NAS Entscheidung - neutrale Sicht

jomaster

Lieutenant
Registriert
Dez. 2012
Beiträge
654
Hallo liebe CB-ler,

Frohe Ostern an euch alle erstmal :)

So, und zwar möchte ich endlich ein NAS kaufen. Problem dabei, ich hab mich jetzt so wieder ich nenns mal selbst hochgehyped, dass mir ein neutraler Blick auf das ganze fehlt.

Hintergrund: Ich hatte mir ein NAS in Eigenbau gemacht, das mehr Probleme gemacht hat, als es Wert wäre. Entsprechend soll jetzt erstmal ein fertiges NAS, das stabil läuft her.

Anforderungskatalog:
Datengrab, BackUps von 3 Clients, evtl. kleiner Medienserver für Audio und paar Serien die ich schon länger digitalisieren wollte.

Ins Auge gefasst hatte ich mir erstmal ein QNAP TS-431 wegen P/L-Verhältnis.
Dann wurde mir von allen Seiten aus dem Privaten Umfeld Synology geraten. Das hat da scheinbar jeder und jeder ist auch damit top zufrieden.
Umgeschaut und festgestellt, die sind ein gutes Stück teurer :/

Naja, als Grund fand ich eigentlich nur den Namen Synology.

Jetzt hab ich mich eben selbst bisschen hochgepushed, was man denn alles machen kann, und naja... :D

Hatte mir jetzt das Synology 415play ins Auge gefasst. Das schöne, dass da beworben wurde, war eben das Hardwaretranscoding direkt auf dem NAS, wobei hier die Frage ist, ob das jetzt in der Praxis tatsächlich nen nutzen hat, und wenn, wann genau?
Ansonsten, dass mein bei ner LinkAgregation tatsächlich deutlich mehr Speed hat. QNAP hat das zwar auch, aber laut CB-Test, bringt es keinen praktischen nutzen. Hier auch die Frage, merkt man das in der Praxis tatsächlich oder eher nicht? Bzw. dann wartet man halt 2-3 Minuten mehr.


Joa alternativ hatte ich mir überlegt noch ein 216 play zu holen mit Raid 1 laufen zu lassen und dann noch ein Zyxel NAS kaufen, und da mit 2 Platten ( 6 oder 8 TB) Raid 0 dann ne Absicherung zu machen.

Aber ob das in der Praxis jetzt wirklich so sinvoll bzw. angenehm zu machen ist :(

Naja mir fehlt der neutrale Blick, nun hoffe ich mal auf eure Hilfe.

Danke schonmal im Voraus


Mit freundlichen Grüßen
 
Also ich habe aktuell keinen Plan was man als Fertig-Nas nehmen könnte. :)
Mich interessiert allerdings was an deinem Selbstbau-NAS schlecht war oder falsch gelaufen ist? Welche Konfig hast du verwendet?
 
Ich denke für die meisten macht Raid im NAS eigentlich keinen Sinn.

Die Leistung von den Festplatten reicht für alle Anwendungen.
Man braucht selten alles mit maximal hoher/unmittelbarer Verfügbarkeit.


Das heißt, es ist besser eine Platte normal drin laufen zu lassen und regelmäßig als BackUp auf die zweite Platten werfen lassen, statt alles (inklusive eventueller Schadware und sonstiger Fehler, auch im RAID-Controller) 2 Mal aufzuschreiben.. Oder sehe ich da was falsch?


PS: Und sorry hier der zweite zu sein der nicht die eigentliche Frage beantwortet, will nur helfen. :p
 
Oder sehe ich da was falsch?
Zumindest sehe ich es anders. Raid1 macht schon Sinn. Denn bei einem HDD Defekt muss ich so kein Backup zurückspielen. Auch sind meine Daten die seit dem letzten Backup entstanden sind nicht Weg. Ich mache zB Fotos, kopiere die aufs NAS, lösche die von der Kamera, und wenn dann die Platte verreckt sind sie weg. Oder du hast den Nachmittag an einem Dokument gearbeitet, willst das Backup grade anschmeißen, da kann von der Platte nicht gelesen werden.
Mein NAS steht auch im Keller, da hört man eine Platte die komische Geräusche macht auch nicht umbedigt sofort.
Weiter Vorteil: Brauchst du mehr Speicher wechselst du die Platten nacheinander aus gegen größere. Komplett Automatisch, du musst nichts manuell rüber kopieren nichts.
Daher würde ich sagen eher nen Mirror und dann nochmal ne Platte zusätzlich für Backup. Wären als 3 insgesamt.
Wer das NAS als Backup benutzt oder seine Sachen manuell von seinem Desktop dahinspiegelt, der benötigt eventuell nicht nochmal nen Backup extra. Sollte aber dann sinnvoll eingerichtet werden dass Sachen die man löscht nicht direkt auch vom NAS gelöscht werden.

NAS heißt für mich eigentlich immer mindestens ein Mirror aus 2 Platten. Ansonsten haste nichtviel mehr wie ne "USB-Festplatte" mit Ethernet Anschluss.

Ich würde eher Selbstbauen wegen ECC Ram und den ganzen ZFS Features wie Schutz vor Bitrot, Snapshots etc. Das ist bei fertig NAS Geräten noch nicht wirklich angekommen.
Nachteil ist aber man hat nicht son tollen Appstore wo man einfach nur klicken brauch und schon ist die App installiert.
Bei mir ist nen NAS aber auch rein Storage. Sonstige Spielereien gehören für mich eh extra.
Je nach Wissen und Bereitschaft sich damit auseinander zu setzen fallen dann aber einzelne Sachen eh weg. Willste es einfach und simpel ist Selbstbau halt nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei meinem Eigenbau NAS ist 2 mal das Mainboard defekt gewesen, dann beim dritten mal ist es nicht mehr per WoL aufgewacht und laut Hersteller, ist das Board in Ordnung, aber ein NAS, dass ich mit der Hand starten muss ist auch nichts, genauso eins, dass immer läuft wenn ich in der Arbeit bin.

Ansonsten, das Raid war dazu gedacht, nur eine Festplatte zu "vergeuden" um vor Ausfall EINER Platte sicher zu sein. Backup der wichtigen Daten auf Extern ist auch angedacht. Zwar nur ein Teil, aber eigentlich sollte ja selten mehr als eine Platte ausfallen, aber das eine ausfällt, kann ja immer mal passieren.
 
Hallo, ich stand vor einem Jahr etwa vor dem gleichen Problem.
Erstmal OwnCloud mit mehr Problemen als Komfort.
Dann: fertiges NAS muss her. Für Backup, Sync und bisschen Mediastreaming.

Lange überlegt und verglichen. Am Ende Synology 215j genommen. Vorne weg: bin sehr zufrieden damit.
Warum? Weil sehr gut zu bedienen, viel selbsterklärend, für den Rest gibt es gute (Video)Tutorials (z. B. von iDomix).
In meinen Augen war es auch deutlich intuitiver als Qnap, aber das ist Geschmackssache.
Zudem gibt es regelmäßige Updates für Sicherheit und Funktionen.
Ich streame zuhause allerdings nicht viel (meist Musik), deshalb reicht 215j mehr als aus. Allerdings gehen auch HD Serien im DLNA-komplatiblen Format locker zu streamen.
Vllt lohnt es sich zu überlegen, ob eine 216j dir nicht auch genügt. Die verbraucht wenig Strom und man kann damit auch einiges machen.

Bzgl. Raid bin ich der Meinung von Bogeyman. Jeder, der schonmal eine Platte im NAS getauscht hat, wird vermutlich auf Raid1 danach umsteigen ;-)
 
Ich möchte dabei mal kurz etwas in den Raum werfen:

Bei Raid1 wird immer nur daran gedacht, was passiert, wenn eine Platte stirbt. Was irgendwie nie bedacht wird, ist z. B. ungewolltes löschen von Daten. Wenn du irgendwelche wichtigen Dateien drauf hast und löschst die aus versehen, dann sind die weg, so richtig weg, weil die auf dem Mirror auch gleich gelöscht werden. Davor schützt nur ein Backup.

RAID1 kann man machen, aber man sollte sich von dem Gedanken verabschieden, dass das wie ein Backup funktioniert, denn das tut es NICHT.

Ein Raid1 schützt zum Beispiel auch nicht davor, wenn die Platten durch äußere Einflüsse beschädigt werden (Blitzschlag, Feuer etc.). Ein externes Backup (sprich eine Platte, die nicht fest im NAS hängt) kann davor sehr wohl schützen.

Ein RAID1 ist KEIN Backup, kann es nicht sein und wird es nicht sein.
 
Was irgendwie nie bedacht wird, ist z. B. ungewolltes löschen von Daten. Wenn du irgendwelche wichtigen Dateien drauf hast und löschst die aus versehen, dann sind die weg, so richtig weg, weil die auf dem Mirror auch gleich gelöscht werden. Davor schützt nur ein Backup.
Darum geht's ja bei Raid auch gar nicht. Man muss schon wissen was man möchte. Dass die Daten auf beiden Platte gelöscht werden ist jetzt kein Argument gegen Raid sondern einfach nur stumpf eine Eigenschaft von Raid an sich.
Backup kann dich vor Dingen schützen vor die dich Raid nicht schützen kann, ein Raid kann dich aber vor Dingen schützen vor die kein Backup schützen kann.
Sind 2 verschiedene Dinge.
 
Ich weiß, dass das zwei verschiedene Dinge sind. Aber man sieht immer wieder, dass die Leute ein RAID1 als Backup einsetzen wollen und das ist es eben nicht, eben wegen der Eigenschaften eines RAID1. Wenn man ein RAID1 wegen seiner Verfügbarkeit haben möchte, ist alles ok. Aber ein RAID1 als Backup einzusetzen ist - meiner Meinung nach - eine schlecht Idee.
 
Naja aber er sprach im Grunde nur davon das NAS selber als Backup für die Clients zu benutzen. Das wäre faktisch selbst mit einer Platte im NAS schon abgegolten.
Er hat doch nie behauptet und ich konnte es auch nirgendwo rauslesen dass er meinte Raid sei Backup

Seh den Zusammenhang grad nicht. Außer dass jemand von NAS schrieb, das Wort Raid gefallen ist und dann direkt wieder jemand meint Aufklären zu müssen. Nichts für ungut ich persönlich finds immer nervig in jedem Thread zu lesen, besonders dann wenn der TE eh schon weiß was Raid darstellt und was nicht. Jetzt wird er es dann wohl wissen;)
 
Zuletzt bearbeitet:
:D Ja ich kenn die Vorteile von RAID und Backup, aber die Clients hab ich, ein Backup davon auf das Raid, ansonsten eben, kleine Medienbib.

Ich hatte ja nur das Problem, dass ich eben von so Werbesachen beeinflusst bin und deswegen hier eben noch eine neutrale Meinung holen wollte, was hier eben gedacht wird. Was dürfte theoretisch meine Anforderungen genügen, und sind die genannten Funktionen MediaHardwareDecoder und Link Aggregation in der Praxis sinvoll?
 
Hab persönlich mit qnap allgemein sehr gute Erfahrung. Hab mir kürzlich nen 8bay geholt, da die Mediensammlung immer größer wird 😉 Würde wenn Mediensammlung als Aufgabe im Raum steht eher auf 4bay gehen.
 
micjun18 schrieb:
Hab persönlich mit qnap allgemein sehr gute Erfahrung. Hab mir kürzlich nen 8bay geholt, da die Mediensammlung immer größer wird 😉 Würde wenn Mediensammlung als Aufgabe im Raum steht eher auf 4bay gehen.

da werf ich doch schnell mal meine Frage mit rein, die leider im anderen thread noch nicht beantwortet wurde. kann man seine externe festplatte einfach an ein NAS ranhängen und damit erweitern ? ich habe nämlich auch 2 externe gehäuse mit je 4 Platten. möchte mir jetzt aber kein 8 bay oder sogar größer kaufen. ich hab irgendwie bei eijer amazon Bewertung beim 216play gelesen, dass keine Filme von externen Festplatten gestreamt werden können :/
 
Normale USB Platten kannst du dranhängen. (Bei meinem qnap)werden diese als externes Laufwerk erkannt und werden auch nicht formatiert ( wie wenn du ne neue Platte ins nas einbaust) zum synology kann ich dir nichts sagen. War mir immer zu unsauber so eine Lösung. Streaming von externer Platte hab ich nicht probiert bisher. Nutze meine USB Platte nur für Backup.
 
WiNNie_p00h schrieb:
... kann man seine externe festplatte einfach an ein NAS ranhängen und damit erweitern ? ich habe nämlich auch 2 externe gehäuse mit je 4 Platten..../

Sind das sogenannte DAS-Gehäuse (z.B. von Sharkoon, LianLi u.a.), die per USB angeschlossen werden und intern ein eigenes Raid haben können ?
Ergänzung ()

jomaster schrieb:
...

Anforderungskatalog:
Datengrab, BackUps von 3 Clients, evtl. kleiner Medienserver für Audio und paar Serien die ich schon länger digitalisieren wollte.

...

Zu Deinen Anforderungen fehlt mir noch der Netto-Speicherbedarf in 2 Jahren, also wie ist der Bestand heute + monatlicher Zuwachs für 24 Monate + 50% Sicherheitszuschlag = Ziel-Volumen.

Noch ein paar grundlegende Dinge zum Nas:

- Die Hauptspieler (Asustor, Qnap, Synology) ähneln sich mehr oder weniger in der Software und hier spielt eher der persönliche Geschmack eine Rolle.

- Die Hardware, insbesondere die verwendete CPU und das Ökosystem des Herstellers, sind schon deutlich interessanter.

Zum Beispiel die neue Intel CPU N3150, die neben der produktüblichen Performance besonders für Verschlüsselung und Multimedia, inklusive 4K-Transcoding, geeignet ist. Die CPU spielt die zentrale Rolle für die Performance in diesem Bereich.

Wenn Virtualisierung, eigene Hauptspeichererweiterung nach Anforderung bis hin zu 16GB und die Möglichkeit Erweiterungsboxen (8er oder 5er) zur Erweiterung anzuschließen oder gar HDMI-Anschluss zum TV, dann wird die Auswahl schon kleiner.

Der Beginn mit einer 2er-Nas kann schnell zu klein werden und zudem ist das Nettospeicher-TB hier im Raid1 deutlich teurer, als bei einem 4er-Nas im Raid5.

Zum Schluss noch ein Tipp zur Geräteauswahl:
Das von Dir im Eingangs-Thread genannte Qnap TS-431 hat aus meiner Sicht für das gesamte genannte Anforderungsprofil, was sich ja auch noch erweitern kann mit der Zeit, von der CPU her nicht genügend Power. Die TS-431+ ist da schon besser aufgestellt oder eben die etwas teurere Qnap TS-453A mit dem größten Potential für die nächsten Jahre.
 
computerbase107 schrieb:
Sind das sogenannte DAS-Gehäuse (z.B. von Sharkoon, LianLi u.a.), die per USB angeschlossen werden und intern ein eigenes Raid haben können ?
.

Den begriff DAS gehäuse habe ich zwar noch nicht gehört...Aber ja das sind halt externe Gehäuse die man per USB an den pc anschließt und bei denen man einstellen kann in welchem raid die laufen sollen. Ich finde die genaue Bezeichnung meiner gehäuse Grad nicht aber sie sind von icy box. Die starten automatisch wenn mein htpc angeht und schalten sich ab bzw in dem standby wenn der PC heruntergefahren wird. Im Moment sind diese festplatten im lokalen LAN freigegeben und ich kann mit meinem tablet abends im Bett den pc über die logitech harmony app anschalten, Filme gucken und danach wieder ausschalten. Jetzt soll halt ein nas das ersetzen aber ich will keiner 8bay oder größer kaufen, da zu teuer.

Ich werde mir wohl jetzt ein NAS bestellen und es einfach mal testen. Bin nur unsicher ob eine ds216j reicht oder es doch die DS216play sein sollte. Aber sry das ist nicht mein thread^^
 
Exterior schrieb:
Davor schützt nur ein Backup.
Davor kann man sich auch schützen indem man einfach einen Papierkorb auf dem NAS verwendet.
 
Bestand heute ist 0 MB.

Ich hab hier bestimmt 20 SD-Karten rumliegen mit Bildern voll... Ich denk mal wenn ich die alle Einspiele werden es so 200 GB Bilddaten sein.

Ansonsten, Windoof Backup dürften pro Client auch nicht mehr als 50 GB sein. Medien hab ich noch keine, da ich bis jetzt nur ne SSD im System habe und durch den geringen Speicher alles auf externe Medien hab. Ich denk mal starten werde ich mit 500 GB

Das Datenwachstum ist der Faktor den ich nicht abschätzen kann. Ich denkemal 3 TB ist das maximum was ich in 2 Jahren an effektiven Daten haben werde.

4k ist etwas, dass ich auch die nächsten 3-4 Jahre nicht in Haus holen werde. Ich bleibe auf dem 1080p Standard :)

Virtualisierung auf dem NAS? Was soll da noch drauf laufen?^^

Ich weiß eben nicht ob ein teures NAS nicht einfach Overkill ist, bei dem 80% der Leistung ungenutzt bleiben oder tatsächlich sinvoll angelegt.
 
Das Transcodieren ist so eine Sache, ich persönlich brauche es nicht, da meine Endgeräte das alles selbst abspielen können. Hauptsächlich 2x Samsung SmartTVs und Android Geräte mit BSplayer.

4k Videos habe ich keine, alles FHD mit AC3 bzw DTS.
 
jomaster schrieb:
Ich denkemal 3 TB ist das maximum was ich in 2 Jahren an effektiven Daten haben werde.
Das ist doch dann was, womit man planen kann. Da reicht ein 2Bay NAS und man muss lediglich noch schauen / überlegen, ob man Transcodierung braucht. Ohne bist du mit 100-140€ fürs (2Bay) Gehäuse + ~120€ für eine 3TB WD Red dabei. 2 x 3 TB im RAID 1 / SHR, damit man beim Ausfall einer HDD nur kurz die Platte tauschen muss, wäre sicherlich eine gute Option, wenn man das Geld hat / ausgeben will.

Ansonsten braucht man auch keine 6-8TB im Kamikaze-RAID als Sicherung. Da reicht auch eine 3TB USB-Platte, die man etwa z.B. 1 x pro Woche anschließt und eine Sicherung NAS -> USB-Platte durchlaufen lässt oder nachdem man viele / wichtige Daten aufs NAS aufgespielt hat.
 
Zurück
Oben