Netzwerkverkabelung im Studentenwohnheim verbessern

shaft19

Lt. Junior Grade
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Moin allerseits,

ich wohne in einem kleinen privaten Studetenwohnheim (21 Zimmer), das wir als Bewohner größtenteils selbst verwalten.
Leider Haben wir in letzter Zeit immer mehr Probleme mit dem Internet. Am Morgen geht es noch ohne Probleme, aber im Verlauf des Tages, wenn auch der letzte angefangen hat zu lernen, bricht das Netz quasi zusammen.

Dies äußert sich darin, dass das Internet nur sporadisch geht, obwohl man erfolgreich per Lan oder Wlan mit dem Netzwerk verbunden ist. Auf das NAS kann man dann auch nicht zugreifen.


Wenn ich das Richtig verstehe, haben wir im Moment quasi zwei DSL 16000 Tarife an zwei Anschlüssen, die dann zusammen in das Netzwerk gehen. Einer meiner Mitbewohner hat einen Netzwerkplan erstellt, den ich mal zum besseren Verständnis anhänge. Demnächst sollen die beiden DSL-Anschlüsse wohl einer 100 000er Leitung des lokalen Kabelkanbieters weichen. Neben dem Internet haben wir noch eine ISDN-Telefonanlage mit über 25 Endgeräten (jedes hat seine eigene Nummer, auch wenn man von extern anruft), die auch weiter bestehen soll.

Die verschiedenen Switches sollen auf jeden Fall durch neue Gigabit-Geräte ersetzt werden. Für qualitativ hochwertige Empfehlungen wäre ich da Dankbar. Da wir im Moment zwei verschiedene Wlan Netze haben, die je nach Position unterschiedlich stark sind, muss man ständig den das andere Netz auswählen, um guten Empfang zu haben. Wünschenswert wäre, dass man es ähnlich wie in der Uni hat, wo man zwar in einem Netz drin ist, welches aber immer das gleiche bleibt, wenn man das Gebäude wechselt. Wie ließe sich das bewerkstelligen?

Das Budget ist erst einmal egal, da Kann man mit dem Eigentümer über alles reden. Gewünscht sind auf jeden Fall langfristige Investitionen.
 

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Wie habt ihr zwei DSL Leitungen kombiniert? Oder leitet ihr die hälfte der Rechner über einen Anschluß und den Rest über den anderen? Die haben ja beide eine IP-Adresse von außen und jedes Paket das herausgesendet wird wird ja nur auf einer der beiden IP beantwortet.

Und könntet ihr da etwas unter den Switches aufräumen? Auf dem Bild wirkt das recht chaotisch mit teilweise bis zu 4 Switches zwischen dem DSL-Router und dem Rechner. Der Ursprung eures Fehlers im Netzwerk habe ich jetzt auch nicht aus deinem Post herauslesen können. Ist es schlicht eine Überlastung des Netzwerks? Wo ist der Engpass? Wenn es etwas anderes ist, würde auch ein Aufrüsten auf Gigabit Ethernet nicht helfen.

Oder liegt euer Problem an der Aufteilung des Datentransfers in zwei DSL-Leitungen? Dann wäre das Ersetzen durch einen einzigen Anschluß in der Tat eure Lösung.

Generell wäre eine Reduzierung der Anzahl Switches hilfreich, denn die Verbindung zwischen den Switches selbst ist nicht schneller als die zu einem Rechner. Idealerweise wäre das natürlich ein 32er Switch zentral, an dem alle Rechner und das Modem direkt angeschlossen sind. Wieviel Aufwand an Kabelverlegung wäre denn möglich?
 
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Soll es was vernünftiges sein, ist bei den Switch Cisco auf alle Fälle zu empfehlen. Soll es etwas günstiger sein, kann man sich Zyxel anschauen. Grundsätzlich ist zu empfehlen, so wenige Switches zu verbauen wie möglich, stattdessen die Kabel auf einzelne Große zusammen führen. Es wäre sinnvoll, wenn der Switch gleich IGMPv3 unterstützt. Eine Spezialanforderung an den Router fällt weg (Cisco/Zyxel/Lancom etc. mit Dual WAN), bleibt also ein vernünftiges Gerät (ebenfalls von Cisco/Zyxel/Lancom möglich) der entsprechend Leistung hat, die jeweiligen Anfragen zu bedienen. Theoretisch wäre ein TP-Link Gerät (mit/ohne OpenWrt) ebenfalls möglich, darf eben nur nicht das günstigste Gerät sein.

Zum WLAN: Ich würde empfehlen, zwei/drei WLAN APs (oder Router) im Haus aufzustellen (am besten gleich mit 5GHz Unterstützung). Diese sollten so platziert werden, dass überall ein ausreichend gutes Netz vorhanden ist. Man konfiguriert die auf das selbe Netz und WLAN-Kennung (SSID), jedoch jeweils mit anderen Kanälen. Die Geräte roamen dann automatisch in das beste verfügbare Netz.

@ DJND
Es ist nicht ganz klar, aber ich vermute der Lancom Router hat ein Dual WAN Interface.

[Nachtrag]
Anbei eine Hardwareempfehlung, Fokus auf P/L:
Switch: ZyXEL GS1920 48 Ports (http://geizhals.de/zyxel-gs1920-48-gs1920-48-eu0101f-a1138103.html?hloc=de), 300 Euro
Router: TP-Link TL-WDR4300 (http://geizhals.de/tp-link-tl-wdr4300-a772368.html?hloc=de), 50 Euro
WLAN: 2x/3x Asus RT-AC66U (http://geizhals.de/asus-rt-ac66u-90-igy7002m01-3pa0-a795444.html?hloc=de), 130 Euro

Je nach Lage, kann das WLAN im Router mit verwendet werden oder ausgeschaltet werden. Ist mehr Budget vorhanden, kann man sich auch ein anderen Router aussuchen. Von der Hardwareleistung hat der TP-Link aber genügend Power. Die WLAN Geräte wurden ausgewählt, da sie relativ günstig sind, hohen Durchsatz bringen und den 802.11ac Standard unterstützen.
 
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Bei dem kreuz und quer mit nur 100Mbit Switchen wundert es nicht das, wenn alle das Netzwerk belasten, dann das Netzwerk in die Knie geht.
Vor allem wenn vll. noch untereinander Daten getauscht werden oder gar auf das NAS zugegriffen wird.
Das läuft dann alles mit 100Mbit über den LANCOM 821 Router.
Das ist der grösste Schwachpunkt:

Plan.png

Wie wird eigentlich bereitgestellt das beide DSL Anschlüsse verwendet werden ?
 
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Wie genau der Lancom Router das macht, kann ich euch leider nicht sagen. Die Struktur des Netzwerks ist bestimmt schon 10 Jahre alt. Wahrscheinlich wurde davor jede Menge ausgebessert, so lange bis es lief. diejenigen, die das damals gemacht haben, sind aber nicht mehr aufzufinden. In der letzten Zeit war das Motto "never change a running system".

Zum Thema Kabel verlegen: das Haus ist aus den 50ern und besteht eigentlich aus zwei Häusern, die wie eine Doppelhaushälfte nebeneinander stehen. Die Leitung von der Telekom kommt in einem Keller an. Alle Kabel neu zu ziehen wird ohne erheblichen Aufwand nicht möglich sein
 
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Die Struktur des Netzwerks ist bestimmt schon 10 Jahre alt. Wahrscheinlich wurde davor jede Menge ausgebessert, so lange bis es lief.

Vor 10 Jahren war das Internet natürlich zum einen wesentlich langsamer und ein NAS gab es auch noch nicht.
Und da es immer nur ausbessert wurde ohne es zu erweitern stößt es nun an seine Grenzen.
 
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