Nebeneinkünfte der Politker veröffentlicht

  • Ersteller Ersteller Fu Manchu
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Warum werden eigentlich Politker immer mit Topverdienern in der freien Wirtschaft verglichen, bzw. warum müssen sie diese sein? Käuflich ist jeder, alles eine Frage des Preises, wie ja auch schon öfters bewiesen (Affären). Der eine nennt es Bestechung, der andere nennt es Spenden.
Warum wird ihnen überhaupt das Privileg einer drastischen Diätenerhöhung zugestanden, falls sie auf ihre Nebenjobs verzichten müssten?

Müssen sie überhaupt quasi Entschädigungen/ Ausgleichszahlungen für ihre frühere Haupttätigkeit erhalten? Ist Politker denn ein unfreiwilliger Zwang, wird man zwangsweise von seiner früheren Tätigkeit plötzlich und unerwartet "weggewählt"? Ist Politiker denn eine Strafe? Oder ist Politiker doch nur eine Nebentätigkeit? Dafür befände ich allerdings die aktuellen Diäten, Freibeträge und Pauschalen für unangemessen zu überhöht. ^^
Zahlt euer Arbeitgeber euch dann auch üppigste Lohnerhöhungen, damit ihr nicht woanders noch nebenher arbeiten braucht/möchtet oder gar wechselt? Bekommt ihr auch bei einer Anstellung woanders die unbegrenzte Freiheit oder sogar finanzielle Unterstützung vom Arbeitgeber, eure bisherige Selbstständigkeit/Firma/Job nebenher weiter zu betreiben und auszuüben? Jeder Arbeitgeber sähe das doch eher höchst skeptisch, oder nicht? Wie kommt dann der Steuerzahler dazu dies quasi noch zu fördern?

Komisch, bei Volksvertretern scheint dies alles als unantastbare Gegebenheit, Selbstverständlichkeit - ohne weiter nachzudenken hingenommen zu werden?
Politiker sollte eine Vollzeitanstellung sein, wie jede andere, dafür wird man schliesslich durchaus ausreichend und angemessen bezahlt. Mit den aktuellen Diäten sehe ich keinen Politiker bzw. Abgeordneten als unterbezahlt.
Bei Versagen, Abwahl/Stellenstreichung oder auf Wunsch geht man und orientiert sich eben um, auf dem Arbeitsmarkt. Jeder ist ersetzbar. Ich denke an Nachwuchs mangelt es da nicht, anderfalls liefe sowieso was ganz falsch und es sollte dann dort zuerst mal angesetzt werden.

Wirklich verbieten kann und sollte man Geldgeschenke von Dritten anzunehmen oder Nebenjobs auszuüben eigentlich nicht. Es steht jedem frei, solange es seine Verpflichtungen/Tätigkeit in keinster Weise negativ beeinflusst. (gut bei Hartz-IV-Empfängern begrenzt man dies^^)
Ich bin dennoch neben der vollständigen Angabe aller Nebentätigkeiten auch für eine vollständige Offenlegung von Nebeneinkommen. Das gebietet einfach die verantwortungs- und vertrauensvolle Aufgabe ansich und die Rechtfertigung vor seinem Arbeitgeber (Steuerzahler, Wähler). Wer dies nicht wünscht, muss die Nebentätigkeiten ja nicht ausüben, niemand wird gezwungen, schon garnicht aus Hunger, Not und Armut.

Alle weiteren Vorschläge, wie Nebeneinkünfte ganz verbieten, feste Arbeitsstunden oder leistungsabhängige Entlohnung sind bei solchen Jobs und unserer Politikordnung nunmal schwer umsetzbar, reglementierbar und kontrollierbar, klar. Doch Offenheit und Aufrichtigkeit sollten nunmal Grundvoraussetzung für Vertrauen und somit auch Grundvoraussetzung für jeden ehrenhaften Politiker sein, zumindest aus meiner Sicht. Und dieses muss man immer wieder aufs neue beweisen, um dauerhaft überzeugend zu bleiben. Mandat und Amt alleine erhalten dies bei weitem nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zhan schrieb:
abgeordeneten sollte einfach verboten werden nebeneinkünfte zu haben.

The best minds are not in government. If any were, business would steal them away.
(Ronald Reagan)

Na. Verstehst du, was ich damit sagen will? ;)
 
Nach meiner bescheidenen Meinung nach, dürften die Politiker keinerlei weitere Nebenbeschäftigung(en) haben,
da sie voll und ganz in ihre politische Aufgabe eingebunden sind.
Die dürften bei so einem Vollzeitjob gar keine Zeit für weitere Tätigkeiten haben.

Und falls sie doch welche haben sollte, dann müssen diese offengelegt werden.
Schliesslich will der Wähler wissen, was er gewählt hat und warum welche Entscheidungen gefallen werden.
Die Politiker sollen ja unabhängig in ihren Entscheidungen sein.
Gibt es Tätigkeiten in der Wirtschaft, so ist jede Entscheidung in diese Richtung befangen.
 
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