Netzlaufwerk mounten

ral9004

Lieutenant
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Hallo Foristen

Ich stehe gerade auf dem Schlauch und benötige Eure Hilfe.

Vor Ort ist auf einem WIN10 PC ein NAS (qnap) Laufwerk über "net use" seit Jahren gemountet:

Status Lokal Remote Netzwerk

-------------------------------------------------------------------------------
OK Z: \\ts42\mymedias Microsoft Windows Network

Auf meinem Notebook ist ein aktuelles Ubuntu. Mit Dolphin habe ich darauf Zugriff. D.h. ich kann mir Dateien aus einem Verzeichnis anzeigen lassen.

Über Bash bzw. fstab editieren klappt es nicht. Was mich nicht wundert, da ich in den letzten Jahren selten mit Bash gearbeitet habe.

Meine Versuche diesen Ordner zu mounten schlägt fehl:

sudo mount -t //ts42/mymedias nfs /home/ral9004/garage defaults
sudo mount -t //ts42/mymedias cifs /home/ral9004/garage defaults
Fehlermeldung: "mount: bad usage"

Das Verzeichnis "garage" habe ich erstellt.

Ist jemand so freundlich und hilft mir auf die Sprünge?

Grüsse an alle Foristen
 
ral9004 schrieb:
Meine Versuche diesen Ordner zu mounten schlägt fehl:

sudo mount -t //ts42/mymedias nfs /home/ral9004/garage defaults
sudo mount -t //ts42/mymedias cifs /home/ral9004/garage defaults
Fehlermeldung: "mount: bad usage"

Ist ja auch falsch. Besser:

sudo mount -t nfs //ts42/mymedias /home/ral9004/garage defaults

sudo mount -t cifs //ts42/mymedias /home/ral9004/garage defaults
 
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DEADBEEF schrieb:
Was willst du mit diesem 1-Wort-Posting sagen? Einfach mal ein Stichwort reinrotzen und gut ist? Top!
Btw: "mount.cifs sollte nur transparent über mount -t cifs aufgerufen werden, d. h. mount.cifs tritt für den Benutzer nicht explizit in Erscheinung."
Benutzer_nr1958 schrieb:
mount.nfs vergessen!
Gleiches Thema. Was soll das heißen? Muss er "mount.nfs" zusätzlich benutzen? Stattdessen? Warum ist das besser als mount -t nfs?
 
Benutzer_nr1958 schrieb:
Ist ja auch falsch. Besser:

sudo mount -t nfs //ts42/mymedias /home/ral9004/garage defaults

sudo mount -t cifs //ts42/mymedias /home/ral9004/garage defaults
Hallo Benutzer_nr1958

Danke für das Beispiel. Beide Befehle so eingegeben.

Jedoch erhalte ich denselben Fehler:
"mount: bad usage"

Spielt da noch etwas hinein? Soll ich Dir genauere Angaben zur Disti liefern?

Grüsse
 
Mein Fehler.
Der Befehl mit "mount -t cifs" sollte eigentlich funktionieren.
Bei "mount -t nfs" habe ich nicht aufgepasst.

Die Syntax ist
mount -t nfs servername:freigabeverzeichnis mountverzeichnis

Es ist übrigens egal, ob "mount -t nfs" oder "mount.nfs"
Das Ergebnis, die notwendigen Parameter sind gleich.

Und die Distri ist auch egal. Der mount-Befehl ist auch älter als Linux und funktioniert auch auf anderen Unixe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Benutzer_nr1958

Danke Dir für Deine beharrliche Fehlersuche.

A: CIFS geht nicht
B: Ich sehe keinen Unterschied bei NFS in Deinem letzten Post. Lediglich das der Parameter "Default" fehlt
C: Nachfolgend ein Screenshot. Vielleicht kommen wir so meinem Fehler auf die Schliche:
ubuntu_mount_fehler.png


Grüsse
 
Der Unterschied ist, wie der Server angesprochen wird.
Bei cifs: //Server/Freigabename
Bei nfs: Server:Freigabeverzeichnis(mit Pfad)

Screenshot:
Es heißt "-t nfs" und nicht "-t tfs" : Vertippt

defaults habe ich vergessen.
Verwende ich übrigens nicht. Aber nimm es erst mal. Bei Bedarf später mehr.
 
Der gesuchte Befehl ist

Code:
mount //ts42/mymedias /home/ral9004/garage

Siehe auch man mount.cifs. Das "-t cifs" braucht man nur wenn das Dateisystem nicht erkannt wird.

Das "defaults" am Ende ist Ursache der Fehlermeldung, mount-Optionen werden mit "-o" angegeben und sind hier überflüssig.

Warum hat dein aktuelles Ubuntu eigentlich keine deutschen Fehlermeldungen? Ich dachte das wäre Standard?

Gib mal ein
Code:
apt install language-pack-de-base manpages-de

Installiere cifs-utils wenn nicht vorhanden.
 
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Hallo Wochenende

Wochenende schrieb:
Der gesuchte Befehl ist

Code:
mount //ts42/mymedias /home/ral9004/garage

Siehe auch man mount.cifs. Das "-t cifs" braucht man nur wenn das Dateisystem nicht erkannt wird.



Installiere cifs-utils wenn nicht vorhanden.
Hallo Wochenende

Ich war gerade an einer Antwort an Tn Benutzer_nr1958.
Im Buch von Michael Kofler (14. Auflage) fand ich folgende Infoschnipsel:
kofler-s1091.jpg

kofler-s1102.jpg

Daraus habe ich folgendes abgeleitet:
ubuntu_mount_fehler.1png.png


Danach habe ich Deinen Vorschlag umgesetzt:
ubuntu_mount_fehler2.png


Die deutsche Ubuntu Manpage scheint Dir betrefend "-t" weglassen zu widersprechen:
manpage_ubuntu.png


Aber...
Nach der Installation von CIFS-Utils sieht es anders aus. Als ich danach Deinen Befehl eingab, kam ich zur Anmeldung zum NAS. Er fragt nach dem PW für "root@/txyz/[share].

Was natürlich nicht zielführend ist, da das NAS keinen User "root" hat. D.h. ich muss jetzt nur die Parameter für die Credentials nachschlagen und es wird Licht im Tunnel

Grüsse

Off Topic:
Englisch: meine bevorzugte Sprache für IT Systeme, da Muttersprache der IT.
So wie französisch die Sprache der Liebe, italienisch / chinesisch die Sprache der Küche und die Mathematik die Sprache des Universums ist - IMHO.
 
Code:
USER=foo sudo mount ...
sollte gehen, hatte ich jetzt nicht bedacht. Oder mit -o, hast du ja oben zitiert.

"mount" ist eigentlich ein Front-End für zig unterschiedliche Programme. Leider sind die meisten davon (wie mount.cifs) standardmäßig nicht installiert. Die Benennung ist auch verwirrend, manche heißen xxx-utils, xxxutils, xxxprogs etc. Bei jeder Distro anders natürlich, wär ja sonst langweilig.

Solange keine Fehlermeldung kommt, kannst du "-t" weglassen.

Man kann übrigens die Sprache von jedem Programm temporär ändern mit
Code:
LANG=C programm
LANG=de_DE.utf8 programm
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Guten Abend Wochenende

Mission completed :-)

Das funktionierende Kommando ist nun:
sudo mount -o user=[pssst] //[Source] /home/[user]/[existierendes Verzeichnis

Danke für den Hinweis mit der Sprachumstellung pro Applikationen. "Mount" ist ja anscheinend ein richtiges Fosil aus den Unix Tagen. Wird vermutlich auch unter BSD, Solaris, etc. bekannt sein.

Nochmals danke für die Hilfe

Beste Grüsse
 
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Habe noch nie darüber nachgedacht, aber mount und fstab sind tatsächlich Relikte aus der Urzeit. Jedes Unix/Linux hat die, sogar Android-Telefone. Das seltsame fstab-Format stammt angeblich von BSD, ca 1980. Die Systemd-Leute arbeiten gerade daran die Datei loszuwerden.
 
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Danke für den Nachtrag.

Wie ich gehört habe, kann man die Syntax aus dem Terminal nicht unbedingt 1:1 nach fstab übertragen.
D.h. ich muss noch prüfen, ob der Eintrag mit dieser Syntax auch dort funktoniert.

Zweitens ist CIFS ja SMB. Unter Linux arbeite ich bevorzugt mit NFS. Wenn ich diesen Mount Befehl absetze, wird wahrscheinlich über CIFS gemountet.

A: Wie kann ich das überprüfen?
B: Wie kann ich das ändern
C: Bei aktuellen Linuxen nimmt man nfs4 und nicht nfs3 denke ich. Korrekt?

Spannendes Thema. Wie schnell man die Basics wieder vergisst...
 
findmnt zeigt alles was gemountet ist.

Alternative: cat /proc/mounts
Die Ausgabe ist im fstab-Format. Aber nicht blind irgendwas in die fstab reinkopieren. Ein falsches Leerzeichen in der Datei und die Kiste bootet nicht mehr. Immer USB-Stick mit Rettungssystem bereithalten wenn du was an fstab machst.

Netzlaufwerke in der fstab sind problematisch. Wenn irgendwas mit dem Netz ist startet der Rechner eventuell nicht mehr.

Ich würde Netzlaufwerke mit einem Skript/Systemd-Unit mounten. Da kann man sich mit Versuch und Irrtum eine Konfig basteln ohne Risiko und dann das Skript an alle Rechner verteilen.

https://wiki.archlinux.org/title/Fstab
man systemd.mount

NFS ist Geschmackssache. Ich benutze es nie. Der mount-Befehl steht ja schon oben.
 
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Hallo Wochenende

Danke für die Warnung. Ich werde die fstab nicht editieren.
Ohne Not konfiguriere ich nicht an einem Arbeitsgerät herum.

Ich hätte auch keine Kenntnis von einem Rettungssystem für Linux.
Ich habe USB Sticks für verschiedene Linux Systeme wie Kali, Debian, Arch und Manjaro.
Aber noch mir überlegt, wie ich damit ein defektes Linux reparieren soll.
D.h. ich würde es einfach neu installieren.

Danke für den Tipp mit der Website. Den Punkt "3.1 Automount with systemd" steht dieses Wochenende auf der Leseliste. "systemd" ist ohnehin ein spannendes Thema, dass mich schon länger interessiert.

Last but not least:
Stehst Du mit einer Ablehnung gegenüber NFS nicht etwas alleine da? Alle nicht Win OS Benutzer - egal ob Android, Linux oder was immer - bevorzugen NFS. SMB kann ja auch erst ab Release 3.x als sicher / fehlerfrei gewertet werden:
https://www.msxfaq.de/netzwerk/smb_im_wan.htm

Eine kurze Recherche zeigt mir nun, wie komplex das Thema ist:
CIFS vs SMB: What's the Difference?
Why You Should Never Again Utter The Word, “CIFS”
Der Unterschied zwischen CIFS und SMB

Beste Grüsse
 
ral9004 schrieb:
Aber noch mir überlegt, wie ich damit ein defektes Linux reparieren soll.
Na im Falle der fstab machst du einfach die Datei in einem Live-Sytem auf und nimmst deine Änderung wieder raus bzw. korrigierst eventuelle Tippfehler.
 
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Hallo Garmor
Du hast recht.

Jedoch war mir nicht klar, dass ein Linux auf Grund einer falschen Konfiguration eines Netzlaufwerks nicht mehr bootet. Da ich ohnehin von jeder Änderung einer Konfiguration eine Kopie erstelle, wäre das Problem schnell gelöst. Fehlerhafte Datei löschen und die Kopie umbennen.

Da ich in den letzten Jahren nicht täglich mit einem Nix OS gearbeitet habe, kann ich einige Dinge nicht korrekt abschätzen. D.h. ich bin dankbar für so elementare Tipps aus der Praxis: fstab falsch --> Linux tot

Grüsse
 
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