Nächste Wirtschaftskrise schon im Herbst (September, Oktober)

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Neo772™

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Hey,

ich bin der festen Überzeugung, dass wir kurz vor einer nächsten Wirtschaftskrise stehen, die das Ausmaß um 2008 nochmal um einiges übertrifft. Weder Covid-19 noch Afghanistan sind direkt schuld, sondern viel mehr die Banken und Hedgefonds die sich in der Krise mit billigem Geld eingedeckt haben und sich extrem verspekuliert haben:

  • Der Häusermarkt weltweit, aber insbesondere in den USA ist komplett überhitzt (2008 war ein Witz dagegen)
  • 100% Aktienanstieg innerhalb eines Jahres.
  • Rekord Überschuldung der Privathaushalte in den USA insbesondere im Bezug auf Wohneigentum.
  • Die USA sind wieder an dem Punkt wo sie ohne Neuausgabe neuer Schulden technisch bankrott sind (Mitte September)
  • Die Banken schütten Rekordboni aus.
  • Die Inflation ist auf trabendem Niveau.
  • Die FED hat im letzten Jahr 20% der weltweiten Geldmenge auf den Markt geschmissen
  • Der US Repo Market liegt täglich bei über einer Billion (US Trillion) Dollar.

Es gibt noch weitere Anzeichen, aber da ich einfach eine offene Diskussion führen möchte, versuche ich es mal bei den festen Fakten zu belassen.

Was meint ihr, geht das alles so weiter, oder stehen wir vor dem nächsten Crash?
 
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Jeder Staat ist technisch immer wieder Bankrott. Die USA haben den Unterscheid, dass die Schuldengrenze immer wieder vom Parlament angehoben werden muss. Dies ist in aller Regel an Bedingungen der anderen Partei geknüpft, z. B. Subventionen für Farmer, Militärausgaben o. Ä.

Ich sehe hier eher andere Probleme: Covid-19 hat die weltweiten Lieferketten nachhaltig gestört und diese werden immer wieder angegriffen, beispielsweise durch Hafenschließungen oder Evergiven. Dadurch können trotz extrem guter Auftragslage, die zum Teil aus industriellen Hamsterkäufen resultiert, nicht alle Aufträge (rechtzeitig) abgearbeitet werden, was wiederum einen Rattenschwanz nach sich zieht.

Inflation haben wir immer. Das wird nur jetzt deutlich, weil aufgrund Corona ein Jahr mit extrem niedriger Inflation oder sogar Deflation hinter uns liegt.


Das Problem mit Häusern, zumindest in Deutschland, ist die fehlende Verfügbarkeit dort, wo die Menschen wohnen möchten. Außerdem gibt es keinen wirklichen Anreiz Immobilien zu verkaufen. Was mache ich denn dann mit den hunderttausend plus Euro auf der Bank?
 
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Aktuell wird in den USA über ein ende der Wirtschaftshilfen beraten.
das sind immerhin 120 Milliarden pro Monat.

Das wird den Aktienkurs bestimmt nach unten drücken.
Nachdem die Kurse in einem Jahr um gut 30% gestiegen sind, würde mich das nicht wundern.

Aber daraus gleich eine Wirtschaftskriese machen?
Mein altersvorsorge Plan bleibt auf alle fälle bestehen.
wenn man aus Angst vor negativen Kursen keine altersvorsorge betreibt, dann hat man bereits verloren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay interessant, ich lass das einfach mal so stehen. Bin gespannt ob ich richtig liege.
Wer Geld für sein Alter zurücklegt ist auf Dauer eh gut bedient.

Keine Krise kann das ändern, solange man nicht in der Krise anfängt panisch verkaufen.

Die besten Investoren sind immerhin Menschen die
a) bereits verstorben sind (Depot besteht noch, wurde nicht aufgelöst)
b) die vergessen haben, dass sie ein Aktiendepot haben
 
Idon schrieb:
die weltweiten Lieferketten nachhaltig gestört und diese werden immer wieder angegriffen, beispielsweise durch Hafenschließungen oder Evergiven
Wobei die Ever Given gegenüber den Hafenschließungen nur ein Bäuerchen sein soll
 
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Neo772™ schrieb:
100% Aktienanstieg innerhalb eines Jahres.
florian. schrieb:
Nachdem die Kurse in einem Jahr um gut 30% gestiegen sind,

Naja, bei den Punkten muss man aber auch bedenken, dass die Kurse im März 2020 massiv gefallen sind. Wenn man es darum bereinigt ist es nicht mehr sooo viel. Und dass sie jetzt trotz Bereinigung noch deutlich höher stehen als vor der Krise hängt denke ich auch stark damit zusammen, dass die Krise die Wirtschaft dann doch nicht so hart getroffen hatte wie urspünglich angenommen. Dennoch sehe ich es auch so, dass die Kurse derzeit sehr überbewertet sind.
An eine kurzfristige Krise, vorallem in dem beschriebenen Ausmaß glaube ich dennoch nicht.
 
Klar kommt die nächste Krise. Krisen sind Teil des Systems. Die Frage ist wieso sollte eine Bäckerei hier Pleite gehen weil in den USA der Immobilienmarkt zusammen bricht?
Wir brauchen zwar die Globalisierung aber brauchen wir sie in jedem Bereich?
Ich denke aber sie wird Global kommen. Tesla ist an der Börse mehr Wert wie die anderen Autokonzerne zusammen. Das kann nicht lange gut gehen. Und da die überall ihre Fabriken haben zieht sich das wie ein Rattenschwanz durch die Welt. Amazon genau so. Sollte diese Firma mal
einen knacks bekommen wird es die ganze Welt zu spüren bekommen.
Wir sind mittlerweile viel gefährdeter von Lokalen problemen die sich zu globalen Krisen entwickelnals jemals zuvor.
 
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So it begins
 
Der chinesische Immobilienkonzern Evergrande scheint insolvent zu sein. Das macht gerade ein bisschen Panik an den Börsen. Die nächste große Krise ist das noch nicht, denn es bestehen kaum Verflechtungen zu internationalen Banken und Evergrande hat noch reichlich genügend Assets, um seine Schieflage durch Verkäufe zu korrigieren.

Es ist ein Schluckauf, die nächste große Krise ist das noch nicht. Keine Angst, die wird kommen, aber wahrscheinlich wieder dann, wenn keiner damit rechnet und aus Gründen, die derzeit nur die Wenigsten auf dem Schirm haben.
 
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Warte die Woche ab. Ein Crash braucht Zeit.
Evergrande liquidiert Immobilien weltweit.

@OdinHades das ist einfach falsch. Außerdem ist nicht nur Evergrande das Problem.
Aber lasst es uns einfach abwarten.

Es gibt Gerüchte, dass Evergrande nicht 300 Milliarden schuldet (Bonds only), sondern bis knapp das 3fache.

Grundsätzlich stehen wir gerade am Scheideweg zwischen Hyperinflation oder Systemcrash.
Just my personal opinion, wenns nicht so kommt wie von mir befürchtet soll mir das recht sein.
 
Gerüchte gibt's immer. Die Frage ist, wem sie das schulden. Solange das alles in China bleibt, gibt es auch keine neue internationale Krise. Zumindest nicht im gleichen Ausmaß wie 2008.

Im Zweifel dürfte Peking auch noch ein Wörtchen mitzureden haben und die Führung dort dürfte weitaus weniger zimperlich als Washington vorgehen, um eine wirklich große Krise zu verhindern.

Aber ja, wir können letztlich nur spekulieren.
 
@OdinHades JPMorganChase, Citigroup und Goldman Sachs (quasi die größten Banken der USA) stehen knietief im Mist.
Aber Evergrade ist nur ein Dominostein.

In New York sind die Gewerbeimmobilienbwertungen teilweise auf 2000x Jahresumsatzniveau der Geschäfte.
Sobald die Bewertungen sinken, faulen die Bilanzen der Banken nur so dahin.

Ich hoffe das darf ich hier so schreiben, aber @TheLastBearSta1 auf Twitter fasst die Punkte extrem gut zusammen. Schauen wir mal wie heftig der Initiale Schock wird.

Von Gamestop will ich übrigens gar nicht anfangen. Aktuell gibt es den Hype seine eigenen Aktien auf sich registrieren zu lassen (quasi der Börse zu entziehen, da dann dort nicht mehr dort gehandelt). Früher oder spät gibt es nur noch Phantom Aktien, die alle zurückgekauft werden müssen (ungedeckte, nackte Leerverkäufe, die offensichtlich werden)
 
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Neo772™ schrieb:
Grundsätzlich stehen wir gerade am Scheideweg zwischen Hyperinflation oder Systemcrash.
Just my personal opinion, wenns nicht so kommt wie von mir befürchtet soll mir das recht sein.
Wenn durch Evergrade nicht DEINE Katastrophe eintritt, kommt die Aussage: "Das war nur der erste Schritt.. abwarten der nächste kommt".
Wenn durch Evergrade KEINE Katastrophe kommt lautet die Antwort: "Da ist zufall weil China oder XY da was vertuscht und stützt."

Einfach mal South Park S13E03 schauen (Margaritaville)

Das System bricht nicht zusammen weil es instabil ist, sondern weil wir nicht mehr an die Stabilität glauben. Weil wir die Stabilität sind.
 
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Eigentlich müßte man den Thread schließen, da hier versucht wird Panik zu schüren und daraus entsteht erst sowas.
 
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Ich finds witzig :D
 
Wir haben jetzt schon eine recht starke Korrektur und zwar durch alle Bereiche hindurch. Vor allem sind besonders Werte tiefrot, welche direkte Auswirkungen der exzessiven Geldpolitik sind, u.a. Meme-Aktien, Kryptowährungen oder Junk Bonds.

@Neo772™ hat Recht mit der Argumentation, dass derzeit aufgrund der Gelddruckorgien alles überhitzt ist und der Vorjahresvergleich mit der Erholung nach Covid nächstes Jahr schwer wird (Basiseffekt). Auch sind die meisten Investoren bereits voll investiert und auch teilweise überinvestiert, sodass es abseits der Notenbanken nicht mehr unendlich viel Pulver zum verschießen gibt. Von den ganzen Steuererhöhungsplänen der Amerikaner abgesehen, die das Stimuluspaket von Biden finanzieren soll.

Markus Koch geht derzeit davon aus, dass wir morgen eine technische Gegenkorrektur sehen werden, aber im mittelfristigen Zeitraum weiterhin mehr Luft nach unten, als nach oben ist. Ich persönlich bin derzeit auch eher pessimistisch, bleibe aber ganz regulär investiert und lass den Sparplan laufen, als wäre nichts gewesen. Reserve für Nachkäufe abseits der Sparpläne habe ich aber null, da ist eigentlich alles investiert. Ich befürchte aber, dass wir am Ende vom Jahr eher niedrigere als höhere Kurse sehen werden und würde mich nicht wundern, wenn der Markt dann 20% vom ATH entfernt ist.
 
@Stunrise Ich bin sehr pessimistisch was den Markt angeht und ich glaube an eine 60-70%ige Korrektur, bei Crypto glaube ich persönlich sogar an 90-95% (letztes Jahr war Bitcoin noch bei 5k $)

Aber und das ist mir wichtig: Ich rate hier niemandem aus seinen Investments auszusteigen.
Langfristig gesehen (10 Jahre plus) spielen Krisen eine sehr untergeordnete Rolle und ein konstantes Kaufen und Halten von Firmenanteilen ist die stabilste Form der Einkommensgenerierung (meine Meinung)

@SpookyFBI Ne, gibt keinen Grund zur Panik, ich bin nur an einem Meinungs und Argumentationsaustausch interessiert.

Und bzgl. Realwirtschaft. Ich glaube der Realwirtschaft, also Industrie, produzierendes Gewerbe geht es bis auf die erhöhten Chip und Containerpreise recht gut.
 
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