Synology Q&A 2021 NAS-HDD lieber durchlaufen lassen?

terrapix

Cadet 1st Year
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Hallo liebes Synology-Team,
eine Frage zum aktuellen Stand bezüglich Optimalbedingungen für Festplatten.
Sollte man Festplatten, die für den Dauerbetrieb ausgelegt sind lieber durchlaufen lassen (was früher oft empfohlen wurde) oder, um Strom zu sparen, öfters in den Standby gehen?
Die Meinungen gehen da ja weit auseinander. Was meint Synology selbst?
Vielen Dank.
 
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Mich würde auch interessieren ob das überhaupt so einfach mit ja/nein beantwortet werden kann oder ob es nicht mehr Sinn macht das von der Nutzung abhängig zu machen. Ich sehe da schon einen Unterschied zwischen einem kleinen NAS genutzt von 1 Person die ein paar mal die Woche drauf zugreift und einem größeren mit mehreren Platten wo man die ganze Familie mit ein paar Freunden drauf hat.
Und die nächste Frage: Wenn man die Festplatten in den Standby gehen lassen soll ab welchem Zeitintervall? Auch das hat ja einen Einfluss ob man die schon nach 5min idle ausschaltet oder erst nach längerer Zeit ohne Zugriffe. Nach längerer Zeit finde ich z.B. sinnvoll damit die nachts nicht laufen wo sie keiner braucht.
 
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Hallo terrapix und cLaPP,

bezüglich der "Optimalbedingungen" für Festplatten ist es nicht einfach eine allgemeingültige Aussage zu treffen.
Wie cLaPP schon geschrieben hat, ist eine Empfehlung sehr von der Nutzung abhängig.
Bei einer Festplatte sind die mechanischen Bauteile am anfälligsten. Das sind zum einen der Motor und die Lager der Spindel und zum anderen der Arm mit den Leseköpfen.

Am besten wäre, denn die mechanischen Bauteile möglichst wenig, aber auch nicht gar nicht, benutzt wüden. Werden sie gar nicht genutzt setzen sie sich irgendwann fest. Werden sie dauerhaft benutzt, ist der verschleiß an den mechanischen Bauteilen höher. Zudem ist auch das andrehen und stoppen der Scheiben belastender für die Bauteile, als eine gleichmäßige Drehung.

Und damit erkennt man denke ich auch schon etwas die Empfehlung. Wir die NAS nur wenige male am Tag benötigt und würde die meiste Zeit im Ruhemodus verweilen, macht der Ruhemodus definitiv Sinn. Ein gutes Beispiel hierfür ist eine kleine NAS, die als Offsite Backup dient und einmal am Tag ein Backup zugespielt bekommt.

Wird die NAS über den Tag hinweg recht häufig genutzt, ist der Ruhezustand der Festplatten als eher schädlich anzusehen. Die Nutzung rührt jedoch nicht nur von Dateizugriff eines Nutzers her. Dazu zählen auch zeitlich gesteuert Sicherungen, S.M.A.R.T. Tests, Monitoring, Zugriff von Dritt-Systemen etc.. Also im Prinzip alles, dass die NAS "aufweckt".

Der Zeitintervall hilft hier eine Brücke zu schaffen. Wird die NAS also nicht so häufig genutzt jedoch für eine etwas längere Zeit am Stück, kann der Zeitintervall verhindern, dass die Festplatten in den Ruhezustand gehen. Damit werden die Festplatten bei einem längeren Zeitslot nicht ständig in den Ruhezustand versetzt und dort wieder herausgeholt.

Letztendlich ist es sehr schwer vorherzusagen, was am Ende eintrifft und welche Einstellung hier am meisten Sinn macht. Da gilt es ausprobieren und an einen optimalen Wert herantasten.

Ich hoffe das Beantwortet eure Frage ausreichend.

Bleibe gesund und danke für die Teilnahme an unserem Q&A im Computerbase Forum!

Viele Grüße

David von Synology
 
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