NAS startet nach Stromausfall nicht mehr richtig

Eggsplorer

Ensign
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Hallo zusammen,

ich habe seit ca. 4 Jahren ein NAS, das ich 1:1 nach der folgenden Anleitung gebaut habe:
https://www.elefacts.de/test-nas_basic_2.0__effizientes_selbstbau_nas_mit_4x_sata_im_mini_itx_format

Mittlerweile sind 4 HDDs verbaut und ich habe OpenMediaVault 6 darauf laufen. Funktioniert alles einwandfrei.

Jetzt ist mir gestern durch ein defektes Küchengerät die Sicherung rausgefolgen. Das NAS war zu dem Zeitpunkt eingeschaltet, aber nicht in Betrieb, also es wurde meines Wissens nichts von Festplatten kopiert o.Ä.

Seitdem startet das NAS nicht mehr korrekt. Die Status-LED des Power-Buttons leuchtet blau, man hört, dass die Lüfter oder HDDs starten und es erscheint kurz der Splash-Screen des BIOS, dann geht alles wieder aus. F2 (Setup) oder F11 (Boot-Menü) kann ich nicht öffnen.

Wie kann ich nun am besten vorgehen, um das Problem zu identifizieren?
Hat jemand Erfahrungswerte, was durch so einen Stromausfall am ehsten Schaden genommen haben könnte?

Schonmal Danke für eure Hilfe!
 
Hast du ein anderes Netzteil, um einen Defekt auszuschließen?

Was macht ein NAS in der Küche?
Ich würde mal über eine UPS / USV nachdenken.
 
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die platten erstmal vom strom + sata trennen. die sind das wichtigste und sollten erstmal nicht an potentiell beschädigten komponenten betrieben werden. wenn der rechner einfach ausgeht, dann kann evtl. das (pico)netzteil die spannungen nicht halten - besonders wenn beim booten alle platten anlaufen. ich würde also erstmal versuchen, ohne platten zu booten. wenn das geht, aber nicht zusammen mit den platten, dann hat die pico-psu oder das externe netzteil was weg. geht das auch nicht, dann liegt es am strom oder am board - da hilft nur, mit jeweils einer ersatzkomponente zu testen.
 
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Anderes Netzteil testen oder/und ein CMOS-Reset machen.

Das System ohne HDDs versuchen zu starten und ins BIOS zu kommen wäre auch eine Idee.
 
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Danke, ich bin durch eure Beiträge schon etwas weiter gekommen.

Festplatten abstecken hat erstmal nichts gebracht - gleiches Problem.
Dann habe ich einen CMOS-Reset durchgeführt und konnte danach erfolgreich booten.
Habe mich gefreut und die Festplatten wieder verbunden und der Bootvorgang schlägt wieder fehlt.

0x8100 schrieb:
[...] dann hat die pico-psu oder das externe netzteil was weg. [...]

Ich würde jetzt erstmal ein neues PicoPSU-90 bestellen, das erscheint mir irgendwie wahrscheinlicher, als das Netzteil, oder?
 
Ja, ich wusste nicht, wie ich es besser beschreiben kann. Das Netzteil hat noch einen ATX-Adapter (Wenn man das so bezeichnen kann).

Aus der Anleitung, die ich oben verlinkt habe:
Das Mainboard wird über eine PicoPSU-90 * an einem Salcar 72W Externes Netzteil * angeschlossen.

Ich würde jetzt gerne erstmal eins nachbestellen und dann testen und hatte gehofft, dass der Defekt bei einer der Komponenten "wahrscheinlicher" ist, bevor ich beide neu kaufe.
 
Eggsplorer schrieb:
Dann habe ich einen CMOS-Reset durchgeführt und konnte danach erfolgreich booten.
Habe mich gefreut und die Festplatten wieder verbunden und der Bootvorgang schlägt wieder fehlt.

War im BIOS etwas Besonderes eingestellt, was jetzt durchs Zurücksetzen vllt umgestellt ist?

OMV ist auf einer der HDDs oder auf einem weiteren Laufwerk (SSD, USB-Stick) installiert?
 
Ich erinnere mich nicht, jemald etwas im BIOS geändert zu haben, deshalb hab ich den Reset direkt mal probiert.
OMV ist auf einem 128 GB 3.0 USB-Stick installiert, der direkt auf dem Mainboard steckt. Als ich kurz booten konnte, ist auch OMV erfolgreich gestartet, nur halt ohne die HDDs. Deswegen erschien es mir jetzt schlüssig, dass das Netzteil nicht mehr mit der gesamten Leistung zurecht kommt.
 
Nabend, schau doch nochmal in bios und dort explizit nach dem Datum.
Ich hatte ähnliches und das Board hat das Datum vergessen und konnte deshalb nicht richtig starten.
Vllt ist die Batterie leer oder ähnliches.

Grüße
 
Ja. Batterie tauschen, kost nix, ist eh langsam fällig und könnte durchaus das Problem sein. Solange die Kiste läuft, fällt das nunmal nicht auf.
 
Otacu schrieb:
Nabend, schau doch nochmal in bios und dort explizit nach dem Datum.

Das BIOS hat das aktuelle Datum. Das wundert mich ein bisschen. Durch den CMOS-Reset müsste das Datum veraltet sein, oder?

GrumpyCat schrieb:
Ja. Batterie tauschen, kost nix, ist eh langsam fällig und könnte durchaus das Problem sein.

Habe die Batterie getauscht, hatte gar nicht auf dem Schirm, dass man das ab und zu machen sollte - aber irgendwie logisch. Leider lag es nicht daran.

Das Problem besteht weiterhin: Mit HDDs bootet das NAS nicht und ohne HDDs bootet es ab und zu, aber nicht immer.
 
Eggsplorer schrieb:
Hat jemand Erfahrungswerte, was durch so einen Stromausfall am ehsten Schaden genommen haben könnte?
Hm lecker, Stromausfall + NAS. Ja das kenne ich, vor allem die "Nachwirkungen". Eine damals defekte Tauchpumpe im Keller + Stromausfalls hat mir damals 2x das Betriebssystem einer NAS zerschossen. Nach dem Wiederhochfahren und Inbetriebnahme hatte ich plötzlich die merkwürdigsten Dinge. Dies ging nicht, das ging nicht und alles in Allem war es danach sehr instabil. Ich habe dann das komplette Betriebssystem neu aufsetzen müssen.

Das war dann der Zeitpunkt wo ich mir eine USV zugelegt habe... Seit dem habe ich Ruhe!
Stromausfall? Ist mir doch egal :D
PowerWalker Basic VI 1500 STL
 
DHC schrieb:
Was macht ein NAS in der Küche?
Das NAS steht im Arbeitszimmer, aber ich wohne in einem Altbau mit sehr fragwürdigen Stromkreisen 😅

DerKoernel schrieb:
Das war dann der Zeitpunkt wo ich mir eine USV zugelegt habe... Seit dem habe ich Ruhe!
Stromausfall? Ist mir doch egal :D
PowerWalker Basic VI 1500 STL

Ich habe eine USV gar nicht in Betracht gezogen, weil ich dachte, dass es viel teurer sei. Aber das ist ja voll im Rahmen, wenn man Bedenkt, wie teuer die Festplatten sind, die ich mittlerweile im NAS verbaut habe. Danke, die werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen. Vielleicht nehme ich es jetzt auch zum Anlass, mein NAS neu zu machen und investiere dann auch gleich mit in eine USV.
 
Danke, das habe ich tatsächlich bestellt, da es günstiger ist und es sich einfacher austauschen lässt. Dann beruhigt mich ja, dass du das auch eher in Betracht ziehst. Ich werde berichten, ob es funktioniert hat und falls nicht, werde ich wohl oder übel auch noch das innere Netzteil kaufen müssen.
 
USB Stick ist nicht die ideale Wahl für Dauerbetrieb oder viel Schreiben.

Wieso steht das nicht im Startposting?

Sind die Datenträger, vor allem der USB Stick, noch fehlerfrei?
 
Update
Das Netzteil und der ATX-Adapter sind gekommen und mit keinem der beiden konnte ich das Problem lösen, auch nicht mit der Kombination aus beiden.

Ich bekomme das NAS allerdings zum laufen, wenn ich es paar mal starte. Ich habe drei 3,5 Zoll Festplatten verbaut, 2x WD Red (8 TB und 12 TB) und 1x Seagate IronWolf (12 TB). Mit allen drei Platten startet das NAS leider nie. Allerdings habe ich es geschafft, das NAS mit jeder Platte einzelnd zu starten. Die Festplatten und die Daten darauf scheinen intakt zu sein.

Könnte es sein, dass die drei Festplatten zu viel Strom benötigen? Mich würde es wundern, da ich das NAS in dieser Konfiguration seit ca. einem Jahr betreibe. Außerdem habe ich ein Strommessgerät zwischen NAS und Steckdose gesteckt und mit einer Festplatte verbraucht es nur ca. 18 Watt. Wenn ich es mit drei Festplatten starte, dann verbraucht es zeitweise 30 Watt, bis es nach paar Sekunden ausgeht. Beim Netzteil sind allerdings 72 Watt angegeben und da wäre ja noch ordentlich Puffer, oder?

klapproth schrieb:
Sind die Datenträger, vor allem der USB Stick, noch fehlerfrei?

Das ist gut zu wissen, dass das Betriebssystem (OMV) auf dem USB-Stick nicht optimal ist. Es war mein erstes NAS und demnächst wird etwas besseres notwendig sein, auch auf Grund meiner Probleme, die ich hier beschrieben habe. Die Datenträger scheinen aber noch in Ordnung zu sein inkl. USB-Stick. Ich kann das NAS ja ab und zu booten und dann läuft alles einwandfrei, also Weboberfläche, Freigaben etc.
 
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