NAS und externe Festplatte

Alex1337

Cadet 1st Year
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Dez. 2009
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Hallo Zusammen,
Das Problem kennen wohl die Meisten von euch. Man sitzt gerade an seinem Notebook und möchte mal schnell auf die Bilder zugreifen die gestern geschossen wurden oder das Dokument an dem man angefangen hat zu arbeiten. Pustekuchen.
Eine externe Festplatte am Router hat diese Aufgabe nicht sonderlich gut übernommen, da die Übertragungsraten und Zugriffszeiten unterirdisch sind. Hochauflösende Bilder oder gar Filme darüber zu streamen ist nicht das Gelbe vom Ei, bzw. HD-Filme zu streamen ist gar nicht erst möglich gewesen.
Jetzt habe ich mir vorgenommen, dass alles besser wird ;)

Gerade im Moment weil ich eben noch alles auf meinem Midi-Tower haben muss, geht der Festplattenplatz von 1TB (zweimal 500GB) dem Ende entgegen. Ich habe überlegt eine 3TB, genauer gesagt die Seagate Barracuda 7200.14 3000GB mir für meinen Computer zuzulegen. Spricht da etwas dagegen? Genutzt wird die Festplatte für Programme, Spiele, Filme, Musik, Bilder und Dokumente. Windows liegt auf einer SSD.

Zusätzlich würde ich gerne in den Genus eines hochwertigen, leistungsfähigen NAS kommen, um auch über den Fernseher Filme, Musik, Fotos streamen zu können. Ich hätte gerne alle Daten auf dem NAS verschlüsselt, man möchte immerhin seine Privatsphäre auch ein wenig wahren. Trotzdem sollte natürlich das Streamen weiterhin funktionieren. Automatische Backups von Computern aus dem Netzwerk wären von Vorteil, genauso wie die Möglichkeit eines Download Manager, Webservers und VPN.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht ein NAS auf Linux Basis und einem Intel Atom selbst zu bauen, jedoch denke ich, dass ich nicht ansatzweise an den niedrigen Stromverbrauch fertiger NAS komme und dann darf ich mich auch selbst um Softwareprobleme kümmern. Der Vorteil wäre natürlich, dass mir alle Wege offen stehen.

Ich denke, dass das Synology 213+ alle meine Wünsche vereinen würde. Es hat zusätzlich auch recht hohe Übertragungsraten bei der Verschlüsselung, da es noch einmal extra hardwareseitig ausgerüstet wurde.
Beim Lesen in Foren ist mir jedoch aufgefallen, dass es anscheinen nicht möglich ist die GANZE Festplatte zu verschlüsseln. Es scheinen nur einige Ordner zu sein, mit denen das möglich ist und einige ließen sich angeblich gar nicht verschlüsseln. Wisst ihr dazu mehr?

Könntet ihr mir sonst eine gute Alternative bieten? Preislicher Rahmen beträgt ungefähr 300€ für das NAS.
Festplatten sind wohl die Western Digital Red zu empfehlen? Das ganze sollte man dann wegen der Ausfallsicherheit wohl im RAID 1 laufen lassen, oder?

Wenn ich mir jetzt noch eine externe Festplatte zulege, die z.B. durch Truecrypt verschlüsselt ist, sollte das NAS auch Backups auf die Externe Festplatte machen können. Ich denke dies ist mit dem Synology 213+ nicht möglich, oder? Habe bei der externen an diese hier gedacht: Intenso Memory Box externe Festplatte 3TB, gibt es bessere?

Vielen Dank an Alle die sich den Text bis hierhin durchgelesen haben.
Ich freue mich über alle nützlichen Tipps.

Alex
 
1. nein, das problem ist kein problem.
2. du brauchst bei einem nas wie qnap oder synology die festplatte nicht zu verschlüsseln, du kannst (ist bei meinem qnap so) verschiedene benutzer erstellen, die nur zugriff auf bestimmte ordner haben.... so kannst du deine xxx sammlung vor deinen eltern verstecken :D
3. preislich begibst du dich eher in die langsame kategorie. unter 300euro kriegst du zwar hd-stream (dnla-server) geregelt, du kannst auch über smb direkt auf die nas zugreifen, oder von ausserhalb (dyndns ist bei qnap dabei), auch grosse bilder sind dabei kein problem... aber die datenrate wird bescheiden sein (unter 100mb/s)
4. anschliessen kannst du alle usb-festplatten, direkt über usb2.
 
also bei den Fragen nach der Verschlüsselung kann ich dir nicht helfen, da habe ich keine Erfahrungen mit.

Ansonsten läuft hier ein Synology DS213 (ohne Plus) als "Billig-NAS" für Multimedia Daten. Sehr schön ist die WakeOnLan Funktion, das Teil kann quasi ohne Stromverbrauch (<1W) rumstehen und mit einem WoL call (vom Rechner oder per iPhone/iPad) aufgeweckt werden und ist dann nach 1 oder 2 Minuten einsatzbereit. Wenn die Platten im Idle Mode sind braucht die Kiste irgendwas bei 8W ansonsten kommen halt pro Platte bummelig 5W dazu.

Die Software mit dem eigenen App-Store ist wirklich super und haltz auch Idiotensicher. Meine NAS aht mir z.B. gerade eine Mail mit der Information geschickt, dass eine neue Version von dem Media Server Package zum Download bereit steht ;)

Die Datenrate einer DS213 liegt beim Lesen über 100MByte/s und viel mehr ist mit einer einzelnen 1GBit Leitung auch gar nicht möglich!

Die Intenso Memory Box (die mit dem ALu/Metall Gehäuse) gehört auch zu den besseren. Die ist sehr schön leise, ich habe Vergleich zu den "ollen" CNMemory Teilen und das sind regelrechte Düsenjäger dagegen!
 
Wow, vielen Dank für die rasanten Antworten hier :)

Die Verschlüsselung habe ich mir eigentlich gewünscht um sensible Dokumente auch bei einem Einbruch usw. geschützt zu haben. Mein Notebook ist genauso wie mein Computer verschlüsselt und ich würde dies auch gerne beim NAS haben. Anscheinend lassen sich aber manche Ordner nicht verschlüsseln, unter anderem Video, Music, Photo usw. Das hängt wahrscheinlich mit dem streamen zusammen, denke ich.
Ja bei einer Übertragungsrate von 100MB/s wäre ich durchaus zufrieden. Mehr gibt die 1Gbit Konfiguration an Kabeln gar nicht her.
Zum Eigenbau rät mir niemand, oder?
 
die Diskussion "Fertig-NAS" gegen "Bastellösung" (sorry ;) ) kommt immer wieder mal vor.
Beides hat Vor- und Nachteile und ich muss dazu sagen, dass ich früher immer einen Linux Rechner im 19" Schrank im Keller als Server laufen hatte. Das war aber noch zu einer Zeit, als ich per ISDN ins I-Net gegangen und die Kiste nebenbei auch die Einwahl übernommen, Proxy gespielt usw. hat.

Man muss sich mal angucken, was so ein NAS heute alles kann, bzw. per "Apps" nachgerüstet werden kann. Das geht ja im Fall von den Synology Kisten über VPN, Mail, usw. bis zu einem mundfertig vorkonfiguriertem Web/Wiki Server.
 
Es gibt nur zwei Gründe für den Eigenbau: Spezialanforderungen oder Basteldrang.

Entweder man benötigt ein spezielles OS, um etwa ZFS oder Serverdienste zu betreiben oder man möchte einfach gerne selbst schrauben. Das Kostenargument ist in Zeiten von 170€ NAS mit 3TB obsolet. Zudem frisst der Stromverbrauch auf Dauer jeden Kostenvorteil eines Selbstbaus auf.

Meist sind private NAS' eh nicht mehr als Dateiserver im Netzwerk. Der Email- oder Datenbankserver ist die absolute Ausnahme, auch unter den Usern von Synology und Co. Wer nur Daten im Netzwerk braucht, ist mit einem WD MyBook Live 3TB sehr gut bedient. Lesend um die 75MB, schreibend um die 35MB, das ist als Datengrab und Medienlieferant mehr als genug. Dazu gibt es gute Apps für den Zugriff von mobilen Geräten.

Will man mehr Power oder schlicht mehr Features (USB 3.0, Cardreader, Streamingdienste, ...), kommen nur noch Qnap oder Synology in Frage, wobei ich letztere aufgrund des etwas einfacheren Interfaces bevorzuge. Da landet man aber schnell bei 200€+ allein für das Gehäuse, hat dann aber Transferraten, die selbst einige Selbstbaumodelle nicht erreichen und das bei unerreicht niedrigem Stromverbrauch und toller Software (Updates, Apps, Mobilzugriff, ...).

Ich war selbst früher einer dieser Selbstbauer, habe dann aber schnell gemerkt, dass man im Grunde keinen Vorteil hat, wenn man alles selbst wählen kann. Letztlich ist man einfach zu oft und lange damit beschäftigt, die Kiste am Laufen zu halten, zu konfigurieren, Updates zu installieren und Workarounds zu bauen. Komfortfeatures wie Apps für iOS und Co gibt es beim Selbstbau ohnehin nicht, was in Zeiten von mobiler Dominanz schon ein arger Nachteil ist.
 
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