Blublah schrieb:
Wie soll eine Ursachenforschung aussehen wenn die Ursache im Quellcode vom Treiber steckt, was AMD ja schon selber bestätigt hat?
Das Problem tritt halt bei AMD Karten auf, also ist es negativ für AMD. Punkt.
Die Welt ist aber oft nicht so einfach, wie wir sie gerne hätten. Punkt.
Die Ursache liegt sicherlich an ganz anderer Stelle und im Treiber wird keine Lösung sondern nur ein Workaround implementiert. Das Witcher-Diagramm legt die Vermutung nahe, dass nVidia gleich zu Beginn viele Texturen lädt und AMD erst bei Bedarf seinen Speicher füllt. Daher bezieht sich AMDs Aussage "Speichermanagement" womöglich nicht nur auf die Grafikkarte.
Das Diagramm von THG stärkt die Vermutung, dass AMD eben auf AMD-Plattformen entwickelt und womöglich bei Datentransfers auf diesen Plattformen problemlos bedient wird.
Mein ganz persönlicher Eindruck, als ich vor 5 Jahren vom Athlon-XP auf C2D wechselte, war ein ungleichmäßiges ruckeliges Arbeiten. Benchmarks, Transcoding, Frameraten waren ohne jede Frage auf dem C2D besser. Dennoch hatte ich stets das Gefühl, dass jede Interaktion erst mit Verzögerung in Gang kommt. Ich habe das darauf geschoben, dass intel immer erst große Datenblöcke cached und dann richtig loslegt, während AMD durch die überlegene Hyperchanneltechnik schneller an die Daten kommt, diese aber im Core nicht schnel genug verwursten kann. Ob diese Anschauung stimmt, habe ich nie weiter untersucht.
Früher gab es die BIOS-Option "PCI-Latency Timer". Hier konnte die Maximale Taktzahl eingestellt werden, die ein Gerät den Bus blockiert. War der Wert hoch, hatte man gute Übertragungsraten bei der HDD aber Aussetzer bei der TV-Karte. War der Wert niedrig, konnte die TV-Karte gleichmäßig ihre Daten an die Grafik weiterreichen, aber HDD- und andere DMA-Transfers wurden eben in kleine Scheibchen zerhackt und ausgebremst.
Beide Einstellungen waren nicht falsch und hatten ihre Berechtigung.
Will damit sagen, der Treiber von AMD ist nicht zwangsweise fehlerhaft, nur weil er sich nicht perfekt an jedes Biotop anpaßt. Trotzdem hoffe ich, dass die Medienaufmerksamkeit dazu beiträgt, das Problem schneller zu fixen.