NAS für Heimnetzwerk

TheManneken schrieb:
... warum sollte es dumm von mir sein, kein RAID einzusetzen?

Wer redet denn von dir?
Aber auch in deinem Fall halte ich es für nicht clever auf RAID 1 zu verzichten. Der einzige Nachteil sind Kosten für eine zweite Platte.
Und dein Backup auf die zweite Platte, die nach deiner Aussage an einem anderen Ort ist, muss du mir einmal genau erklären.
D.h. jedesmal, wenn du eine Datei auf dein NAS speicherst, fährst du deine zweite Festplatte holen und spiegelst?
Sorry, never ever ! Und in den Zeiten zwischen deiner zweiten Sicherung riskierst du (völlig unnötigerweise) einen Datenverlust in Höhe der Festplattenausfallwahrscheinlichkeit.

Es geht im Thread aber um die Beschaffung eines neuen NAS. Und ich halte es generell für dumm ein NAS ohne RAID 1 aufzusetzen.
Zumal die Aussagen hier im Thread (meine Zitate) einfach nur falsch sind.
 
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@prian
Wenn Du ein externes Backup machst von Deinem JBOD, brauchst Du doch auch min. nochmals die gleiche Platte.
D.h. auch nur 50% und wenn Dir dabei beide Platten ausfallen, hast Du das gleiche Problem wie bei Raid1.
 
prian schrieb:
Für mich gilt, KEIN RAID - damit erhöhst du nur die Verfügbarkeit, ich fahre Einzeldisk und sichere diese auch komplett weg. Im Falle eines Plattendefekt leichter zu ersetzen.
pseudopseudonym schrieb:
RAID dient lediglich der Ausfallsicherheit, also einer höheren Verfügbarkeit.
Mit Datensicherung hat RAID exakt 0 zu tun.
Das bin ich anderer Meinung:
Solange man nicht z.B. ein zweites NAS (oder Cloud) angeschlossen hat und alle Daten unmittelbar wegsichert erhöht ein Raid die Sicherheit der Daten schon, da zwischen dem schreiben oder verändern neuer Daten und dem Backup über z.B. eine externe Festplatte ja immer etwas Zeit vergeht.
Ein Raid schützt hier auch die Daten, die noch nicht im Backup sind, vor dem Ausfall einzelner Platten.

Ich würde auch auf eine Fertiglösung von QNAP oder Synology setzen.
Die sind flott eingerichtet und der "Pflegeaufwand" beschränkt sich auf einmal im Monats Updates installieren und den Festplattenstatus prüfen.
Wenn du ein System mit mindestens 4 Slots kaufst würde ich dabei gleich auf Raid 5 setzen und mit drei HDDs in passender Größe starten. So kannst du bei erhöhtem Platzbedarf später einfach weitere HDDs dazu stecken ohne weiteren Speicherplatz für die Parität zu verlieren.
 
@Himbaer
Die Frage verstehe ich jetzt nicht ganz.
Hinweis, es ist kein JBOD sondern Einzeldisk.
Man braucht sowieso ein Backup, das ist bei mir ein zweites NAS mit identsichen Platten (Größe).
Somit verliere ich nicht 50% Prozent, da ich das Haupt-NAS ja sowieso sichern muss, egal ob das nur - wie bei mir ein anderes NAS - oder extene Datenträger sind.

Beim RAID1 verlierst Du 50% im benutzen NAS für die höhere Verfügbarkeit bei Plattendefekt, nicht mehr, nicht weniger.

Bei mir ist 100% weg wenn die Platte im NAS abraucht, aber dafür habe ich ja meine Datensicherung.

Mir wichtige Daten habe ich logischerweise NOCHMALS auf einer ext. Platte gesichert.


LOLinger78 schrieb:
Ernsthaft?
Das stimmt leider nicht. Ein Spiegel-Raid (RAID 1) senkt die Ausfallwahrscheinlichkeit enorm.
Es bietet volle Redundanz.
Sicherlich, zum Preis von 50% der Kapazität die ich auch in ein Sicherungsmedium stecken kann.

LOLinger78 schrieb:
Ein NAS zur Datensicherung ohne RAID 1 ist m.E.n. einfach nur dumm !
Diese Aussage ist m.E. dumm!
Ich habe das ORIGINAL und eine SICHERUNG, es müssten dann ja in BEIDEN Geräte die Platten ausfallen, unabhängig voneinander.
 
pseudopseudonym schrieb:
RAID dient lediglich der Ausfallsicherheit, also einer höheren Verfügbarkeit.
Mit Datensicherung hat RAID exakt 0 zu tun.

prian schrieb:
Ich habe das ORIGINAL und eine SICHERUNG, es müssten dann ja in BEIDEN Geräte die Platten ausfallen, unabhängig voneinander.

Sorry, aber das ist doch Bullshit.
Der TE möchte ein NAS anschaffen. Alles andere als RAID 1 ist dabei Quatsch.

Du gehst davon aus, dass du eine Datensicherung permanent auf zwei Ziele durchführst. Das ist aber nicht die Praxis. Insbesondere, wenn man sehr oft Daten speichert oder die NAS einfach als direkte Ablage benutzt.
Und das schreibt der TE übrigens auch explizit! Er möchte von anderen Geräten Datenzugriff haben und (spontan) speichern.

Ohne Raid1 riskierst du kompletten Datenverlust für die Zeiten ohne zweite Abspeicherung, wenn nur eine einzige Festplatte ausfallen sollte.
Total Grundlos, weil RAID1 wirklich nicht die Welt kostet.
Und das hat dann nichts mehr mit "Verfügbarkeit" zu tun, wenn deine eine Festplatte abraucht sind die Daten Weg.
 
2x NAS mit JBOD, wo eines das andere sichert + externe Sicherung.
Da kann ich auch 1 NAS mit Raid 1 nutzen und brauche noch weniger Strom...
 
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@LOLinger78
Du hast mich indirekt angesprochen durch die Aussage ;)
Kosten für eine zweite Platte? Hm... zum Zeitpunkt des Kaufs hätte mich eine 6 TB Platte mehr gekostet als 2 3TB Platten. Auf der anderen Seite muss ich erwähnen, dass ich sogar mal ein RAID1 hatte, das aber später aufgelöst habe.

Ansonsten befolge ich das 3-2-1 Prinzip bei meinen Backups... stellst du dieses Prinzip als Ganzes infrage? Ja, ich schließe eine Sicherung ab, klemme die Festplatte ab und schaffe sie "weg". Eine Kopie hab ich tatsächlich bei meinen Eltern liegen. Ausgetauscht wird die dann, wenn ich sowieso zu Besuch bin. Sooo wichtig sind mir meine Daten schon! Wenn um geänderte Daten seit dem letzten Backup geht: ja, diese wären dann tatsächlich weg, sollte mir eine Platte abrauchen. Das ist meine persönliche Risikobewertung und die muss natürlich nicht für jeden gelten. Allerdings häufen sich bei mir innerhalb einer Woche nicht so viele Daten an, dass der Verlust mir überhaupt ein Zucken im Augenlid entlocken würde. Hier könnte man aber mit einem Synctool zusätzliche Sicherheit schaffen. Eigentlich 'ne nette Idee :)
 
TheManneken schrieb:
Wenn um geänderte Daten seit dem letzten Backup geht: ja, diese wären dann tatsächlich weg, sollte mir eine Platte abrauchen. Das ist meine persönliche Risikobewertung und die muss natürlich nicht für jeden gelten.

Sage ich doch: "dumm" und "Quatsch" dem Threadersteller hier ein NAS ohne RAID1 zu empfehlen.
 
Was hier bei den "Verfechtern" einer RAID1 Lösung komplett unterschlagen wird, Du sicherst Dich damit nur gegen den AUSFALL einer Platte.
Aber jeder Fehler den man macht oder einem Wiederfährt (falsche Datei gelöscht, korrupte Datei bei Absturz Word z.B., Virenbefall, Verschlüsselungstrojaner, ...) wirkt sich auf BEIDE Platten im RAID1 aus.
Datei gelöscht, uuups, ist auf beiden Platten weg.

Was bleibt ist die höhere Verfügbarkeit der Daten bei Plattendefekt, nicht mehr.
Wenn man das will und bereit ist die doppelte Plattenkapazität für null Datensicherheit aufzubringen, gerne.
Im Firmenumfeld sicherlich von Nutzen, wenn es wichtig ist auch, aber die meisten werden das nicht benötigen.

Just MY 2 cents ....

@Himbaer
Und hör' bitte auf von JBOD zur schreiben, Einzeldisk ist NICHT ein Plattenverbund.
Bei JBOD fällt EINE Platte aus und ALLES ist weg.

Ich setze bei mir einzelne Platten ein mit Freigaben darauf, die hängen nicht zusammen und eine 6TB Platte hat eben 6 TB und nicht wie in einem JBOB die Summe aller Platten im Verbund oder im RAID5 die Summe aller Platten abzüglich einer. Bei RAID6 sind dann sogar zwei Platten weg von der Gesamtkapazität.
 
Zuletzt bearbeitet:
prian schrieb:
Und das ist eben falsch, wenn Dir eine weitere SSD abraucht dabei war es das mit dem Wiederherstellen.

Das ist dann aber nen 6er mit Superzahl im Lotto ;) Klar schmiert dir eine weitere HDD/SSD ab wars das aber die Wahrscheinlichkeit dass das passiert ist eher gering. Also ja "100%" wird es nie geben aber in meinem Fall ist das 99,9999999999% was mir völlig langt. Mit HDDs und einer schlechteren UBER ist das je nach Größe zum Teil vorprogrammiert, dass es selbst ohne Ausfall zu einem UBER kommt und damit einem fatalen Fehler.

LOLinger78 schrieb:
Ernsthaft?
Das stimmt leider nicht. Ein Spiegel-Raid (RAID 1) senkt die Ausfallwahrscheinlichkeit enorm.
Es bietet volle Redundanz.

Ja was soll an der Aussage nun nicht stimmen? RAID ist kein Datensicherung bzw. Backup. Ein RAID dient wie gesagt nur der Verfügbarkeit. Wenn es zu einem Ausfall kommt kann im Hintergrund durch Einschub einer neuen HDD/SSD der RAID neu aufgebaut werden und trotzdem (verlangsamt) drauf zugegriffen werden.
 
@Cool Master
Sicherlich ist die Wahrscheilichkeit nicht so hoch, dass gleich zwei Platten ausfallen.
Aber je älter die Platten sind, desto höher wird diese Wahrscheinlichkeit, dass eben genau beim Rebuild des RAID-Verbundens noch eine der Platten dabei stirbt, denn da besteht der größte "Stress" für diese Platten
Und ich rede hier von einem echten Defekt einer Platte, da hilft Dir kein UBER wenn die Elektronik den Geist aufgibt oder die Platte nur noch klack-klack-klack .... macht.
Oft sind es ja auch identische Platten im Verbund, selber Typ, selbes Baujahr, selbe Serie.

Mein RAID5 im Haupt-NAS ist auch mit 5x2TB WD Green sicherlich 5 Jahre 24/7 gelaufen (die waren damals sogar auf der Kompatibliltätsliste) ohne jegliche Probleme. Nach dem Austausch gegen WD Red 6 6 4 TB sind diese WD Green fast alle bei weiterer Benutzung in anderen Geräten binnen weniger Monate gestorben.
 
prian schrieb:
Du kannst im Qnap Forum viele Threads finden von Leuten, die verzweifelt versuchen Ihr RAID5 mit 5-8 Platten wieder ans Laufen zu bekommen.
Raid 5 mit so vielen Festplatten(!) ist halt auch grob Fahrlässig meiner Meinung nach. Ich fahre bei mir RAID 10, da hab ich schnelle Rebuilds (Keine Berechnung notwending) und es wird nur eine Platte statt aller anderen belastet.

Den Blog Eintrag find ich zu dem Thema ganz gut: https://jrs-s.net/2015/02/06/zfs-you-should-use-mirror-vdevs-not-raidz/
Bezieht sich jetzt in dem Fall zwar auf ZFS, aber die Grundlegenden Sachen die er anspricht, treffen ja auch auf normale RAIDs zu.
 
@Ebrithil Naja, eine Disk am Stück lesen ist auch Last und kracht diese dann weg war es das mit dem gesamten Pool aber man hat ja stets Backups^^
Der verlinkte Artikel ist gut und in vielen Punkten korrekt nur unterschlägt er einen Fehlerfall der zwar vermutlich nur selten eintritt aber vorhanden ist und zwar Resilver/Rebuild eines Mirrors und gleichzeitigem checksum error.
Bei einem einfachen Mirror hast Datenblöcke + Checksums gespiegelt. Fällt eine Hälfte aus und du hast beim eigentlichen Datenblock oder dem Block wo die Checksum steht einen Fehler dann ist dieser Datenblock nicht wiederherstellbar da der fehlerhafte Block (oder die Checksum) kopiert wird. Das Risiko wird natürlich durch regelmäßige Scrubs minimiert aber es ist da. Bei einem raidz1 oder z2 wird ja ein Datenblock halbiert + ein oder zwei Parities und zusätzlich die checksum. Aber das sind Fachsimpeleien die ggf. nicht in den Thread des TEs gehören^^.

@JamesPiller Wie du siehst gibt es viele Gründe für und gegen Raids und einzelne Disks aber allen ist gemeinsam dass du immer ein oder mehrere Backups haben solltest. Ansonsten wenn du flexibel sein willst würde ich einen Blick auf die SHR Lösung von Synology werfen, die kann quasi mit wachsen: https://www.synology.com/en-global/...rial/Storage/What_is_Synology_Hybrid_RAID_SHR
Aber auch da gilt: Ein Backup ist Pflicht wenn die Daten wichtig sind.
 
Als Privatanwender muss man halt abwägen zwischen Kosten, Geschwindigkeit, Sicherheit.
Ein Raid 5 mit vier Platten geht auf jeden Fall, man sollte halt keine billigen Platten nehmen bzw welche die dafür nicht ausgelegt sind und auch die absolut wichtigen Unterlagen von dem Raid zusätzlich sichern (Cloud, externe HDD, anderes Nas,...).
 
Unraid auf den Server, und sich aussuchen was im Raid läuft und was nicht, mit welchen Platten und mit welchen nicht. Kinderleichte Einrichtung von VMs oder Dockern. Einfache Weboberfläche.
Und als Hardware nimmt man die Reste, die man sowieso noch rumzustehen hat.
 
Was ich bei der RAID Diskussion im Hinterkopf behalten würde:
Zusätzlich zum Schutz vor Fesplattenausfall und unlesbaren Sektoren "kann" RAID1/Mirror auch ein sehr bequemer Backup Mechanismus sein: Wenn ich ein Backup mache ziehe ich einfach eine der Fesplatten aus dem Verbund, leg ne neue rein und fertig. Ich muss eben nicht erst eine neue Fesplatte anstecken, warten bis das backup fertig ist und sie dann wieder abziehen.

Würde ich aber nur machen, wenn ich die Backup Festplatte dann im Zweifel auch auf anderen Systemen auslesen kann und das NAS HotSwap fähig ist - ich weiß nicht, ob das mit den systemen von Synology und QNAP möglich ist.

Ich bin ohnehin der Meinung, dass beim Thema Backups und Datensicherheit im Privatumfeld die Bequemlichkeit einer der wichtigsten Punkte ist. Das beste Konzept bringt nichts, wenn es nicht umgesetzt wird und nur wenige Menschen erstellen regelmäßig Offline-backups, wenn das mehr Aufwand als Einstecken + Knopf drücken + Abstecken wenn das licht aus ist" bedeutet.
 
HisN schrieb:
Unraid auf den Server, und sich aussuchen was im Raid läuft und was nicht, mit welchen Platten und mit welchen nicht.
unRAID kann doch beim normalen Array eben kein Raid...
 
Was ist ein "normaler" Array?
Du definierst eine/mehrere Deiner Platten als Partität, und schon hast Du ein Software-Raid.
 
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