foofoobar schrieb:
Trafos und Spulen in ICs?
Und wie die notwendigen Isolationsabstände in einem IC schaffen?
Transformatoren nicht, aber "Schaltnetzteile" deren Induktivitäten (Spulen) in ICs eingebettet sind, sind zwar recht jung aber keineswegs neu. Intel setzt wie gesagt bei Haswell eben solche Lösungen ein. Zwar "nur" um von 12V Gleichstrom auf 0,x bis 1,x regeln zu können aber immerhin:
http://www.extremetech.com/computin...with-analysts-denies-haswell-has-power-issues
In der c't gab es dazu sogar mal einen Dieshot, der eine entsprechende "Spule" zeigte.
Was die nötigen Isolationsabstände betrifft. Hier braucht es "nur" den richtigen Isolator oder aber eine geschickte Lösung, um für die ICs den Vin entsprechend auf verträglichem Maß zu halten.
Im Grunde erleutert dieser Post:
https://www.computerbase.de/forum/t...nere-ladegeraete.1296906/page-2#post-15043371
es in diesem Thread hier schon recht genau. Alles in allem keine sonderlich neuen Erkenntnisse. Wenn je 50% der Spannungsregler um 180° versetzt laufen löschen sich die EMV Emissionen großteils aus, eine enstsprechend integrierte Schaltung schafft wesentlich höhere Frequenzen und man umgeht noch ein paar andere Probleme. Einzig allein muss man eben dafür sorgen, dass die Eingangsspannung an den ICs irgendwie handhabbar ist.
Die praktikable Lösung im Dateil ist aber zumindest interessant. Wobei moderne Schaltregler aus diskreten Bauteilen Wirkungsgrade von 90-95% erreichen können. Die Frage ist also, ob es sich wirklich lohnt ICs einzusetzen, deren Herstellung mitunter schlicht teurer ist, vor allem da die Anzahl der nötigen ICs bzw. der Diefläche entsprechend mit der Leistung der Gesamtschaltung linear zunimmt und die Strukturen der ICs nicht beliebig verkleinert werden können. Wobei die Größenbeschränkung daher rührt, dass stromdurchflossene Leiter einen umso höheren Widerstand bieten, desto geringer ihr Querschnitt wird. Daher ist ab eine, gewissen Querschnitt der Leiter der Hauptleitungen des ICs bzw. der "Spulenwicklungen" eine Grenze erreicht und der Spaß wird entsprechend nicht mehr effizienter zu bewerkstelligen sein wird. Oder aber man nimmt statt Kupfer Silber* um die Leiter der ICs zu bilden, was die Preise der ICs direkt beeinflusst.
Unterm Strich sind die Prinzipien bekannt, genauso wie Vor- und Nachteile. Interessant ist damit, wie die Realisierung im Detail ausschaut. Bisher wurde der Spaß aus Kostengründen schlicht nicht umgesetzt. Also gab es da eine echte Innovation (damit würde man wohl kaum hinterm Berg halten...) oder aber es ist ein Ansatz, der in einem vergleichsweise kleinem Anwendungsbereich Vorteile bieten kann.**
*Silber ist das am besten leitdende Metall, danach kommen nur noch Sonderlegierung (verdammt teuer) oder Supraleiter (abartig teuer).
**Wenn es ist wie ich vermute, wird der Spaß Stand der derzeitigen Technik mit zunehmender Leistung gleichfalls zunehmend unbezahlbar, daher nur interessant für sehr kompakte Netzteile mit vergleichsweise geringer Leistung
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