NAS für Heimnetzwerk

JamesPiller

Cadet 2nd Year
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März 2016
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Hallo zusammen,

Ich möchte mir gerne ein NAS-System für den Heimgebrauch zulegen. Da ich mich bisher nur oberflächlich mit dem Thema beschäftigt habe und auch noch keine Erfahrungen mit unterschiedlichen Systemen gemacht habe, freue ich mich über Ratschläge und Tipps zur Produktauswahl und was ich beachten muss.

Wofür möchte ich den NAS-Server nutzen?
  • Sicherung von Daten (inklusive Spiegelung der Daten auf mind. einer zweiten Festplatte)
  • Zugriff auf meine Daten von Unterwegs (auch über Handy etc. insbesondere auf Bilder)
  • Nutzung als Speicherort für Medien (Musik etc.) um diese übers Netzwerk wiedergeben zu können
  • Evtl. auch andere Spielereien ausprobieren (virtuell Server oder ähnliches)
Bei meiner kleinen Recherche zum Thema sind mir schon ein paar konkrete Fragen gekommen:
  • Erst einmal zum Thema Datensicherung. Eine RAID 0 Lösung kommt für mich nicht in Frage, ich möchte mindestens eine Datensicherung auf einer zweiten Festplatte. Jetzt stellt sich mir allerdings die Frage, ob es sinnvoll ist, hier noch eine „bessere“ Sicherung zu planen. Ein Bekannter hat mir von RAID 1+0 (bzw. 0+1) erzählt. Ist das sinnvoll? Ich bin leider noch nicht so sehr mit der Thematik vertraut und hätte hier gerne etwas Input zum Thema.
  • Da mir bewusst ist, dass ein NAS-System zur Datensicherung alleine nicht ausreicht, möchte ich meine DAten natürlich auch noch regelmäßig auf einer externen Festpaltte sichern. Deshlab bin ich auf der Suche nach einem System, wo ich dies recht unkompliziert über ein USB-Schnittstelle o.ä. realisieren kann.
  • Bzgl. der geplanten Hardware bin ich vor allem auf qnap und synology gestoßen. Beide haben ja sehr viele Verfechter. Meist habe ich gelesen, dass qnap die etwas bessere Hardware hat, synology dafür benutzerfreundlicher (insbesondere für Einsteiger) ist. Welches System ist für mich als Neuling auf dem Gebiet sinnvoller? (Ja, es gibt auch noch viele andere Anbieter, aber ich habe gerne ein System, mit dem ich als Anfänger auch gut zurechtkomme und diese beiden Anbieter tauchen immer wieder auf. Natürlich lasse ich mich auch gerne von einem anderen Anbieter überzeugen.)
  • Bei der Größe der Festplatten bin ich mir noch nicht sicher, da muss ich nochmal überlegen, aber das kann ja auch nach Auswahl der übrigen Hardware noch entschieden werden. Hier stellt sich mir allerdings die Frage, ob ich ein System mit nur zwei Festplattenplätzen ausreichend für den Anfang ist, oder ob es sinnvoll ist, direkt in ein System mit vier Steckplätzen zu investieren und dieses zuerst nur mit zwei Festplatten zu bestücken. Ich werde hier auch HDDs und keine SSDs verwenden. Alles andere ist für mich wohl eher „Overkill“
  • Auf welche Eigenschaften der Hardware sollte ich besonders achten? Es gibt ja hier gefühlt tausend Modelle mit unterschiedlichen Prozessoren und Arbeitsspeicherkonfigurationen. Was macht hier Sinn? Wieviel brauche ich (ich werde das System, zumindest am Anfang, hauptsächlich fürs Datenbackup und andere nicht rechenintensive Aufgaben nutzen, s.o.)?
  • Wie sieht es mit der Anschaffung einer USV aus? Ich habe in einigen Artikeln/Beiträgen zu dem Thema gelesen, dass eine USV auf jeden Fall sinnvoll ist. Bin mir hier aber noch nicht sicher. Kann ich mit einer USV bspw. auch dafür sorgen, dass ich über eine ausschaltbare „smarte“-Steckdose das System „spontan“ herunterfahren kann (um bspw. mit einer Smart-Home-Steuerung dafür zu sorgen, dass das System nicht 24/7 durchläuft)? Oder gibt es andere Möglichkeiten das System „ferngesteuert“ herunterzufahren oder auch zu starten?
  • Beim preislichen Rahmen bin ich ein bisschen unsicher, aber ich denke ca. 500 Euro für das System (ohne Festplatten) ist im Moment mein Limit. Ich lasse mich aber auch gerne überzeugen, hier das ganze ein bisschen nach oben zu öffnen, wenn es denn sinnvoll ist.
Zuletzt freue ich mich natürlich auch über die Empfehlung eines konkreten Systems. Wichtig hierfür ist wahrscheinlich folgendes: Prinzipiell bin ich jemand, der lieber etwas mehr Geld für das System ausgibt und dafür dann aber eine gute und stabile Lösung hat. Auch der Stromverbrauch des Systems ist mir wichtig. Der soll natürlich so gering wie möglich sein (ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass das System nicht 24/7 durchlaufen soll, sondern auch gezielt ausgeschaltet wird).

Danke schonmal für Eure Rückmeldungen!
 
Nur in der Kürze:
Ich betreibe seit Jahren (ca. 2015) einen Ubuntu (14 LTS) NAS, mit einer Nextcloud.
Die Haupt-HDDs sind im RAID5 Verbund (Ausfallsicherung) und es wird jeden Tag eine Borg-Sicherung auf ein RAID1 erstellt (7-Tage, dann je Woche, dann je Monat, ...). Das OS ist mitlerweile auf einer M.2-SDD, alle Medien sind auf 24/7 HDDS (WD-Red) gespeichert.
Der lokale und Internet zugriff läuft über die Nextcloud einwandfrei (plus gemieteter Domain). Kleine Spielereien (bei mir z.B. OpenVPN für China-Aufenthalt) waren problemlos möglich.
Ich habe mich gegen einen Rack und für einen großzügigen Desktop Gehäuse entschieden. Die Hardware ist Server-Hardware (Mainboard mit IPMI und dedizierter RAM). Eine USV habe ich auch angedacht, aber noch nie wirklich gebraucht. Unser Netz ist so ausfallsicher.
Von 2008 bis 2015 hatte ich "Fertigsysteme" von QNAP und HP, mit Linux oder WHS. Was ich aber von der (beschränkten) Hardware und Software nicht empfehlen kann. Es ist aber ansich pflegeleicher, wenn man nichts ändern möchte.
 
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Jedes NAS von QNap (solche habe ich) oder Synology können das.
Für mich gilt, KEIN RAID - damit erhöhst du nur die Verfügbarkeit, ich fahre Einzeldisk und sichere diese auch komplett weg. Im Falle eines Plattendefekt leichter zu ersetzen.

Sicherung auf USB-Platte kann QNap

Ob Q oder S ist Geschmackssache, ich habe mit Q angefangen und bin dabei geblieben.

Größe der Platten hängt ab was Du da vorhalten willst, bei 4-Bay Geräten muss man ja auch nicht gleich komplett bestücken.

4-Bay Einstiegsmodell reicht für Deine Ansprüche aus, da bleibst du auch locker unter den 500 für das Gerät.

USV kann man anschließen, QNap erkennt das dann und reagiert auf "fahr-mal-runter-mir-geht-der-saft-aus" von der USV.

Schau Dir diese Seite mal an:
https://www.qnap.com/de-de/product/series/home

Ich würde hier zum QNap TS-451+ mit 2GB RAM greifen (das kann man aufrüsten), damit bist Du noch knapp unter 500,- Euro

Bei mir konkret im Einsatz (seit ca. 8 und ca. 6 Jahren):
QNap 509 Pro mit 6 6 4 TB
QNap 669L mit 6 6 4 6 TB für Sicherung anderes NAS + PC + MacBook Timemachine + Windows Server

FreeNAS ist auch eine Alternative, aber bei Q oder S ist alles bereits fertig und Du musst nur das Einrichten was Du benötigst, der gesamte Unterbau ist ja vom Hersteller.
Preislich liegen Q und S natürlich über einer Eigenbau-Lösung
Ich habe mich damals für Q entschieden.
 
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JamesPiller schrieb:
Erst einmal zum Thema Datensicherung. Eine RAID 0 Lösung kommt für mich nicht in Frage, ich möchte mindestens eine Datensicherung auf einer zweiten Festplatte. Jetzt stellt sich mir allerdings die Frage, ob es sinnvoll ist, hier noch eine „bessere“ Sicherung zu planen. Ein Bekannter hat mir von RAID 1+0 (bzw. 0+1) erzählt. Ist das sinnvoll? Ich bin leider noch nicht so sehr mit der Thematik vertraut und hätte hier gerne etwas Input zum Thema.

RAID ist keine Datensicherung/Backup! War es nie und wird es nie sein. RAID ist nur für die Erreichbarkeit da. Je nach Anzahl und Kapazität würde ich auf RAID 1, RAID 5 oder 6 gehen. Ich nutze aktuell mit 5x 2 TB 860 QVOs ein RAID 5.

JamesPiller schrieb:
Da mir bewusst ist, dass ein NAS-System zur Datensicherung alleine nicht ausreicht, möchte ich meine DAten natürlich auch noch regelmäßig auf einer externen Festpaltte sichern. Deshlab bin ich auf der Suche nach einem System, wo ich dies recht unkompliziert über ein USB-Schnittstelle o.ä. realisieren kann.

Jedes externe Gehäuse gepaart mit einer passenden HDD (24/7 Freigabe, kein SMR, usw.) passt dafür ich nutze z.B. ein Gehäuse von Fantec und einer Seagate Ironwolf mit 10 TB. Gibt auch die passende App von Synology dafür.

JamesPiller schrieb:
Meist habe ich gelesen, dass qnap die etwas bessere Hardware hat, synology dafür benutzerfreundlicher (insbesondere für Einsteiger) ist.

Sehe ich auch so. Bin aber von Synology auch überzeugt sowohl Privat als auch in meiner Firma läuft Synology.

JamesPiller schrieb:
Bei der Größe der Festplatten bin ich mir noch nicht sicher, da muss ich nochmal überlegen, aber das kann ja auch nach Auswahl der übrigen Hardware noch entschieden werden.

Wie gesagt wichtig ist nur, dass die HDD auf NAS ausgelegt ist. Ergo kein SMR, 24/7 Freigabe und entsprechend der Anzahl an Slots. WD Red oder Seagate Ironwolf sind hier die beste Wahl.

JamesPiller schrieb:
Auf welche Eigenschaften der Hardware sollte ich besonders achten?

Bei deinem Use-Case (spielen mit VMs) würde ich eher zu der "+" Serie bei Synology greifen. Die basieren auf x86 CPUs und sind durchaus sehr potent. Ich selber hab z.B. eine DS1515+.

JamesPiller schrieb:
Wie sieht es mit der Anschaffung einer USV aus?

Kann man haben muss man nicht. Ist aber durchaus Sinvoll. Vor allem da ein USB heute kaum mehr was kostet zumindest für ein NAS.
 
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Danke schonmal für die schnellen Rückmeldungen!

prian schrieb:
Jedes NAS von QNap (solche habe ich) oder Synology können das.
Für mich gilt, KEIN RAID - damit erhöhst du nur die Verfügbarkeit, ich fahre Einzeldisk und sichere diese auch komplett weg. Im Falle eines Plattendefekt leichter zu ersetzen.

Cool Master schrieb:
RAID ist keine Datensicherung/Backup! War es nie und wird es nie sein. RAID ist nur für die Erreichbarkeit da. Je nach Anzahl und Kapazität würde ich auf RAID 1, RAID 5 oder 6 gehen. Ich nutze aktuell mit 5x 2 TB 860 QVOs ein RAID 5.

Achso, dann hab ich da wohl was falsch verstanden, ich dachte, dass in nem RAID 1 Verbund die Daten von der einen Festplatte auf die andere gespiegelt werden und deshalb beim defekt einer der beiden Festplatten immer noch verfügbar sind. Immerhin schonmal wieder was gelernt :)
 
@JamesPiller

Ja so ist das auch aber das ist kein Backup. Ein Backup schützt auch vor Verschlüsselung durch ein Crypto-Trojaner oder löschen von Daten. Das tut ein RAID nicht ergo keine Datensicherung.
 
JamesPiller schrieb:
Achso, dann hab ich da wohl was falsch verstanden, ich dachte, dass in nem RAID 1 Verbund die Daten von der einen Festplatte auf die andere gespiegelt werden und deshalb beim defekt einer der beiden Festplatten immer noch verfügbar sind. Immerhin schonmal wieder was gelernt :)
Ist auch so, das ist aber noch kein Backup. Wenn dir die Bude abfackelt sind die Daten trotzdem weg.
Ergänzung ()

Cool Master schrieb:
Ein Backup schützt auch vor Verschlüsselung durch ein Crypto-Trojaner oder löschen von Daten. Das tut ein RAID nicht ergo keine Datensicherung.
Dazu hätte ich jetzt mal ne Frage. Ich hab auf meinem NAS ein ZFS aus Striped-Mirrors laufen (Quasi Raid10).
Wenn ich da jetzt regelmäßig Snapshots erstelle, schützt mich das vor löschen/verschlüssen von Daten. Natürlich vorrausgesetzt, der Angreifer hat keinen Root Zugriff auf dem System.

Würde das dann für dich als Backup durchgehen?


P.S.: Bevor die Frage auftaucht, ich habe natürlich auch noch externe Backups mit RClone verschlüsselt auf B2 liegen.
 
Ah, jetzt kommt so langsam Licht ins Dunkel. Wenn die Bude abfackelt ist alles weg, das ist mir schon klar. Dann ist das ja auf jeden Fall sinnvoll, dass ich definitiv die zusätzliche Festplattensicherung verwende.
 
Ich fahre grundsätzlich OHNE RAID, weil ich eine Sicherung meiner Daten habe (in meinem Fall auf ein anderes NAS das nur zur Datensicherung benutzt wird) und jedes RAID -egal ob 1, 5 oder 6- immer eine Wiederherstellungswahrscheinlichkeit unter 100% hat, das will ich mir nicht antun.
Ich hatte mal RAID5 im QNap 509 Pro (da liegen Filme, Serien, Musik drauf) mit 5x2TB, aber eine kleine Serie ansehen und 5 Platten drehen an war mir dann doch zu dumm, deshalb Einzeldisk, da dreht nur die Platte wo die Daten drauf sind.
Dazu kommt noch, dass man im RAID-Verbund immer Kapaziät verliert, bei RAID1 sind es 50%, bei RAID5 mit 3 Platten 33%, mit 4 Platten 25% usw.
 
Ebrithil schrieb:
Würde das dann für dich als Backup durchgehen?

Nein. Für ein Backup befolgt man immer die 3-2-1 Regel.

3: 3 Kopien der Daten (1x Primär und 2x durch Backups)

2: Min. auf 2 unterschiedlichen Medien

1: Min. eine Kopie extern (Cloud oder HDD bei einem Freund)
Ergänzung ()

prian schrieb:
immer eine Wiederherstellungswahrscheinlichkeit unter 100% hat,

Falsch. Mein RAID 5 mit SSDs hat 100% da eine UBER von 10^17

Wie gesagt ein RAID ist für Verfügbarkeit da damit man eben nicht ein Backup einspielen muss was alles lahmlegen würde.
 
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Ich habe sowohl QNAP, als auch Synology im Unternehmen. Was die Benutzerfreundlichkeit betrifft, finde ich ebenfalls Synology angenehmer.

Würde allerdings gleich auf ein 4 Bay NAS setzen und RAID 5 betreiben mit 4TB HDDs ohne SMR. Optional mit Hot Spare. Hier würde sich z.B das DS918+ anbieten. DS918+

Diese HDDs habe ich bisher verbaut.

Zusätzlich, wie du dir schon gedacht hast, 1-2 externe HDDs und/oder Cloud für die DatenSICHERUNG.

Edit: Spiegelt nur meine persönliche Präferenz dar.
 
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Zu RAID bzw "Spiegelung auf einer zweiten Platte": ob du eines einsetzt, sollte davon abhängen, wie zeitkritisch ein Ausfall für dich ist. Eine Sicherung ersetzt ein RAID ja nicht, das hast du ja offenbar schon korrekt erkannt. Daher solltest du bei der Frage nach einem RAID1 oder 5 fragen: kannst du beim Ausfall einer Platte bequem auf die Wiederherstellung des Backups warten oder benötigst du permanent und jederzeit Zugriff auf die Daten... in meinem Fall kann die Wiederherstellung aus dem Backup aktuell rund 20h dauern - mir reicht das und deshalb verzichte ich bewusst auf ein RAID1 in meiner DS215j und habe dadurch eben den doppelten Nettospeicherplatz.

NAS-Sicherung auf eine externe Festplatte können quasi alle Fertig-NAS von Synology oder QNAP und liefern dazu auch gleich entsprechende NAS-Apps mit. Auf die Schnittstelle solltest du allerdings achten: in der Regel ist aber bei aktuellen Systemen mindestens ein USB 3.0 Anschluss vorhanden, was bei eigentlich keiner Sicherung auf eine externe Festplatte limitieren sollte. Sicherst du auf eine externe SSD, solltest du eher eine USB 3.1 Schnittstelle haben, aber auch nur, weil's damit "schneller geht".

Ob QNAP oder Synology ist eigentlich eher Geschmacksfrage. Ich bin beispielsweise mit meiner DS215j rundum zufrieden und sie hat ein gutes App Angebot. QNAP ist genauso gut, hat wohl tatsächlich aber zeitgemäßere Hardware. Zum Beispiel warte ich seit Jahren auf einen würdigen Nachfolger meiner 215j, aber wirklich umgehauen hat mich bisher nix. Bei der größeren Varianten DS4xx oder DS7xx sieht's da vielleicht anders aus, allerdings sind die dafür wieder etwas Overkill für meine Zwecke, da mir tatsächlich 2 Bays reichen.

Wenn du lediglich Dateien darauf speichern willst, externen Zugriff, Medienverwaltung/-streaming und Co. "reicht" eigentlich eine DS220j oder TS-228A oder TS-230. Willst du auf dem Gerät auch Virtualisierung betreiben, hast einen hohen I/O-Durchsatz bei sehr vielen Clients beispielsweise, möchtest einfacher an die Platten kommen oder benötigst einfach nur "mehr Leistung", weil's ansonsten etwas träge im Webinterface ist, dann empfiehlt sich ein leistungsfähigeres Modell. Dein Budget gibt ja deutlich mehr her, wonach es eher Richtung DS718+ und TS-251+ hinauslaufen könnte. Da bleiben eigentlich für den Einstieg fast keine Wünsche offen und du bist auch für mehr gerüstet.

USV... keine Ahnung, wie es bei NAS-Systemen aussieht, aber zumindest für Server gibt's von den USV-Herstellern i.d.R. Software, die aktiv laufen muss, um bei einem Stromausfall einen Server gezielt herunterzufahren. Die Software müsste kompatibel zum Betriebssystem sein, meistens Windows oder Linux. Wie es mit proprietären NAS-Systemen aussieht, weiß ich nicht.
 
Cool Master schrieb:
Falsch. Mein RAID 5 mit SSDs hat 100% da eine UBER von 10^17
Und das ist eben falsch, wenn Dir eine weitere SSD abraucht dabei war es das mit dem Wiederherstellen.

Stell' Dir nur eine RAID5 aus 5 oder mehr Platten vor, das schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
Eine Platte fällt aus, wird ersetzt und das RAID5 baut sich automatisch wieder auf, d.h. Stress für die anderen Platten, die im selben Alter wie die ausgefallene Platte sind.
Du kannst im Qnap Forum viele Threads finden von Leuten, die verzweifelt versuchen Ihr RAID5 mit 5-8 Platten wieder ans Laufen zu bekommen.

M.E. ist ein RAID für zuhause overkill, aber jeder kann das ja handhaben wie er will.

Cool Master schrieb:
Wie gesagt ein RAID ist für Verfügbarkeit da damit man eben nicht ein Backup einspielen muss was alles lahmlegen würde.
Das streite ich ja nicht ab, da bin ich genau dieser meinung.
Im Firmeneinsatz unbestritten, aber zuhause wirklich notwendig?

Wenn mir im "Haupt-NAS" eine Platte ausfällt, dann wird die ersetzt und das Sicherungs-NAS füllt via RTRR (RealTime Remote Replication) das über Nacht wieder im "Haupt-NAS" ohne dass ich da einen PC benötige.

Vorteil eines RAID5 wäre nur mehr Platz am Stück, weil eben 5x4TB dann 16TB Nutzgröße ergeben.
Aber ich löse das mit Ordneraggregation für das Lesen, da ist es egal für Kodi z.B. ob die Serien auf Disk1 liegen oder Teile auf 1 und 2, die werden auf dem NAS einfach zur Freigabe Serien zusammengefasst.
Nur beim Schreiben muss man dann wissen wo man es ablegen muss/kann/soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bzgl. RAID1 vs. 5 vs. 0 hab ich jetzt hier noch ein paar Fragen. Ich hab da grade noch ein bisschen was zu gelesen und würde gerne wissen ob ich das richtig verstanden habe.

Wenn ich zwei Platten im RAID1 Verbund nutze, dann wird das gespiegelt und ich hab de facto dann nur die Hälfte des Speicherplatzes zur Verfügung (weil ja beides gespiegelt wird). Wenn ich jetzt einen RAID5 Verbund mit 4 Festplatten habe, dann hab ich 3/4 des Speicherplatzes zur Verfügung, ist das korrekt?
Unterscheidet sich denn die Geschwindigkeit großartig zwischen RAID1 und RAID5? In den Artikeln steht was davon, das die RAID1-Lösung eher schneller ist, aber merke ich das denn wirklich, bzw. beeinflusst mich das, wenn ich den NAS nicht zum arbeiten oder so verwenden will sondern höchstens mal ein bisschen rumspielen?

Jetzt stellt sich mir natürlich auch noch die Frage, ob es für mich als Einsteiger denn überhaupt sinnvoll ist, einen RAID5-VErbund zu nutzen oder ob das totaler Overkill ist?

Und zuletzt noch der Vorschlag von @prian ganz ohne RAID zu fahren. Was für Nachteile ergeben sich denn dadurch? Ich habe ja vor allem erstmal wesentlich mehr Speicherplatz zur Verfügung. Und wenn ich vom NAS sowieso noch ein Back-Up fahre, dann ist zwar der Ausfall ärgerlich aber auch nicht zu schlimm oder übersehe ich da etwas?
 
@prian
Das von dir genannte Beispiel ist aber auch ein Extremfall, in dem die Betroffenen keine Datensicherung zu haben scheinen. Blöd, wenn ein RAID Probleme macht und man sich damit auseinandersetzen muss. Da ist Backup zurückspielen manchmal einfacher, wenn auch mit vorübergehenden zeitlichen Ausfall verbunden. ;)

@JamesPiller
Nein, das siehst du sogar richtig. Ein RAID erhöht hauptsächlich die Verfügbarkeit der Daten. Fällt eine Platte aus, ersetzt du sie halt, das Rebuild läuft und du kannst ohne Ausfall zwischendurch auf die Daten und das System weiter zugreifen. Ohne RAID spielst du eben das Backup wieder ein und musst warten...

In Zeiten von SSDs scheint RAID aufgrund von Performancegewinn eher zu vernachlässigt zu sein. Imho auch eher bei I/O-kritischen Anwendungen auf Servern wichtig als auf einer reinen Datenablage.
 
Cool Master schrieb:
RAID ist keine Datensicherung/Backup! War es nie und wird es nie sein. RAID ist nur für die Erreichbarkeit da.


prian schrieb:
Für mich gilt, KEIN RAID - damit erhöhst du nur die Verfügbarkeit, ich fahre Einzeldisk und sichere diese auch komplett weg. Im Falle eines Plattendefekt leichter zu ersetzen.

Ernsthaft?
Das stimmt leider nicht. Ein Spiegel-Raid (RAID 1) senkt die Ausfallwahrscheinlichkeit enorm.
Es bietet volle Redundanz.

Vielleicht einfach Mal bei Wiki einlesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/RAID

"...RAID 1 bietet eine hohe Ausfallsicherheit, denn zum Totalverlust der Daten führt erst der Ausfall aller Platten. Die Ausfallwahrscheinlichkeit eines RAID 1 n Festplatten in einem bestimmten Zeitraum beträgt n^p, falls die Ausfallwahrscheinlichkeit p einer Festplatte statistisch unabhängig von den übrigen Festplatten und für alle Festplatten identisch ist. ...."

Ein NAS zur Datensicherung ohne RAID 1 ist m.E.n. einfach nur dumm !
 
LOLinger78 schrieb:
Ein NAS zur Datensicherung ohne RAID 1 ist m.E.n. einfach nur dumm !

Ich nutze mein NAS hauptsächliche als zentrale Datenhaltung, sichere aber auch die Systeme von einem PC und zwei Notebooks darauf, zusätzlich wird das NAS nochmals auf externe Festplatten gesichert, die an unterschiedlichen Orten gelagert werden. 3-2-1 Prinzip... warum sollte es dumm von mir sein, kein RAID einzusetzen?
 
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JamesPiller schrieb:
  • Sicherung von Daten (inklusive Spiegelung der Daten auf mind. einer zweiten Festplatte)
LOLinger78 schrieb:
Ein NAS zur Datensicherung ohne RAID 1 ist m.E.n. einfach nur dumm !
RAID dient lediglich der Ausfallsicherheit, also einer höheren Verfügbarkeit.
Mit Datensicherung hat RAID exakt 0 zu tun. Ein Backup, das permanent am selben System hängt, ist kein Backup.
@JamesPiller RAID kannst du dir also sparen, höre da am @TheManneken , ich mache das über Wechselrahmen in meiner NAS.

Zur NAS selbst:
Ich bin großer Fan von Selbstbau. Einmal anständig machen und jahrelang quasi Ruhe haben, ohne sich mit besonders tollen Lösungen von Herstellern rumzuärgern.
 
Okay, ich sehe schon, ist gar nicht so einfach, sich da zu entscheiden :)

Ich hätte auf jedn Fall schon gerne einen RAID-Verbund, jetzt stellt sich für mich allerdings noch die Frage was hier sinnvoller ist. Im Endeffekt habe ich ja bei RADI 5 dann mehr Speicherplatz zur Verfügung (zumindest relativ), muss aber natürlich auch mehr investieren. Prinzipiell ist mir bei Hardware-Anschaffungen durchaus wichtig, dass das Ganze auch noch ein bisschen zukunftssicher ist und nicht einfach nur billig, allerdings frage ich mich, ob ich für meine ja doch bescheidenen Anforderungen in ein entsprechendes System mit 4 Festplatten investieren soll...
 
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