NAS- & Medienserver-Konfiguration | Feedback, bitte!

Quafi

Ensign
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Hallo beisammen,
ich stelle mir gerade einen kleinen, aber feinen Server zusammen.
Anwendungszweck soll letzendlich wie folgt sein:
-> Dateiserver (NAS für LAN&WAN)
-> Plex-Medienserver

Als OS ist Windows Server 2016 Standard oder Datacenter angedacht.
Meine bisherig angedachte Konfiguration wollte ich mal gerne hier posten, um Kritik & Verbesserungsvorschläge zu erhalten:

CPU: Intel Core i3-8100
MBO: Gigabyte Z370P D3
RAM: G.Skill NS Series 8GB
SSD (OS): Samsung SSD 860 EVO 250GB
SSD Cache: Samsung SSD 860 EVO 500GB (wird erst bei Bedarf nachgerüstet)
HDD: Toshiba X300 6TB x9 (bereits vorhanden, deshalb hier kein Bedarf für Alternativen)
Case: Inter-Tech IPC 4U-4129-N
PSU: Thermaltake European Gold Paris 650W
Netzwerk: Edimax EN-9320TX-E
Sonstiges: PCIe-SATA-Adapter für 10 Festplatten. Nichts besonderes.

Der Server würde über den Gigabit-Anschluss des MBOs ins Netzwerk angeschlossen werden, über die 10Gbit-Karte soll eine Direktverbindung zwischen meinem Desktop und dem Server etabliert werden, da nur hier dieser Durchsatz tatsächlich benötigt wird.

Das ganze wird, so der aktuelle Plan, in einem Software-Raid 5 von Windows laufen. Bzgl. des Plexsservers: Ich rechne nicht damit, dass von außerhalb auf den Server zugegriffen wird. Somit dürfte hier eigentlich maximal eine Transcodierung gleichzeitig entstehen - und das auch nur, wenn das WLAN mal wieder zu langsam ist oder der Client das Format nicht unterstützt. Ansonsten handelt es sich hauptsächlich um 4K HDR-Streams, also nicht gerade das einfachste.

Es werden selten mehr als zwei Clients gleichzeitig auf den Plex-Server zugreifen. Auf den Dateiserver nicht mehr als fünf, denke ich.

Ich möchte ungerne noch mehr Geld ausgeben, als das Ding nicht ohnehin schon kostet. Aber wenn jetzt jemand sagt, das muss, dann muss es eben. Wenn man irgendwo sparen kann, ist es mir jedoch noch deutlich lieber ;)
 
Kostet das selbe und kann dafür weniger (s. bspw. PCIe-Slotanzahl für zukünftige Erweiterungen) ^^
Abgesehen von der höheren CPU-Leistung natürlich. Aber brauche ich die überhaupt?
Bin aber allgemein auch persönlich eher der Intel/NVIDIA-Typ.
 
Wenn du beim Transkodieren möglichst hohe Qualität haben willst, dann ja, da braucht man jedes Prozent an Leistung. Und da ist der Ryzen weit im Vorteil. Für wenige Euro mehr bekommst du auch ein ATX AM4 Board mit mehr Steckplätzen. Und die paar Euro könnte man mit einem Ryzen 5 1600 sparen und hätte trotzdem noch wesentlich mehr Leistung.

Aber bitte, bleib bei Intel.
 
Ich werd's mir mal kurz im Detail ansehen. Bitte vergib mir meine Voreingenommenheit, ich versuche, an mir zu arbeiten!
 
Dir ist schon klar das Windows Speicherpools in einer „RAID 5“ Konfiguration kaum in der Lage ist selbst mit 9x 6TB Platten eine Gbit Verbindung auszulasten? Das ist Mega lahm. Und Cache hilft hier auch nur solange bis der Cache aufgebraucht ist.

Ein Raidcontroller für 9 Platten ist kein Schnäppchen. Deshalb würde ich auf einen Linux Unterbau setzen. RAID per mdadm ist so ziemlich das einzigste neben Hardware RAID was ordentlich Performance mitbringt.
 
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Es kommt ganz drauf an welche Art von Client auf den Plex Server zugreifen. Ich habe Bsp. einen Plex Server auf meiner schwachen QNAP laufen und kann Problemlos 2x 4K HDR Streamen.. Gegenspieler sind in dem Fall aber auch zwei Nvidia Shield, die keine Transkodierung benötigen und das Quellmaterial verarbeiten können.

Ansonsten wenn viel Transcodiert werden muss, muss definitiv eine "starke" CPU verbaut werden. Wenn (je nach Bit Rate) ein 4k Stream mit HDR auf 720p o.Ä. in Echtzeit Konvertiert werden muss und gleichzeitig noch eine andere Plex Verbindung und/oder andere Dienste im Hintergrund laufen, kann man nie Genug Leistungsreserven haben.

Ein weiterer Kritikpunkt ist m.E. noch das Windows Raid bzw. Generell Windows als "NAS-OS" ist denke ich für deine Zwecke ein wenig drüber, aber da können andere bestimmt mehr zu sagen.
 
Um auch noch ein Punkt zu Windoof/Linux loszuwerden: Auch ich empfehle dir ein Linux unterbau mit mdadm für das RAID.

Ich würde da auf Proxmox setzten und dann eine VM für FreeNAS und ein LXC Container für Plex.
 
Humptidumpti schrieb:
Dir ist schon klar das Windows Speicherpools in einer „RAID 5“ Konfiguration kaum in der Lage ist selbst mit 9x 6TB Platten eine Gbit Verbindung auszulasten?
Nope, hab hier leider keine Erfahrung. Und richtig, HardwareRaid würde das Budget endgültig sprengen. Könnte ich unter Linux nicht evtl. sogar mit ZFS arbeiten? Das ist ja meineswissens nach deutlich fixer dabei.

xXQuadXx schrieb:
Es kommt ganz drauf an welche Art von Client auf den Plex Server zugreifen.
Entweder Smartphones der höheren Liga (LG V30) oder, wie bei dir, NVIDIA Shields. Ab und an vielleicht auch mal ein Windows-PC.

Um noch kurz auf den AMD-Vorschlag zurückzukommen, bei AMD unterstützt Plex kein Hardware-Transcoding. Das war der ursprüngliche Grund, weshalb ich es ausgeschlossen hatte, nur, dass mir der wieder entfallen war. Entschuldigung ^^

Bagbag schrieb:
Ich würde da auf Proxmox setzten und dann eine VM für FreeNAS und ein LXC Container für Plex.
Um Gottes willen, überfordert mich nicht. Hab noch nie mit VMs gearbeitet, hätte auch absolut keine Ahnung, wie das geht xD In Linux habe ich allgemein nur Basiskenntnisse (Schande über mich)
 
Da könntest du per CPU und nicht GPU kodieren lassen. GPU Kodierung schaut sowieso nicht so toll aus.

Und ich sehe Gerade, FreeNAS unterstützt Plex als Plugin. Falls du dir sicher bist, dass da nix weiter zu kommt, könntest du die Virtualisierungsschicht ganz weg lassen.
 
FreeNAS bringt doch Jails mit. Da ist Proxmox (fast) überflüssig.

Beim Hardware Transcoding musst du dich bei Plex noch mal genau schlau machen. Meine letzten Infos waren, dass das nur in bestimmten Formaten mit bestimmten GPUs funktioniert. Wenn deine Formate nicht dabei sind, dann muss die CPU leiden (oder leisten?!).

Was sonst noch Pro AMD sprechen würde: ECC RAM mit mehr als 4 Kernen ohne Aufpreis.

Also falls du zum Schluss kommen solltest, dass du für deine Formate eh eine extra Grafikkarte brauchst, dann sollte man die AMD Lösung noch mal in Betracht ziehen.
 
Plex kann HDR noch nicht korrekt transcodieren. Die Farben sind dann ausgegraut, da der andere Farbraum nicht beachtet wird.

Auf meiner Gemini Lake Plattform kann Plex keine HVEC Videos mit 10bit mit der iGPU transcodieren, obwohl die Hardware das kann. HVEC mit 8bit geht problemlos.
Ich schätze deine meisten Filmdateien werden in HVEC mit 10bit vorliegen. Deshalb würde ich Transcoding für dein Zweck vorerst nicht nutzen wollen.
 
benneque schrieb:
FreeNAS bringt doch Jails mit. Da ist Proxmox (fast) überflüssig.

Das habe ich gerade auch entdeckt. FreeNAS scheint wohl wesentlich mächtiger zu sein, als ich die ganze Zeit dachte. Weißt du wie ausgereift und performant das im Vergleich zu KVM ist?

Wobei gerade bspw. LXC Container sehr interessant sind. Ich nutze momentan unter Proxmox 10 dieser Container und da ist der zusätzliche RAM-Verbrauch bei ~8MB pro Container. Und da die Software direkt auf dem Host-Kernel läuft, tut sie das mit nativer Performance.
 
Bagbag schrieb:
Da könntest du per CPU und nicht GPU kodieren lassen. GPU Kodierung schaut sowieso nicht so toll aus.
Wann war von einer GPU die Rede? :D

Nurum schrieb:
Deshalb würde ich Transcoding für dein Zweck vorerst nicht nutzen wollen.
Will ich auch nicht. Sollte ja nur notfalls möglich sein, falls eine WLAN Verbindung mit dem Handy doch mal an ihre Grenzen kommt.

Was GPU-Transcoding angeht, würde sich das doch eigentlich nur mit einer P2000 lohnen, die wiederum bei 500€ liegt. Alle anderen, günstigeren können nur zwei Streams gleichzeitig.
 
@Bagbag Die Jails sind prinzipell eher mit Docker zu Vergleichen als mit einer Virtuellen Maschine. Dementsprechend haben sie quasi-native Performance.
Ich rede hier aber explizit von Docker unter Linux. (Wie Docker unter FreeNAS arbeitet weiß ich nicht. Unter macOS (ist ja auch quasi ein BSD) wird dafür VirtualBox gestartet :D )

@Quafi Wenn dein WLAN mal nicht so toll ist, reichen doch sicherlich auch 2 Streams. Da würde ich mir dann eher einen Access Point für 100€ hinstellen als eine sau teure Grafikkarte einzubauen.
 
Bagbag schrieb:
Das habe ich gerade auch entdeckt. FreeNAS scheint wohl wesentlich mächtiger zu sein, als ich die ganze Zeit dachte. Weißt du wie ausgereift und performant das im Vergleich zu KVM ist?
Hab absolut keinen Plan, was die Hälfte davon heißt, aber es klingt vielversprechend!
 
Quafi schrieb:
Um noch kurz auf den AMD-Vorschlag zurückzukommen, bei AMD unterstützt Plex kein Hardware-Transcoding.

Hier war von GPU die Rede. Hardware-Transkodierung mit der iGPU bei Intel = GPU-Transkodierung.
 
Bagbag schrieb:
Hier war von GPU die Rede. Hardware-Transkodierung mit der iGPU bei Intel = GPU-Transkodierung.
Oh, mein Fehler. Plex nennt es "Hardware Acceleration". Das macht sich Intel Quick Sync zunutze. Bei AMD logischerweise nicht möglich.
 
Richtig. Und Quick Sync ist GPU Kodierung.
 
Mit Hardware ist da immer die GPU gemeint, weil in der GPU extra Schaltkreise (in Hardware gegossen) für Video Codecs verbaut sind. Bei der CPU heißt es Software, weil die CPU prinzipiell alles berechnen kann, wenn man die passende Software hat.
 
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