du dann etwas damit anstellt oder ein unbekannter Dritter.
 
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Ich bin kein Elektriker, habe in der Uni gelernt, dass man Häuser niemals mit Kupferkabeln verbinden soll, da die Häuser ein unterschiedliches elektrisches Potential haben. Das bedeutet z.B., das am Ende quasi nichts über die Leitung fließt, da die Potentialdifferenz der Häuser zu groß ist. Das jetzt nur aus Netzwerkersicht. Ich könnte mir vorstellen, das der Elektriker noch ander Risiken sieht.
Ergänzung ()

supastar schrieb:
Denn er haftet für alles, egal ob du dann etwas damit anstellt oder ein Unbekannter dritter, da sich Delikte schwerer nachverfolgen lassen.

Falsch, die Störerhaftung ist abgeschaft.
 
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Warum ist das ein No-Go?
Zwischen zwei Gebäuden mit jeweils eigener Stromversorgung besteht idR ein unterschiedliches elektrisches Potential. Wenn du zwischen den beiden Gebäuden eine Kupferleitung führst, führt das zu einem Potentialausgleich der über das Kabel geschickt wird. Brummschleifen, Brandgefahr, usw.
Das vermeidest du durch die Verwendung einer galvanischen Trennung. Entweder Glasfaser/LWL (kein elektrischer Leiter), einer galvanischen Trennung (wie bspw. hier) oder bspw. Richtfunk.

Von den Rechtsfragen mal abgesehen:
Für ein Kupferkabel empfiehlt sich ein sog. Erdverlegekabel das in einem Leerrohr liegt. Das wird an beiden Enden mit einer gescheiten Dose (!) abgeschlossen. Irgendwo auf dem Weg musst du dann eben noch den galvanischen Trenner einsetzen.
Komm nicht auf die Idee 100m Patchkabel mit Stecker dran in ein Leerrohr oder gar direkt die Erde zu werfen. Das ist so richtig Pfusch, kann auf den Längen auch zu Übertragungsproblemen führen und ist aus irgendeinem Grund ein Pfuscher-Volkssport geworden. Beim weitstreckigen Verlegen von Strom, Koax oder Telefon kommen die Leute meist nicht auf die Idee fertig konfektioniertes Kabel in die Wand zu werfen, aber aus einem mir unbefindlichen Grund (Bequemlichkeit? Nichtwissen?) ist das bei Netzwerkkabel alles kein Problem...
 
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Wir schreiben hier über ein Problem, welches Menschen mit Grundeigentum betrifft.
Ich unterstelle, dass nicht einseitiges Vorteilsdenken unterstützt werden muss.
Warum also kein Vertrag, anwaltlich dokumentiert, und Realisation des Vorhabens vom Fachmann?
Geiz ist geil? :) Eben nicht.
 
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t-6 schrieb:
Zwischen zwei Gebäuden mit jeweils eigener Stromversorgung besteht idR ein unterschiedliches elektrisches Potential. Wenn du zwischen den beiden Gebäuden eine Kupferleitung führst, führt das zu einem Potentialausgleich der über das Kabel geschickt wird. Brummschleifen, Brandgefahr, usw.
Das vermeidest du durch die Verwendung einer galvanischen Trennung. Entweder Glasfaser/LWL (kein elektrischer Leiter), einer galvanischen Trennung (wie bspw. hier) oder bspw. Richtfunk.

Von den Rechtsfragen mal abgesehen:
Für ein Kupferkabel empfiehlt sich ein sog. Erdverlegekabel das in einem Leerrohr liegt. Das wird an beiden Enden mit einer gescheiten Dose (!) abgeschlossen. Irgendwo auf dem Weg musst du dann eben noch den galvanischen Trenner einsetzen.
Komm nicht auf die Idee 100m Patchkabel mit Stecker dran in ein Leerrohr oder gar direkt die Erde zu werfen. Das ist so richtig Pfusch, kann auf den Längen auch zu Übertragungsproblemen führen und ist aus irgendeinem Grund ein Pfuscher-Volkssport geworden. Beim weitstreckigen Verlegen von Strom, Koax oder Telefon kommen die Leute meist nicht auf die Idee fertig konfektioniertes Kabel in die Wand zu werfen, aber aus einem mir unbefindlichen Grund (Bequemlichkeit? Nichtwissen?) ist das bei Netzwerkkabel alles kein Problem...

Wow, das ist genauer erklärt als ich mir es erträumen konnte. Vielen dank für diese Antwort.
 
Wenn du alles für schnelles Internet geben würdest, warum hast du nicht schon vor langer Zeit einen Kabelanschluss beantragt? Ich kenne einige die würden sofort einen 1000er auf den Tisch werfen würden, nur die haben die Möglichkeit nicht.

Die Verlegung bei euch ist ja euere Sache, aber wer macht es beim Nachbarn und wo muss man im Haus zum Anschluss hin?
 
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So einmal meine Phantasien: Zum Potentialausgleich könnte man eine zweite Leitung legen, an die in beiden Häusern die Erdungsschiene mitverbunden ist. Eine daumenmäßige Vorschau. Erdkabel ca. 25 Quadrat und Abstand zur Datenleitung min 30cm --> genaueres müßte ein kozessionierten Elektriker berechnen und überprüfen.
 
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Du hast aktuell eine 6 Mbit Leitung und machst wegen 1000 Euro herum und willst irgendeine Behelfslösung die sowohl vertraglich gegenüber dem Netzanbieter rechtlich nicht einwandfrei ist, als auch die Problematik die mit dem Nachbarn entstehen kann. Die Verbindung müsste entsprechend verschlüsselt ablaufen, da sonst dein Nachbarn, wenn er technisch nicht ganz unbedraft, so einiges mitlesen kann!
Ergänzung ()

Ost-Ösi schrieb:
So einmal meine Phantasien: Zum Potentialausgleich könnte man eine zweite Leitung legen, an die in beiden Häusern die Erdungsschiene mitverbunden ist. Eine daumenmäßige Vorschau. Erdkabel ca. 25 Quadrat und Abstand zur Datenleitung min 30cm --> genaueres müßte ein kozessionierten Elektriker berechnen und überprüfen.
Da kann man sich gleich den Anschluß ins Haus legen, kostet laut TE 1000 Euro.
 
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NJay schrieb:
Falsch, die Störerhaftung ist abgeschaft.

Meines Wissens nach gilt das nur für gewerbliche Hotspot-Betreiber, aber nicht für private Anschlüsse.
 
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Investiere die ~1000€ wenn du es brauchst...
- keine Probleme mit der Verlegung zum Nachbar (Vorschriften, Durchbrüche in die Häuser usw.)
- kaum teurer wenn man deine Idee richtig ausführen würde und auf lange Sicht auch besser
- sicherer für beide Parteien
- keine potentiellen Probleme mit dem Nachbar
 
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