Light Peak auf Nischendasein herunterzureden ist sehr kurzsichtig.
Schaut ein paar Jahre in die Zukunft.
Elektrische Kupfertechnik hat physikalisch bedingt einfach nicht die geringste Chance mehr als 10Gb/s zu übertragen und schon garnicht auf längere Distanzen über 5 Meter.
Die Zukunft liegt nur in der optischen Übertragung. Andere alternativen gibt es einfach nicht.
Das hat enorme vorteile:
- Um Faktor 10 und mehr höhere Übertragungsraten, als Kupfer es jemals liefern kann.
- Absolut keine Interferenzen, kein ESmoke
- Deutlich dünnere Kabel und quasi keine Notwendigkeit für aufwendige Schirmung.
- Fast kein Stromverlust in der Leitung.
- Um hunderte Faktoren höhere Übertragungsreichweite.
Man könnte mit Lighteak locker HDMI, DisplayPorts und Co. ersetzten und z.B. FullHD Projektoren über 30 Meter weit anbinden.
Wer schon mal versucht hat FullHD über größere Distanz anzubinden weißt, was ich meine. Die Otto-Normal Kabel machen bei 10M schluss.
Für 15M braucht man schon Oehlbach. Und Bei 20M - Ende Gelände. Sollte da noch QuadroHD irgendwann ins Spiel kommen, dann wirds lustig.
Und wie Vorredner schon sagte, Light Peak ist keine Protokollschnittstelle wie USB oder Firewire. Es ist ein Transportstandard und kann überall eingesetzt werden, wo der Stecker groß genug ist um LWL Dioden unterzubringen. D.h. man kann Light Peak für USB 3.0, Firewire, oder theoretisch sogar ESATA einsetzen, ohne deren Spezifikation ändern zu müssen.
Eine der interessantesten Features überhaupt ist die Verkettungstechnik namens "Daisy chain". Dadurch kann man Geräte statt alle Zentral zum PC (Stern) in einen "Ring" schalten. Prinzipiell könnte man So z.b. den Monitor an PC, die Tastatur an den Monitor und die Maus an die Tastatur schalten. usw... oder mehrere Displays hintereinander. Und das alles mir nur einem Kabel zum PC. Bis jetzt musste man daüfür in jedes Gerät ein USB Hub einbauen. Bei HDMI/DisplayPort ist sowas generell ohne ein VideoSwitch nicht möglich. Ob und wie Daisy Chain für Light Peak eingesetzt wird, weiss ich nicht, aber die Möglichkeit ist da und dem Hersteller bekannt.
Das einzige Minuspunkt bei LWL Technik ist: man kann mit Licht kein Strom übertragen.
Das Problem ist allerdings intelligen lösbar. Man kann einen Hybridstecker/Kabel konzipieren, welcher neben optischen Adern zwei zusätzliche Kupferadern für die Stromversorgung beinhaltet.
Zitat: "Intel is working on bundling the optical fiber with copper wire so Light Peak can be used to power devices"
Einheitliches Kabel gefällig?
Zitat Chip News:
"Light Peak soll über ein optisches Kabel Daten-Durchsatzraten von 10 GBit pro Sekunde [ausbaufähig bis 100GBit/s] ermöglichen und diese Geschwindigkeit ohne Verluste auch auf größeren Strecken bis zu 100 Metern aufrecht erhalten. Konzipiert ist Light Peak als universelle Lösung, die bisherige Verbindungs-Varianten wie Ethernet/LAN, USB, Firewire, [SATA, PATA, SCSI] und DVI-D/HDMI/DisplayPort durch ein einheitliches Kabel ablöst."
Ausserdem arbeiten Intel und Apple zusammen für einen einheitlichen Standard. Das ist gute nachricht.
Dann gibts statt USB und Firewire nur noch einen Standard.
Ligh Peak wird bereits Ende 2010 von Apple als RTM erwartet. 2011 soll dann auch die PC Welt folgen. Wenn Sie diese Pläne wirklich so schnell umsetzten, hat reines USB3.0 wirklich ein sehr kurzes leben.
Erste Karte beinhaltet USB Ports mit LightPeak (
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Optisches-Highspeed-Netzwerk-Light-Peak-in-Aktion-900284.html)
Position der Glasfaserenden ist übrigens in USB3.0 Standard bereits festgelegt.