Du bekommst ein NAS für ~170€ mit dem Speed UND zusätzlich einen Router mit der Geschwindigkeit?
Meiner Erfahrung nach kranken die meisten consumer-Router einfach enorm an der Leistungsfähigkeit. Die durchschnittliche Fritz!box kann schon mit fünf eingebuchten Wlan-clients nicht mehr richtig umgehen. Und dabei sind die nur eingebucht. Sobald einer davon versucht den Internetanschluss auszulasten, zuckelt die Fritz!box rum wie ein lahmer Kübelwagen.
Und wenn Du einen Mehrpersonenhaushalt hast, hast Du schnell mal drei vier smartphones eingebucht. Dann vlt noch ein tablet, der Fernseher und zack - ist der Laptop/PC mit dem Du das Internet nutzen möchtest plötzlich recht langsam angebunden.
Was die Temperaturen anbelangt: die neueren Asus-Router sind wohl leider ziemlich erbärmlich designed. Ein Dualcore-ARM braucht keinen aktiven Lüfter. Oder hat jemand einen Lüfter in seinem smartphone?
Wenn ich seh wie teuer die hochwertigeren Router derweil sind - besonders die Linksys "WRT54-lookalikes", nur weil sie mit Open WRT laufen (sollten) - ist der Turris sogar recht preiswert.
Was die Sache mit dem Modem anbelangt... sorry, so ist der Weltmarkt. In den USA - und auch bei uns - ist es usus dass man das Endgerät vom Provider erhält. Du hast keinen Zugriff um ein eigenes Modem zu betreiben - auch wenn sich das in Deutschland langsam ändert. Das Gesetz ist ja beschlossen, auch wenn die Provider noch dagegen klagen.
Aber ein Großteil der Leute hat ein Modem oder einen (schlechten) Router daheim.
Für Enthusiasten ändert sich nix, die schliessen den Router ihrer Wahl an das Modem an oder schalten den gelieferten Router in den bridge Mode.
Es ist für so ein Projekt einfach zu teuer verschiedene Varianten herzustellen. DOCSIS-Modem, ADSL-Modem, VDSL-Modem... irgendwer in einem Industrieland schreit er hätte gern noch ein Fiber-Modem...
P.S.: Auf die Frage nach der Finanzierung: die Firma cz.nic entwickelt einen Daemon der auf zahlreichen toplevel-Servern läuft, richtig? Und die verteilen jetzt Geräte welche die Bedrohungen denen sie begegnen in eine Datenbank speisen.
Das sind ja auch Bedrohungen für ihr "mainbusiness". Die müssen das Ding nur zum Fertigungspreis verkloppen, Gewinn muss das nie machen. Gewinn erzielen die mit ihren Industriekunden denen die ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept präsentieren können.
Im Prinzip werfen die mit diesen Routern ein riesiges Sensornetz aus um malware zu identifizieren. Mit den Daten setzen sie dann honeypots auf oder schliessen gleich die Sicherheitslücken.
Ob einem das gefällt muss jeder selbst entscheiden. Aber da die Sicherheitslücken auch bei einem selbst geschlossen werden - so wurde es zumindest versprochen - ist das in meinen Augen ein Tauschgeschäft. Du arbeitest für sie indem Du passiv, ohne Mehraufwand, mögliche Bedrohungen lokalisierst. Und sie sorgen für Deine Sicherheit.
Mal anders ausgedrückt: wenn deren Daemon auf 2/3 der Server läuft, haben sie Deine Daten so oder so wenn sie wollen. Nur: Angriffe auf diesen Daemon betreffen ebenfalls Deine Daten.
Ich für meinen Teil kann damit Leben wenn ich sehen kann welche Interessen und welchen Nutzen jemand an meinen Daten hat. Da fühl ich mich bei iOS und Android wesentlich unwohler, da meine Daten dort grundlegend erhoben und mir unwissentlich genutzt werden.