Netzwerk und Telefon mit Nachbargebäude teilen

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lkullerkeks

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Hallo allerseits,

ohne große Vorab-Recherche möchte ich auf euer Schwarmwissen zurückgreifen. Es handelt sich um einen "Auftrag" meines Vaters, mir selbst fehlt aber aktuell die Kapazität, mich in das Thema einzuarbeiten.

Folgende Situation:
Meine Eltern wohnen in dem Haus am unteren Rand des Bildes. Darüber zu sehen ist der Carport, welcher eine Netzwerkverbindung zum Haus besitzt.
Es liegt ein Magenta Hybrid DSL-Anschluss an, Router ist ein Speedport Hybrid. An diesem hängt wegen der vorhandenen Gigaset-Telefone aktuell noch ein Speedport ISDN Adapter. Es sind 5 Festnetznummern im Vertrag inkludiert, wovon meine Eltern zwei in Benutzung haben. Glasfaser ist bestellt, Ausbau soon™.

In das MFH am oberen Bildrand zieht im Februar meine Großmutter in eine Wohnung ein. Sie ist wenig internetaffin, einen Festnetzanschluss braucht sie nur fürs Telefon und vllt. paar Medien auf dem Smartphone via Whatsapp. Smart-TV, Streaming, Youtube, Spotify, Mediatheken etc. pp. sind nicht im Einsatz.

Die Luftlinie zw. Carport und Haus beträgt gemäß MS Karten ca. 30 m.

Ist es technisch möglich und sauber umsetzbar, dass wir den Internet-Anschluss meiner Eltern mit der Großmutter teilen, um die laufenden Kosten für einen zweiten Festnetzanschluss sparen?
Es müssten bei ihr also Netzwerk und Telefon (DECT) zur Nutzung störungsfrei anliegen.

EDIT:
Als Referenz für Kosten: der günstigste 16k DSL Vertrag kostet auf 2 Jahre gerechnet 410 €.

Danke und beste Grüße!
 

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Ist es technisch möglich und sauber umsetzbar: Ja, mit Aufwand und Geld anpacken
Ist es rechtlich sauber möglich: Wohl kaum
 
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lkullerkeks schrieb:
zur Nutzung störungsfrei anliegen.
Dann schon mal nen Bagger (oder Schaufel) holen und das Kabel ordentlich verbuddeln.
Funk/WLAN kannst du knicken. 1x Regen und nix kommt mehr an.

lkullerkeks schrieb:
mir selbst fehlt aber aktuell die Kapazität, mich in das Thema einzuarbeiten.
Dann lass es. Großmutter bekommt einen günstigen Vertrag und die Sache läuft.
 
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Für die Anforderung reicht eine Richtfunkstrecke locker.
Selbst wenn man Gigabit übertragen wollen würde, könnte man das mit passenden 60 GHz Richtfunkstrecken.
Sind Bäume oder andere Hindernisse dazwischen?
 
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Ohne lange auf nicht vorhandene angelesene Tatsachen einzugehen, es ist möglich, keinesfalls mit Kupfer (Potentialtrennung/Erdung der Gebäude). Entweder mit Glasfaser oder bei freier Sichtlinie für so geringe Anforderungen per AccessPoint/Wlan Brücke.
Die Telefonie kann per SiP Dect Mobilteil gelöst werden.
Das mit dem Regen kann ich bei 30m und ordentlicher Wlan Ausleuchtung nicht nachvollziehen.

Richtfunk ist natürlich die Wahl aber vllt ist die Ausleuchtung ausreichend mit zusätzlichem AP an der Hauswand.
 
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da deiner Oma das Haus nicht gehört, wird es wohl eher schwierig irgendein Kabel in die Wohnung zu verlegen. Ob der Vermieter das erlauben würde, glaube ich nicht.
 
Ich werfe mal Richtfunk in den Raum.
Es gibt super Richtfunkgeräte, mit 5GHz die gut funktionieren.

yxcvb schrieb:
Ist es technisch möglich und sauber umsetzbar: Ja, mit Aufwand und Geld anpacken
Ist es rechtlich sauber möglich: Wohl kaum
Bei Richtfunk kann ich das nicht so zustimmen. Aufwand ist wirklich gering und Geld kostet es auch nicht zu viel.
Rechtlich sehe -ich persönlich- keine bedenken. 5GHz ist nomales WLAN und somit hält man sich im rechtlichen Rahmen auf.

Smily schrieb:
1x Regen und nix kommt mehr an.
Das ist bei Richtfunk absolut kein Problem. Regen, Schnee, Nebel usw. machts da kaum etwas aus.
 
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Wie @yxcvb schon sagt, technisch kein Problem.
Hinsichtlich etwaiger Baumaßnahmen wäre WLAN-Richtfunk wohl die einfachste Version. Ob's auch wirklich stabil läuft, hängt wiederum von anderen Faktoren (gewähltes Frequenzband, Hindernisse) ab. 2,4GHz ist Regenempfindlich, 5GHz mag generell Hindernisse nicht. Aber wir reden hier von 30m, nicht 300m.
Ob darüber dann "Internet" geht oder IP-Telefonie, ist belanglos. Bei der Großmutter dann eine Basis mit WLAN und DECT (Fritzbox z.B.) hingepackt und feuer frei.

Rechtlich ... schwierige Kiste. Soweit mir bekannt, müssen Richtfunkstrecken über Grundstücksgrenzen hinweg gemeldet werden, vermutlich bei der BNetzA.

Ob's jemals auffallen würde, wenn man's nicht tut hängt vermutlich nur davon ab, ob ein Nachbar sich bei derselben Behörde beschwert, weil sein 5GHz WLAN wiederum nicht mehr läuft. Aber wir sind ja alle ehrliche Bürger und würden sowas nie machen.

Davon abgesehen ist das rechtliche Thema aber sehr gefährliches Halbwissen.
Kann auch sein, dass Richtfunk im ISM-Band nicht gemeldet werden muss, solange die Parameter (Sendeleistung) nicht überschritten werden, egal ob über Grundstücksgrenzen hinweg oder nicht.

Zudem ... wer kann schon was dafür, wenn zufälligerweise das WLAN des Nachbarn in der eigenen Bude empfangen werden darf?
 
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Schon getestet ob da WLAN ankommt? Vlt kann man dann auch im Haus im Außenbereich ein Accesspoint aufstellen falls das nicht reicht.
Bei der Großmutter kann man dann ja wieder auf Kabel oder Technik unterbringen.

Vermutlich würde ich aber auch eher zu nem günstigen Vertrag greifen
 
5GHz müssten es doch nicht sein, 2,4 sollte doch auch reichen. Fragt sich ob es doch der Entfernung X noch durch die Wand geht.
 
@pacer
Gibt es nicht so Flachkabel, welche man im Zweifel auch in eine Fensterdichtung klemmen kann? Würde sich ja für eine Außenantenne anbieten, um deren Signal in die Wohnung hereinzubekommen.

Fujiyama schrieb:
Schon getestet ob da WLAN ankommt? Vlt kann man dann auch im Haus im Außenbereich ein Accesspoint aufstellen falls das nicht reicht.
Im Carport hängt sogar bereits eine FRITZ!Box 4040 als Access Point. Ob deren Reichweite bis drüben reicht, werde ich bei der nächsten Gelegenheit testen.

Fujiyama schrieb:
Vermutlich würde ich aber auch eher zu nem günstigen Vertrag greifen
Hab ich oben ergänzt. Für 410 € sollte einiges an Hardware drin sein, um die Idee meines Vaters zum Laufen zu bringen.


Danke auch für die anderen Beiträge und Einwürfe, ich lese gespannt mit!
 
Warum nicht gleich ein Senioren Smartphone und einen Wireless Ladeplatz als Station?
 
Das MatZe schrieb:
Rechtlich ... schwierige Kiste. Soweit mir bekannt, müssen Richtfunkstrecken über Grundstücksgrenzen hinweg gemeldet werden, vermutlich bei der BNetzA.
Warum schwierige Kiste? Bei so einer einfachen "Lizenzfreien" Richtfunkstrecke, muss man nichts melden.

CU
redjack
 
Das MatZe schrieb:
Rechtlich ... schwierige Kiste. Soweit mir bekannt, müssen Richtfunkstrecken über Grundstücksgrenzen hinweg gemeldet werden, vermutlich bei der BNetzA.
Man bedient sich ja einer Frequenz die rechtlich geregelt ist. Heißt es wird keine reservierte Frequenz oder ähnliches genutzt welches eine Anmeldung/Lizenzierung benötigen würde?
Ob ich jetzt 5GHz in einem Router nutze, oder als Richtfunk, es bleiben die geregelten 5GHz?

pacer schrieb:
5GHz müssten es doch nicht sein, 2,4 sollte doch auch reichen
2,4GHz hätte eine höhrer Reichweite, 5GHz mehr Durchsatz.


Ich würde eine Richtfunkstrecke aufbauen, dahinter einen Fritzbox.
Dann kann man sich an WLAN und Dect aus der Fritzbox bedienen.
 
Ich würde ein Kabel bis zur Terasse verlegen (vorausgesetzt, du darfst den Rasen aufreisen fürs Kabel verlegen.
Von dort einfach ein Kabel über die Terassentür(falls ein Lochbohren verboten ist) ins Zimmerverlegen
und dort ein Switch und WLAN Router verbauen in der Wohnung.

So würde ich es machen und sehe da auch keine Rechtlichen Probleme, weil ob ich ein Kabel oder WLAN das Internet freigebe ist doch meine Sache.
Ansonsten ein Kabel bis zu deinem Grundstücksgrenze verlegen und dort ein AP verbauen. Somit ist die Reichweite deutlich geringer...10m
 
martinallnet schrieb:
Sind Bäume oder andere Hindernisse dazwischen?
Zwischen Carport und Wohnung ist – siehe Foto – Strauchwerk vorhanden. Wie hoch das inzwischen gewachsen, d.h. ob noch eine frei Sichtachse besteht, kann ich aus dem Kopf heraus gerade nicht beantworten.
 
Hier sollte man aber kein Kupfer von Gebäude zu Gebäude nehmen, da es sonst Ausgleichströme geben kann.
Entweder Glasfaser oder Richtfunk.
Ergänzung ()

lkullerkeks schrieb:
Zwischen Carport und Wohnung ist – siehe Foto – Strauchwerk vorhanden. Wie hoch das inzwischen gewachsen, d.h. ob noch eine frei Sichtachse besteht, kann ich aus dem Kopf heraus gerade nicht beantworten.
Bisschen Gebüsch auf die kurze Distanz sollte selbst für 5 GHz kein Thema sein.
Gibt es in Richtung Haus einen Balkon oder Fenster die sich gegenseitig sehen können?
Von beiden Seiten vorzugsweise.
 
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@Sylar
Direkte Kupfer-Kabelverbindung kommt wegen galvanischer Trennung nicht in Frage.

Das Grundstück meiner Eltern endet direkt neben dem Carport.
Das MFH-Grundstück schließt die Rasenfläche und den grau geschotterten Weg ein.
Der Grünstreifen dazwischen ist ein öffentlicher Weg.
 
@redjack1000 und @blodern

Siehe diesen Post aus dem IP-Phone Forum. Offenbar tatsächlich (stark!) veraltetes Wissen meinerseits, da scheinbar 2003 dieses Limit gekippt wurde.

Ich mein, ist ja nun tatsächlich auch in der Realität so ... jede Fritzbox ist, wenn auch mit nicht all zu praller Signalstärke, vom Nachbarhaus zu bekommen. Spätestens mit ner Richtfunkantenne auf einer Seite stehen die Chancen also gar nicht schlecht, dass das schon stabil läuft.
Dann könnte die vorhandene 4040 vielleicht sogar einfach bleiben.
 
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