NAS mit unterbrechungsfreier Stromversorgung sinnvoll?

GregorIT

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Hallo zusammen,

ich habe mein altes NAS zusätzlich gesichert und zwar mit einer externen USV.
Nun habe ich gelesen, dass der Hersteller Thecus ein neues NAS mit eingebauter Mini USV veröffentlicht hat.

Weiss man denn hier schon genaueres bzw. gibt es hierzu Empfehlungen?

Testberichte konnte ich leider nicht finden.

Vielen Dank!
 
Für den Heimanwender sehe ich keine Notwendigkeit einer USV bei einem NAS bzw. fallen mir keine Gründe ein (für nicht gewerbliche Nutzung) wo eine USV gerechtfertigt ist.

Wahrscheinlich meinst du dieses (Link zu einem Test findest du auf der gleichen Seite): http://german.thecus.com/product.php?PROD_ID=108
 
Eine USV für ein NAS benötigst Du nur, um die Platten kontrolliert herunterzufahren. Das funktioniert aber auch nur, wenn das NAS das Powerfail-Signal der USV auswertet, was im Normalfall nicht der Fall ist, da das NAS nicht den benötigten Anschluss hat. Wenn das NAS keinen Strom mehr hat, hat Dein Netzwerk auch keinen Strom mehr - genau wie der/die Computer. Du kannst also auch nicht mehr auf das NAS zugreifen.

Konkret für Dich: Wie oft hast Du Stromausfälle? Bei mir sind es durchschnittlich weniger als einer im Jahr. Dafür baue ich mir keine USV hin.
 
Der Link zu diesem Gerät Thecus N5810: http://www.thecus.com/product.php?PROD_ID=108

Das Gerät verspricht sehr gute Performance mit der Celeron-CPU J1900.

Die interne BBU (Battery Backup Unit) vom Nas ist sehr nützlich im Falle eines Falles. Letztendlich schützt die BBU im Gerät genauso wie eine USV. Die USV hat den zusätzlichen Vorteil, das mehrere Geräte gemeinsam geschützt werden können, entsprechende Kapazität der USV vorausgesetzt.
Heutzutage mit IP-Telefonie, ist man selbst für den Fall des Stromausfalls zuständig gegenüber früher mit Analog-Telefon, die durch die Fernmelde-Einrichtungen ferngespeist wurden, also für die Infrastruktur (Router, Switch, usw.) würde ich eine passende USV nehmen und wenn das Nas seine eigene mitbringt, dann muss das Nas in der Kapazitätsberechnung der USV nicht mit einbezogen werden.
Die passende Kombi macht hier die richtige Mischung.
 
OFFTOPIC: Ich möchte gar nicht bestreiten, das eine USV nicht ihre Berechtigung hat. Aber für die meisten Privatanwender, denke ich eher nicht. Natürlich ist ein Stromausfall unschön und macht uns praktisch handlungsunfähig! Aber fast jeder hat ein Handy, daher ist ein Ausfall des Telefons durch Stromausfall verschmerzbar. Aber jeder der denkt er benötigt eine USV soll diese natürlich sich auch anschaffen.

Zurück zu Thema: Ich finde die Ausstattung richtet sich eher an Firmenkunden (5x LAN usw.) weniger an Heimanwender.
 
Ich bin der Meinung, dass eine USV für Privatanwender nur nötig ist, wenn ein Software-Raid drüber läuft, da diese es nicht gern haben, wenn die Platten auf einmal aus sind.
Und selbst dafür gibt es kleine USV's mit einer USB-Buchse, die man einfach an seine NAS/Rechner anschließt, worüber dann das Signal zum Herunterfahren kommt.
Und die gibt es vergleichsweise günstig zu kaufen für ca. 100€ - dann kannst du aber mit der Akku-Kapazität auch noch dein Telefon + Switches + Router etc. für mehrere Minuten mit Strom speißen.
 
DMHas schrieb:
... Aber fast jeder hat ein Handy, daher ist ein Ausfall des Telefons durch Stromausfall verschmerzbar. ...

Woher nimmst Du die Gewissheit, das die Handy-Funkmasten bei Stromausfall im Wohngebiet noch funktionieren ?
 
computerbase107 schrieb:
Woher nimmst Du die Gewissheit, das die Handy-Funkmasten bei Stromausfall im Wohngebiet noch funktionieren ?

Hehe - gut Frage! Aus der gleichen Annahme wie die Schaltschränke für DSLAM mit Strom versorgt werden.;)

Bei einem Stromausfall werden auch diese nicht versorgt.
 
Oder es sind USVén eingebaut, um eine gewisse Zeit zu überbrücken. Wo diese USVén stehen mit welcher Kapazität bzw. Überbrückungszeit wäre doch mal spannend herauszufinden.
 
Ich sehe beim Thema NAS & USV einen direkten, wichtigen Zusammenhang mit den Festplatten- bzw. Schreibcache.

Ist dieser aktiviert, sollte man dann doch besser dafür sorgen, d. dieser bei einem Stromausfall geschrieben werden kann. Ansonsten Datenverlust. Im Umkehrschluss würde ich daher auch bei jedem NAS ohne USV den Schreibcache deaktivieren.

So. Jetzt könnt Ihr auch wieder diskutieren, inwiefern irgendwas für irgendwas anderes eine Berechtigung hat :freaky:
 
Das NAS muss allerdings so oder so ein Shutdown-Signal von der USV akzeptieren. Nur weil eine USV einen USB-Anschluss hat, heißt das noch lange nicht, dass sich das NAS auch via USB runterfahren lässt. Die USV wäre dann nur für kurze Stromausfälle sinnvoll, zB wenn im Sicherungskasten eine Sicherung rausfliegt und man sie kurzfristig ersetzt. Dauert der Stromausfall länger - zB weil man nicht da ist - dann läuft das NAS noch xx Minuten weiter bis die Batterie der USV erschöpft ist und dann gehen die Lichter ohne Vorwarnung aus.

Ob das im privaten Bereich sinnvoll ist oder nicht, sei mal dahingestellt. RAID ist im privaten Bereich auch zweifelhaft und trotzdem kommt es in NAS oft zum Einsatz. Aber wer braucht wirklich 24/7 Verfügbarkeit seiner Daten?
 
DMHas schrieb:
OFFTOPIC: Ich möchte gar nicht bestreiten, das eine USV nicht ihre Berechtigung hat. Aber für die meisten Privatanwender, denke ich eher nicht. Natürlich ist ein Stromausfall unschön und macht uns praktisch handlungsunfähig!

Es geht nicht nur um "unschön". Ein Stromausfall ohne USV bedeutet, dass die Platten in einem unsauberen Status verbleiben. Physisch heißt das, dass dei Köpfe nicht korrekt in Warteposition gefahren werden, was natürlich zu Schäden führen kann. Logisch ist es noch problematischer, denn hier kann es zu Datenkorruption und -verlusten kommen.
 
Daaron schrieb:
... Ein Stromausfall ohne USV bedeutet, dass die Platten in einem unsauberen Status verbleiben. Physisch heißt das, dass dei Köpfe nicht korrekt in Warteposition gefahren werden, was natürlich zu Schäden führen kann. Logisch ist es noch problematischer, denn hier kann es zu Datenkorruption und -verlusten kommen.

Das zweifel ich an. Normalerweise werden die Köpfe bei Stromausfall automatisch in die "Park-Position" gestellt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Festplattenlaufwerk#Die_Schreib-Lesekopfeinheit
 
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