Netzwerkverkabelung in der Wohnung

Scie

Ensign
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Hallo zusammen,

ich plane meine Wohnung neu zu verkabeln. Dazu habe ich euch eine kleinen Plan in Paint :D gemalt, um das Ganze zu verdeutlichen.

Der Switch an der "Media"-Ecke, sowie die Fritzbox 6490 Cable sind gesetzt. Die Fritzbox dient nur dem Internetzugang. Ich habe bisher 3 Ideen, wie ich das ganze verkabeln könnte.

1. Grün: Ich schaffe mir einen weiteren Switch an, verbinde die PCs mit diesem und habe eine Sternverkabelung über die Fritzbox.
2. Gelb: Die PCs werden direkt an die Fritzbox angeschlossen. Dazu noch der Switch an der Media-Ecke.
3. Rot: 2. Switch und diese in "Reihe" an die Fritzbox.

Verkabelung.jpg

Daher meine Fragen:

  • Was spricht für oder gegen welche Verkabelung?

  • Ist ein Einsatz eines WLan Repeaters mit Switch-Anschluss als Alternative sinnvoll?

  • Ein weiterer Punkt ist mein RaspberryPi3 mit Pihole+DNS+DHCP. Wo lässt sich dieser dann am sinnvollsten unterbringen?

Danke und Gruß

Scie
 
Persönlich würde ich die Grüne Variante nehmen. Switche direkt an die Box und daran eben die restliche Hardware. Den Pi3 dann auch direkt an die Box, immerhin macht der ja auch DHCP und so.
 
Grün und Gelb unterscheiden sich im Prinzip nicht viel. Die Frage logistisch besser passt. Ich persönlich würde eher zu grün raten, wenn die PCs nu nicht gerade direkt im selben Raum sind wie der Router. Es ist etwas handlicher, ein Kabel vom Router zum "PC-Switch" zu legen und dort weiterzuverteilen als 3 Kabel parallel quer durch die Bude zu legen. Datentechnisch macht das im Prinzip wenig Unterschied, da die PCs so oder so untereinander über den gemeinsamen Switch kommunizieren - sei es der Fritz-Switch oder ein separater. Für Verbindungen von den PCs zu Xbox und Co wird so oder so ein einzelner 1 Gbit/s Uplink geteilt, ob das nu ausschließlich der Uplink vom TV-Switch zum Rest ist oder PC-Switch und TV-Switch. 1x Geteilter 1 Gbit/s Uplink + 1x geteilter 1 Gbit/s Uplink = 1x geteilter 1 Gbit/s Uplink und nicht 2x bzw. 1/2x ;)

Bei 08/15 Routern versuche ich, ihn größtenteils nur für www-Verbindungen zu nutzen. Ich setze lieber einen adäquaten Switch davor, der den LAN-internen Traffic direkt abfrühstückt.

Rot dagegen solltest du vermeiden. In Reihe geschaltete Switches widersprechen dem Prinzip der Sternverteilung. Zwar ist ein Switch hinter einem Switch durchaus nicht unüblich, aber das bezieht sich dann auf das grüne Konzept, ein zentraler Stern und dahinter kleinere lokale Sterne.
 
Wie ist der Switch in der Fritzbox? Ist die Qualität gut oder eher schlecht?

In Zukunft plane ich noch ein NAS anzuschaffen und dieses an den TV-Switch zu hängen, weil es aus Platzmangel nicht mehr zu den PCs passt. Der Datendurchsatz vom NAS zu PCs würde dann nicht stark drunter leiden, wenn eine Sternverkabelung gibt und die Daten zum anderen "Arm" müssen oder?

Und den Pi dann, wie @Ic3HanDs schon sagte auch an die Fritzbox?
 
Switches sind allgemein ziemlich ausgereift, etablierte Technik. Auch ein interner Switch in einem Router kann daher mit 1 Gbit/s switchen. Es würde mich nicht mal wundern, wenn dort genau die gleichen Chips zum Einsatz kommen wie in gängigen Switches von TP-Link und Co. Die Router-Hersteller erfinden das (Switch-)Rad ja nicht neu.

Was das NAS angeht: Es empfiehlt sich eigentlich immer, das NAS möglichst zentral einzubinden oder genau dort wo es am meisten gebraucht wird. Je mehr Switch-Uplinks dazwischen sind, umso eher kann die verfügbare Bandbreite zwischen NAS-Verbindung(en) und zB Streams am FireTV, AVR, etc. aufgeteilt werden. Da der meiste Traffic vermutlich PCx<->NAS zu erwarten ist, würde ich das NAS auch dort platzieren. Alternativ am Router. Am anderen Ende des Netzwerks kann zu Engpässen führen, wenn zB gleichzeitig Daten vom/zum NAS geschoben werden und parallel Xbox, FireTV und Co streamen. Wie stark sich das auswirkt, hängt von deinem Anwendungsfall ab. Wenn du nur mal kurz ein paar Daten hin und herschiebst, dauert es während des Streams eben ein paar Sekunden länger - oder aber die Streams fangen an zu ruckeln.
 
grün oder rot je nachdem wie sich die kabel am besten legen lassen. nas und so machen sich vermutlich an der fritzbox am besten. neben dem tv stelle ich mir aus lärmgründen blöd vor.
 
@Raijin: Das Problem mit dem NAS ist, dass ich es nicht am Router oder PC Standort hinstellen kann. Ich habe dort keinen Platz mehr. Daher habe ich nur die Möglichkeit das NAS in der Nähe des TV-Switches zu positionieren. Gängige Consumer-NAS haben einen Durchsatz von ca. 60-80Mb/s und das Gigabit LAN sollte einen Durchsatz von um die 105-115Mb/s schaffen. Also Luft nach oben wäre natürlich da.

@evilnear: Aus Platzgründen kann ich das NAS leider nicht dort hinstellen, der PI geht natürlich und der Lärm geht eigentlich auch. Mein altes Synology DS212J, was jetzt bei meinem Vater seinen Dienst schiebt ist auch nicht sonderlich laut. Am "lautesten" sind die Festplattenzugriffe und die Lautstärke ist jetzt meines empfindens nicht störend.

Ich werde dann wahrscheinlich auch zu Grün tendieren.

Lohnt sich der Aufpreis für einen Switch, der IGMPv3 unterstützt? Ich habe zwar kein Entertain, weil ich einen Kabel-Anschluss habe, aber um ggf eine gewisse Zukunftssicherheit herzustellen?

Gruß

Scie
 
Du unterschätzt hier Consumer-NAS vollständig mMn

Schau dir mal aktuelle Testberichte von CB an - auch schon bei simplen 2-Bay NAS ist bei 110MB/s schluss weil gigabit-LAN nicht mehr hergeben kann. Bei einem 4-Bay oder mehr mit z.B. Raid 5 kann da noch viel mehr bei rumkommen mit entsprechender Anbindung.

10G Gesamtsysteme sind leider immernoch locker im vierstelligen Bereich. Der NAS (ohne HDDs) alleine kostet dann gegen 1000€, dazu kommen noch der 10G Switch (400€), entsprechende Netzwerkkarten für alle PCs die den NAS viel einsetzen sollen (100€ das Stück) sowie die Kabel.
 
ja, aber am ende geht es um die performance der anwendung und nicht darum das nas auszulasten oder den flaschenhals vom netzwerk zu den hdd zu verschieben.
 
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