Bericht Netzneutralität: Der Machtkampf um die Vorherrschaft im Internet

@ estros:
Bitte sag mir, dass du ein Troll bist, bitte bitte bitte :rolleyes:
Ich hoffe sowas wie du kommt niemals nie in eine Position mit Verantwortung.
Du klingst wie mein Opa, der auch immer alles besser weiß, mit Argumenten, die er sich aus den Ohrhaaren zieht.
Begründe richtig und begründe gut, ansonsten lass es und troll hier nicht so doof rum.

Im Text steht ganz klar, dass es derzeit keine Gründe für eine Priorisierung der Daten gibt, da die Bandbreite und Latenz momentan gut genug und ausreichend ist. Solange du uns keinen Bericht, oder eine Statistik vorzeigen kannst, die eindeutig belegt, dass die derzeitige Bandbreite für bestimmte Dienste nicht ausreicht, solange kannst du es auch gleich sein lassen.
 
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Ich persönlich hab was dagegen, dass ich mein Gegenüber aufgrund von hohen Latenzen erst 5 sekunden später reden höre, oder er abgehackt ankommt, weil Jitter die Pakete shreddern...
Also würdest du deinem Provider noch mal Geld zahlen, für etwas was er jetzt eh schon teilweise macht?

Bei der ganzen Diskussion frage ich mich immer, wie die Provider sich vorstellen dem Kunden "Spezialdienste" zu verkaufen:
Der normale Internetanschluss ist der 'Basic'-Tarif. Im Internet surfen geht mit einer definierten Bandbreite.
Für nur 5 € monatlich gibts das VoIP-Paket, damit "garantiert"(tm) VoIP-Protokolle sauber durchgeleitet werden.
Noch mal 5 € für das l33t-Paket, für geringstmögliche Latenz für Onlinespiele (hieß mal Fastpath...)
Noch mal 5 € für die ganzen Videodienste.
usw. etc.

Und irgendein Provider kommt dann auf den Trichter, dass die meisten Kunden in D eh lieber ein Pauschalangebot haben wollen und bringt All-inkl.-Pakete heraus, wo wir den status quo wieder erreicht hätten.
 
Der Haken kommt schon relativ früh im Artikel: Quality-of-Service.
Nun möge jemand mir einen einzigen Politiker zeigen, der überhaupt weiß, was das bedeutet. Davon, ob er es erklären kann, sehe ich mal ab ;)

Daher ist die gesamte Diskussion müßig. Das Internet und dessen technische Hintergründe und Funktionsweise sind VIEL zu kompliziert für Politiker. Zu erwarten, dass die Politik solche Themen korrekt behandelt und zu sinnvollen Beschlüssen kommt, ist schlichtweg hirnrissig.
Die einzige Lösung ist, dass die Politik ihre Nase aus solchen Dingen hält, aber das ist bereits geschehen -.-
 
ich finds super. spotify ist das geilste was es gibt. Und mehr solche Dienste kann ich mir nur Wünschen. Die Kostenlosmentalität führt allgemein leider auch zu einer sehr geringen Qualität. Es wird endlich Zeit das der Markt hier endlich Liberalisiert wird und Autonomen endlcihg einsehen das es neben ihnen auch welche gibt die ein Qualitatives und gutes Angebot haben möchten. Wie man auch beim Jornalismus sehr sehen kann, ist alles Frei und Kostenlos, nicht nur positiv. Oft geht ein zu extrem breiten ANgebot zugleich die Qualität. Das sehen ja auch immer Zeitungen ein, die jetzt langsam anfangen kostenpflichtige Artikel ein zu bauen.

Die Möglichkeit das Anbieter sie mit hochwertigen Kontent ihr Angebot erweitern und abheben ist für den Nutzer auch eine Bereicherung. Viele Dinge wären sonst gar nicht finanzierbar bzw realisierbar. So hat mein Spotify allein diesen Monat 8 GB gezogen, war immer stabiel ohne das es Hackt oder es längere Ausätzer gab. Würde man jedem aber für 10 8 gb für alles geben, ohne jegliche Priorisierung, dann wären die Netzte dauernd überlastet und man könnte weder Videos noch Musik genießen.

Ich verstehe immer die Leute nicht, die meinen, das Angebot der Provider soll sich auf die Bereitstellung beschränken. Das mindert zu dem extrem die Qualität des zu bereitstellenden Anschlusses. Wie auch die wie die ISP richtig bemerken, alle müssen plötzlich für den Traffic von wenigen mit bezahlen. Ist doch Quatsch. Vielleicht brauche ich eher einen niedrigen Ping (Spieler), aber mein Nachbarn dafür überhaut nicht. Dann kann ich doch auch meine kleinen Pakte bevorzugt durchgeschleust bekommen. Vielleicht brauchen sie wiederum eher Bandbreite, wo der Ping eher Sekundär ist. Etwas Struktur, schadet dem Netzt nicht. Ganz im gegenteil, dadurch wird endlich das mögliche sinnvolle Angebot größer. Musikflat, Spieleflat, Filmflat. Warum denn nicht. Ist doch auf der Straße auch nicht anders. Da gibt es auch Fussgänger Zonen, Radwege, Geschwindigekeitsbegrenzungen für LKWs und PKWs. Die entwickliung vom Inet ist einfach so weit, das man weiter Denken sollte. So kommt dann auch Wettbewerb in Gang, weil sich Anbieter von Kontent mit bezahlen müssen. Warum sollen die Millarden an Geld verdienen. Denn man darf nicht vergessen, jeder Zahlt denn Anschluss, unabhängig wie Bandbreitenlastig die Dienste sind die man selber nutzt.
 
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lynx007 schrieb:
Würde man jedem aber für 10 8 gb für alles geben, ohne jegliche Priorisierung, dann wären die Netzte dauernd überlastet und man könnte weder Videos noch Musik genießen.

Nein, so funktioniert das Internet einfach nicht.
Wenn dein Hausanschluss "überlastet" ist, gehen einfach nicht mehr Daten durch die Leitung. Da ändert extra Geld für den Provider nichts. Man müsste schnellere Kabel in den Boden legen.
Wenn Verteiler / Backbone Netze überlastet sind, weil z.B. sehr viele Anschlüsse Video Streams laden, wird die Anbindung für alle Übertragungen etwas langsamer, bis das Netz damit klar kommt. Und extra Geld für den Provider ändert da nichts, man braucht schnellere Hardware.
So funktioniert das Internet auch mit Netzneutralität ganz wunderbar. Seit Anbeginn des Internets.
Ohne Netzneutralität dürfen Provider Verbindungen zu bestimmten Systemen / Servern künstlich verlangsamen. Das kann man wirtschaftlich erklären, da man dann extra Geld für mehr Geschwindigkeit verlangen kann, aber es hat keinen technischen Grund.

Man sollte über das Thema aus wirtschaftlicher / moralischer / politischer Sicht reden, aber bitte nicht aus technischer. Technisch braucht man einfach möglichst schnelle Hardware und es kann über Designentscheidungen bei z.B. Lastenverteilungen diskutiert werden. Aber das hat nichts mit Netzneutralität zu tun.
Priorisierung aus technischer Sicht geht ganz ohne Priorisierung aus wirtschaftlichen Gründen. Man muss Netzneutralität nicht abschaffen, damit das Internet maximal gut funktioniert. Man kann einfach den Nutzern selber überlassen, wofür Sie ihre Anschlüsse verwenden.

lynx007 schrieb:
Ich verstehe immer die Leute nicht, die meinen, das Angebot der Provider soll sich auf die Bereitstellung beschränken. Das mindert zu dem extrem die Qualität des zu bereitstellenden Anschlusses. Wie auch die wie die ISP richtig bemerken, alle müssen plötzlich für den Traffic von wenigen mit bezahlen. Ist doch Quatsch.

Einzelne "viel Verbraucher" zu drosseln geht auch mit Netzneutralität. Man kann einfach den Anschluss an sich entsprechend regulieren. Dazu muss man nicht einzelne Dienste verlangsamen. Bei Netzneutralität geht es eben darum, selber zu entscheiden, was man mit seinem Anschluss macht. Wie schnell dieser generell ist bzw. ob es maximale Grenzen gibt kann man einfach vom Vertrag abhängig machen. Innerhalb des eigenen Anschlusses kann man Prioritäten gerne selber setzten. Da widerspricht Netzneutralität nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzneutralität
Vielleicht mal über "Quality of Service", "Best Effort Prinzipien" informieren. Die Köpfe, welche das Internet erfunden haben, haben sich dabei was gedacht. Das Internet bricht nicht zusammen, weil man Kunden nicht maximal abzockt :D
 
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Internet sollte ein Grundrecht sein. Provider haben die einzige Aufgabe Daten weiterzuleiten, aus allem anderen sollen sie sich raushalten. Das regelt der Markt, und wenn die USA darin eben gut sind dann werden sie die Inhalte dominieren. Der beste Stoff wird eben konsumiert. So einfach ist das. Eine Frechheit ist das in einem Industrieland wie Deutschland das Internet oft Datenvolumensbegrenzungen (Mobil + LTE Router) unterliegt während dessen Deutschland Milliarden den Griechen in den Hintern bläst oder andere unnütze Ausgaben tätigt. Mehr darf man an dieser Stelle wegen der Political Correctness, die in diesem Forum vorherscht, nicht schreiben. Schönen Sonntag! ;-)
 
„Unsere Branche schrumpft, während wir Milliarden [in die Netze] investieren müssen. Die Inhalteanbieter müssen sich stärker am Ausbau beteiligen.“

Stimmt, die Umsätze bei SMS und Telefonverbindungen nehmen ab. Dafür steigt der Traffic. Aber die Lösung ist doch so naheliegend. Kalkuliert die Preise für eure Datenverbindungen doch einfach so, dass eure Investitionen abgedeckt sind. Merkwürdig, dass man hoch bezahlten Managern noch Nachhilfe in Sachen BWL geben muss.

Was nicht geht, ist, sich bei den Contentanbietern zu bedienen, denn das würde dort unnötig in den Wettbewerb eingreifen. Ebenso das Zero-Rating. Ebenfalls ein Eingriff in den Wettbewerb von Contentanbietern. Hat die Wettbewerbsaufsicht der EU kein Problem damit?
 
Ich sage immer noch, zumindest wenn man das know how hat, eigener Server und ein VPN drauf hauen damit hat man schon jegliche Drosselung und Traffic Prio umgangen.
 
Stimmt, die Umsätze bei SMS und Telefonverbindungen nehmen ab. Dafür steigt der Traffic. Aber die Lösung ist doch so naheliegend. Kalkuliert die Preise für eure Datenverbindungen doch einfach so, dass eure Investitionen abgedeckt sind. Merkwürdig, dass man hoch bezahlten Managern noch Nachhilfe in Sachen BWL geben muss.

Und hier haben wir jemanden gefunden der die Krux der Netzneutralität nicht in gänze erfasst.

SMS und Telefon ware früher Dienste der Provider. Sie haben nicht nur Dienste gestellt sondern waren auch schon damals Datenliferant. Wobei dieser Part sehr klein war. Das Internet war ja nur ein Hort für News und Katzenbilder.

Doch wo sind wir heute? SMS wurden verdrängt durch Instantmsg. Eine 2 Partei erzeugt also extrem viele kleine aber in der Summe gigantische Datenflut. Der Provider hat kein Alternativdienst passt aber seine Angebote an -> Freikontingente 3GB pro Monat.
Da kommt die nächste Firma die Telefonieren über Internet möglich macht.
(kurzer Abstecher)
Das könnte man mit unzähligen Diensten so Stunden fortsetzen. Aber ich lasse es bei diesen Diensten.
--
Der Provider hat sagen wir mal früher Umsätze von 50Mrd und einen Gewinn von 5Mrd (ich weiß utopisch) eingefrahren. Nun wo seine gutbezahltenm Dienste weg sind und er nur noch Datenliferant ist, bricht sein Gewinn weg. Warum?
Ganz neue Dienste wie VoD belasten seine Netze er muss also auf eigene Kosten ausbauen und bekommt effektiv nicht wirklich mehr dafür.

Und bei diesem Konstrukt gibt es Menschen die meinen Netzneutralität wäre hier eine Pflicht? Ich rede nicht vom restlichen Kuchen, nur von diesem Stück.

Google, Facebook und Netflix nutzen schamlos die Netze der Provider aus um mit ihren Diensten Mrd einzufahren, aber an den Kosten wollen sie sich nicht beteiligen.
Das hier Spezialdienste die Provider ausgleichen sollen, finde ich mehr als fair.

Die Netzneutralität ist ein Relikt aus Gründungszeiten des Netzes, es sollte in Teile nun endlichen Sterben. Die Verantwortlichen dafür sollten aber auch klar benannt werden, es sind nicht die Politiker. Es sind die Contentanbieter, die nun endlich zur Kasse gebeten werden sollten.
Der Kunde ist da Kollateralschaden, er ist zwar der Zündfunken, aber auch der Sauerstoff. Er hat es selbst in der Hand.

Eine Alternative stellt sich mir nur da, wenn wir zum Kommunismus abwandern. Staatliches freies Internet, jeder bekommt 1Gbit (syncron) und die Contentanbieter müssten anhand von Datenvolumen bezahlen.
Für mich wäre das keine Alternative, ich lehne den Kommunismus ab.
 
Wenn ich dieses Geheule - grade von der Telekom - höre..."mimimi, wir müssen Geld in die Netze stecken und andere verdienen sich ne goldene Nase"...ekelhaft. Selber die Netze bei der Privatisierung geschenkt gekriegt haben, jahrzehntelang gemolken und nichts investiert und jetzt wird rumgeheult...
 
P4ge schrieb:
Google, Facebook und Netflix nutzen schamlos die Netze der Provider aus um mit ihren Diensten Mrd einzufahren, aber an den Kosten wollen sie sich nicht beteiligen.

die genannten firmen zahlten schon immer für ihren traffic. schamlos ist eher der versuch der provider, für eine einmal erbrachte leistung nicht nur eine, sondern gleich 2 seiten abzukassieren.
 
Selber die Netze bei der Privatisierung geschenkt gekriegt haben, jahrzehntelang gemolken und nichts investiert und jetzt wird rumgeheult...

Fehlen da die Ironie Balken?

Als ob es immer noch das selbe Netz von damals ist. UMTS und Glasfaser haben sich ja von alleine gelegt. Und selbst wenn G-Fast kommt ist das auch nur nen zwischenschritt.


schamlos ist eher der versuch der provider, für eine einmal erbrachte leistung nicht nur eine, sondern gleich 2 seiten abzukassieren.

Sorry dann verstehst du es wirklich nicht. Das Traffic bezahlt werden muss, sind wir uns einig ist richtig. Ergo muss Netflix und Co entsprechend zahlen.
Wenn ich Internet Telefon und Co haben will, such ich mir einen Provider und bezahle mtl. einen fix. Preis. Da geht nichts auf Traffic.

Wenn die Dienste Anbieter immer mehr Traffic verusachen durch ihren Content (HD->4k->8K) sollten diese auch den Ausbau finanzieren. Warum soll ich als Kunde den Netzausbau finanzieren? Der Provider ist einfacher Datenliferant geworden, der sollte sein Geld nur in den erhalt stecken. Er hat null mit dem Inhalt zutun.
 
snakebite schrieb:
Eine Frechheit ist das in einem Industrieland wie Deutschland das Internet oft Datenvolumensbegrenzungen (Mobil + LTE Router) unterliegt während dessen Deutschland Milliarden den Griechen in den Hintern bläst oder andere unnütze Ausgaben tätigt. Mehr darf man an dieser Stelle wegen der Political Correctness, die in diesem Forum vorherscht, nicht schreiben. Schönen Sonntag! ;-)

Ich würde meinen, dass du aufgrund absoluter Absurdität einfach nichts mehr dazu schreiben solltest. Was hat die Netzneutralität mit den Griechen zu tun? Ab besten noch die Flüchtlinge dafür Verantwortlich machen, oder was? ...sorry, aber so ein Bullshit regt mich einfach nur auf.

Zum Thema,

Industrie 4.0 und Netzneutralität wird nicht funktionieren. Wenn ihr an Spezialdienste denkt, geht es um Video on Demand Services oder ähnliches. Spezialdienste werden viel mehr in der Industrie benötigt. Industrie 4.0 wird in einem offenen Internet sehr große Probleme haben. Das nicht nur wegen der Bandbreite, oder der Stabilität sondern im Besonderen wegen der Sicherheit.
 
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t-6 schrieb:
Noch mal 5 € für das l33t-Paket, für geringstmögliche Latenz für Onlinespiele (hieß mal Fastpath...)

Hab mich damals schon darüber aufgeregt, mehr Geld für eine abgeschaltete Funktion (Interleaving) zu zahlen.

Von daher bin ich schon für Netzneutralität und ausbau statt Zwangspriorisierung. Wenn wir den Providern freie Hand lassen, dann werden wir bald überall abgezockt.
Wenn wir die Politik weiter machen lassen, dann leben wir bald in einer zweiten DDR, und da hatte keiner Geld oder Premiumdienste.
 
P4ge schrieb:
Sorry dann verstehst du es wirklich nicht. Das Traffic bezahlt werden muss, sind wir uns einig ist richtig. Ergo muss Netflix und Co entsprechend zahlen.
Wenn ich Internet Telefon und Co haben will, such ich mir einen Provider und bezahle mtl. einen fix. Preis. Da geht nichts auf Traffic.

das verständnisproblem liegt allein auf deiner seite. die firmen bezahlen ihren traffic und das nicht zu knapp. oder glaubst du wirklich das tier1-provider wie level3, cogent etc. den firmen ihre netze kostenlos zur verfügung stellen?
 
interessantes thema. interessant zusammengefasst für jene die sich bisher nur oberflächlich damit auseinandergesetzt haben, ich zähle mich zu dieser gruppe.

abseits der für mich eher uninteressanten pro/contra diskussion bleibt festzuhalten, dass es die EU es meisterhaft versteht, netze voller schlupflöcher zu stricken. dies wird auf zwei szenarien hinauslaufen.

1) nachbesserung durch klarer definierte gesetze.

2) ein flicken-teppich-gesetz aus einzelentscheidungen die sich nach und nach zu einem großen ganzen entwickeln werden.

vielleicht wirds auch ein mischszenario. so oder so sehe ich das freie ur-internet schwinden. aber das ist eine für mich bereits normale entwicklung rückblickend auf die zeit meiner ersten internet gehversuche 1998.

das einzige was bitter aufstößt ist, dass der konsument keine möglichkeit hat die richtung zu beeinflussen. aus meiner sicht höchstens durch konsumverzicht, was allerdings gegenläufg zu unserer kultur der konsumgesellschaft wäre und ich daher als nicht umsetzbar betrachte.

schwieriges ding was da gerade abläuft. bleibt abzuwarten was da kommen mag.
 
P4ge schrieb:
Und hier haben wir jemanden gefunden der die Krux der Netzneutralität nicht in gänze erfasst.

Ich glaube eher, mit dir haben wir jemanden gefunden, der mein Posting nicht ganz erfasst.

Doch wo sind wir heute? SMS wurden verdrängt durch Instantmsg. Eine 2 Partei erzeugt also extrem viele kleine aber in der Summe gigantische Datenflut. Der Provider hat kein Alternativdienst passt aber seine Angebote an -> Freikontingente 3GB pro Monat.

Angebots- und Preisgestaltung ist Sache des Providers. Wenn dieser dem Kunden unrentable Preise für Datenvolumen anbietet, dann ist das seine Entscheidung und sein Fehler.

Der Provider hat sagen wir mal früher Umsätze von 50Mrd und einen Gewinn von 5Mrd (ich weiß utopisch) eingefrahren. Nun wo seine gutbezahltenm Dienste weg sind und er nur noch Datenliferant ist, bricht sein Gewinn weg. Warum?
Ganz neue Dienste wie VoD belasten seine Netze er muss also auf eigene Kosten ausbauen und bekommt effektiv nicht wirklich mehr dafür.

Siehe oben. Wieso gestaltet der Provider nicht einfach seine Datenpreise so, dass er so da steht, wie früher?

Google, Facebook und Netflix nutzen schamlos die Netze der Provider aus um mit ihren Diensten Mrd einzufahren, aber an den Kosten wollen sie sich nicht beteiligen.

Beteiligen sich die Telkos an den Kosten für den Content (Beschaffung, Rechenzentren, Marketing, Vertrieb etc.), den die Contentanbieter haben? Nein, aber sie partizipieren daran, denn der Content ist eine Notwendigkeit für die Geschäftsgrundlage der ISPs.

Das hier Spezialdienste die Provider ausgleichen sollen, finde ich mehr als fair.

Ich fände es fair, wenn die Provider ihre Kosten über die Rechnung an den Endverbraucher abrechnen. Diese Preise müssen sich einem Wettbewerb mit anderen ISPs stellen und alles ist gut. Ich will dir aber verraten, weshalb die ISPs lieber die Netzneutralität aufweichen würden. Die Preise, die sie Contentanbietern in Rechnung stellen, wären hochgradig intransparent und müssten sich keinem Wettbewerb stellen. Viel mehr könnten die ISPs ihre Marktmacht ausspielen und irgendwelche Fantasiepreise aufrufen. Zweiter Punkt ist, dass solche Sonderregelungen mit ISP nur etablierte Contentanbieter machen könnten. Ein Aufweichen der Netzneutralität ergibt also Einschränkung des Wettbewerbs mit entsprechend steigenden Preisen, weniger Vielfalt und Abhängigkeiten. Und das nur, weil die ISPs offensichtlich keine Endkundenpreise berechnen können.

Eine Alternative stellt sich mir nur da, wenn wir zum Kommunismus abwandern. Staatliches freies Internet, jeder bekommt 1Gbit (syncron) und die Contentanbieter müssten anhand von Datenvolumen bezahlen.
Für mich wäre das keine Alternative, ich lehne den Kommunismus ab.

Was für'n Blödsinn. Wenn Bandbreite und Traffic ein so großes Problem für die ISPs sind, dann müssen sie eben für unterschiedliche Bandbreiten unterschiedliche Preise nehmen und den Traffic eben in Paketen abrechnen. Was ist daran so schwer? Und bitte nicht mit sowas kommen, wie "höhere Preise lassen sich nicht am Markt durchsetzen". Wenn das so ist, ist doch schon die Sinnlosigkeit des Gejammers entlarvt. Denn dann gibt es offensichtlich Wettbewerber, die das zu dem Preis schaffen.
Ergänzung ()

P4ge schrieb:
Wenn die Dienste Anbieter immer mehr Traffic verusachen durch ihren Content (HD->4k->8K) sollten diese auch den Ausbau finanzieren.

Du meinst also auch, dass Hersteller von Elektrogeräten (Kühlschränke, TVs, Audioreceiver, Computer usw.) den Ausbau von Stromtrassen während der letzten Jahrzehnte hätten leisten sollten? Interessante Vorstellung.

Warum soll ich als Kunde den Netzausbau finanzieren?

Du denkst irgendwie etwas kurz. Der Kunde finanziert immer alles. Was meinst du, was passiert, wenn die Telekom Netflix eine Rechnung für Traffic schreibt? Ich will es dir sagen. Netflix kalkuliert diese Zusatzkosten in die eigenen Preise ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erschreckend wie viele ohne Ahnung über die Funktionsweise des Internets ihre Meinung raus posaunen.

Die Content Anbieter zahlen bereits für ihren Traffic (Wie der kleiner Michel auch). Oder denkt ihr das Google am RZ eine kostenlose Anbindung an alle Carrier bekommt (Mal die News zum Thema Microsoft kauft 40TBit/s ein lesen..)? Wenn die Provider damit nicht genug einnehmen sollen sie die Preise erhöhen...

Im Internet wird bereits nach dem Best Effort Prinzip gearbeitet. Wenn nicht mehr genügend Bandbreite im Netz vorhanden ist dann machen meine 5€ im Monat für Spezialdienst XY das auch nicht besser. Der Provider muss sein Netz einfach ausbauen. Spezialdienste funktionieren nur wenn man andere Dienste bewusst verlangsamt. Technisch gibt es keinen Grund für Spezialdienste!

Das die Provider durch den Wegfall von Telefonie und SMS natürlich Einbußen haben ist verständlich. Dann müssen sie halt die Preise der Internetanschlüsse erhöhen. Ich habe kein Problem 10€ mehr im Monat zu bezahlen wenn dieser in einen Ausbau der Infrastruktur gesteckt wird und nicht in die Drosselung von nicht Spezialdiensten.
 
M-X schrieb:
Das die Provider durch den Wegfall von Telefonie und SMS natürlich Einbußen haben ist verständlich. Dann müssen sie halt die Preise der Internetanschlüsse erhöhen. Ich habe kein Problem 10€ mehr im Monat zu bezahlen wenn dieser in einen Ausbau der Infrastruktur gesteckt wird und nicht in die Drosselung von nicht Spezialdiensten.

Die Zahlungsbereitschaft von Endverbrauchern für tendenziell gleiche Produkte ist stark unterschiedlich, sodass mit einem homogenen Produktangebot diese nicht optimal ausgeschöpft werden kann. Somit sind Spezialdienste vermutlich die logische Konsequenz um über gesteigerte Produktleistung (gegenüber einer Default-Internetanbindung) das Maximum an Euros beim Kunden abzuschöpfen. Nicht viel anderes wie Software-Firmen mit unterschiedlichen Feature-Stufen unterschiedliche Marktsegmente bedienen.

Der Sachverhalt ist aus meiner Sicht in zwei Fragen geteilt:
1) Sollte grundlegende Infrastruktur (hier Internet-Anbindung) ein Spielball hinsichtlich heterogener Produktleistung werden dürfen (=Spezialdienste)?
2) Spezialdienste auch ohne von Politik festgelegte und geprüfte Mindestleistungen/-Qualitäten (siehe Strom oder Wasser), sodass der unmündige Endverbraucher im Neuland vor signifikanten Einschränkungen bei der Internet-Nutzung bewahrt bleibt?

In Hinblick auf Strom und Wasser halte ich es volkswirtschaftlich als eine wichtige Errungenschaft, dass jeder Bürger diese Produkte in ausreichender Qualität nutzen kann. Internetanbindung wird sich mittelfristig auf gleicher Augenhöhe in der Relevanz für unsere Volkswirtschaft bewegen.
 
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