Neue HDDs vom Händler – wirklich unbenutzt?

Inzersdorfer schrieb:
Das ist keine refurbished HDD, warum WD hier Kindesweglegung betreibt muß dahingestellt bleiben.

Hmm... Danke für den Link, das PDF gibt darüber aber auch keinen Aufschluss... Die WD2003FYPS wird darin nicht erwähnt, nur die WD2003FYYS - und die ist ganz offiziell das 7200rpm Pendant zur WD2002FYPS mit 5400 rpm. Hinweise auf eine WD2003FYPS habe ich bisher bei WD nirgends gefunden..
 
Wenn man ein Produkt beim Hersteller nicht findet, sollte man immer besser die Finger davon lassen! Geizhals verlinkt ja normalerweise auch die Produktseite beim Hersteller und das ist auch so, einmal weil es oft Fehler in den technischen Daten gibt und dann damit man sich dort auch informieren kann. Wobei man immer auch die Beschreibung des Händlers beachten sollte, die ist letztlich nur relevant.
 
Ich habe jetzt mal eine offizielle Anfrage bei WD eingereicht - die ist im ersten Step daran gescheitert, dass die -korrekt eingegebene- Seriennummer meiner WD2003FYPS laut der Eingabemaske ungültig ist!
Die hilfsweise angegebene Modellnummer wurde dagegen zumindest akzeptiert - mal sehen, was kommt! Melde mich wieder, sobald ich Feedback habe...
 
Die Halden annähernd verschlissener Festplatten müssen abgebaut werden.
Der Betrug geht weiter.

HDD Betrug geht weiter - AMZ.jpg

Zitat aus:
https://www.amazon.de/Hitachi-Ultrastar-A7K2000-refurbished-2TB/dp/B004OTONAQ

Zukünftig eine HDD für professionelle Anwendungen nicht neuester Baureihe zu kaufen, schließe ich für mich aus.
Schlimm, dass die Hersteller den Betrug nicht mit einfachen Mitteln verhindern, ähnlich wie PKW-Hersteller.
 
Max H schrieb:
Hallo,


Wie verhält es sich eigentlich mit der Herstellergarantie?
Gilt die immer ab Kaufdatum, oder manchmal auch ab dem aufgedruckten Herstellungsdatum?
Genaue Garantiezeiten/Bedingungen finde ich auf der HSTG-Seite nicht.

Danke vorab!

Gesetzliche Gewährleistung gilt ab Kaufdatum - die trifft erst mal den Händler! Herstellergarantie ist dagegen grundsätzlich etwas Freiwilliges - üblicherweise ist sie mindestens so groß wie die gesetzliche Gewährleistung im jeweiligen Land (sonst wäre der Händler/Distributor nicht sehr motiviert, die Ware überhaupt anzubieten, da er gegenüber dem Hersteller das Ausfallrisiko tragen würde). Oft geht de Herstellergarantie aber deutlich über die Gewährleistung hinaus - bei manchen Festplatten 5 statt 2 Jahre - es gab sogar Samsung Platten mit 7 Jahren Garantie, wenn ich mich recht erinnere!).
Hier liegt es im Ermessen des Herstellers, wann die Frist zu laufen beginnt. Meistens ist es das Herstellungsdatum, das im Klartext oder verschlüsselt auf der Platte angegeben ist.
Wenn also eine "neue" (im Sinne von unbenutzte) Platte mit 5 Jahren Garantie 5+ Jahre irgendwo rumgelegen hat, bevor sie verkauft wurde - nix Garantie! Sehr wohl aber Gewährleistung, bei gewerblichem Anbieter - der kann diese auch nicht ausschließen!
Ergänzung ()

Holt schrieb:
Wenn man ein Produkt beim Hersteller nicht findet, sollte man immer besser die Finger davon lassen! Geizhals verlinkt ja normalerweise auch die Produktseite beim Hersteller und das ist auch so, einmal weil es oft Fehler in den technischen Daten gibt und dann damit man sich dort auch informieren kann. Wobei man immer auch die Beschreibung des Händlers beachten sollte, die ist letztlich nur relevant.


Noch kein erhellendes Feedback von WD - die wollten aber unbedingt Fotos vom Label der Platte mit erkennbarer Kapazitätsangabe, Produkt- und Seriennummer.
Ich persönlich tippe bei der ominösen WD2003FYPS auf OEM Platte. Die reguläre Typenbezeichnung um eins erhöhen ist bei OEM Modellen unabhängig vom Hersteller) ziemlich häufig, z.B. heisst dass OEM Pendant zu einem vebreiteten Areca RAID Controller ARC-1281 statt ARC-1280.
Solche OEM Platten werden häufig in vorbestückten NAS-Systemen eingesetzt - eventuell sogar von WD selbst (MyCloud EX, Sentinnel - wie sie alle heißen). Da hier meistens andere Garantiezeiten gelten, als bei Retail-Platten, macht es auch durchaus Sinn, andere Typenbezeichnungen zu verwenden .
Wenn nun ein NAS-Hersteller (oder wer auch immer OEM-Ware in größerem Umfang bezieht) solche Platten übrig hat, wird er die vermutlich zwecks Garantieaustausch für seine verkauften Systeme eine Weile vorhalten und den Überschuss anschließend über Broker in den Markt drücken - nennt man auch Grauware!
Das würde das Phänomen "nagelneu aber außerhalb der Garantiezeit" erklären...
 
Krass, der Thread läuft ja immer noch^^



Da gehen schon echt miese Sachen ab. Andererseits muss man sich auch fragen, was sich die Leute denken, die für Spottpreise solche HDDs kaufen. Festplatten sind ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr schneller geworden. Also warum sollten alte Modelle so enorm günstiger werden, außer sie haben keine Garantie und da ist was faul.

Ich bin auch sehr dafür, dass da mal strafrechtlich was passieren sollte. Aber wer heute eine angeblich neue Serverplatte, die vier bis fünf Jahre alt ist, kauft, muss sich auch nicht groß wundern, wenn da was nicht stimmt.
 
Starfrechtlich wird man nur kaum was machen können, die Händler werden sich auf ihre Lieferanten berufen und sobal der im Ausland sitzt, ist man da machtlos und wenn man dann damit kommt, sie hätten es wissen müssen, kommen sie mit Einzelfälle und das man ja jede einzelene Platte kontrollieren kann und daher selbst das betrogene Opfer ist. Das Gegenteil wird ihnen zum zu beweisen sein und ich meine für Betrug ist immer noch Vorsatz nötig.
 
Gut, stimmt schon.

Nur m.E. ist der Tatbestand des Vorsatzes gegeben, wenn ein Händler die Teile weiter verkauft, obwohl er mehrfach von Käufern darauf hingewiesen wurde und diese die ausgelesenen Daten übermittelt haben.


Ich kann ja auch nicht weiter geklaute Autos verkaufen, weil mir die jemand anders verkauft hat und man ja nicht jede Fahrgestellnummer checken kann. (ist jetzt vllt. ein sehr zugespitzter Vergleich. Aber im Prinzip ist es ähnlich).


Wäre das Zivilrecht in Deutschland so ausgeprägt wie in den USA, würde da wahrscheinlich in dem Bereich was möglich sein. Sprich Sammelklage etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

handelt es sich hier um die Platte eines Betrugsopfers, oder gibt es Platten, die den Stundenzähler nach einem Selbsttest eigenständig zurücksetzen?
HUA723020ALA641.jpg

Wieviel ist diese Platte denn nun gelaufen?

VG
 
Mindestens 28368 Stunden, denn bei den Betriebsstundenzahl wurde der letzte Selbststest ausgeführt und da danach irgendwann die Stundenzähler zurückgesetzt wurde, vermutlich direkt auf 0, kann man sehr wahrscheinlich die aktuellen 4309 Stunden noch oben drauf zählen. Da HDDs gewöhnlich ihre S.M.A.R.T. Werte nicht selbst zurücksetzen, auch nicht nach einem Selbsttest, dürfte es hier so eine Platte eines Betrugsopfers sein.
 
Ok, alles klar, was diese Platte betrifft.
Man hätte alternativ auch davon ausgehen können, dass alle Selbsttest-Stunden addiert und die aktuellen aus "Power-On" dazu gezählt werden.
Dann hätten wir 17 + 28368 + 27726 + 4309 = 60420 h.
 
Nein, die Stunden bei den Selbsttest addieren sich nicht, die Angabe sagt ja nur, bei wie vielen Betriebsstunden der Test ausgeführt wurde. Sonst könnte man auch davon ausgehen bei einem Gebrauchtwagen die Kilometerstände neben den Stempeln für die ausgeführten Inspektionen im Serviceheft zu addieren :D
 
Wenn der erste Selbsttest nach 17 h. und der zweite nach 28368 h. erfolgt ist, kann der dritte aber nicht nach 27726 h. durchgeführt worden sein.
Deshalb war ich davon ausgegangen, dass der Stundenanzeiger für die Selbsttest die Zeit anzeigt, die seit dem letzten Test verstrichen ist.
 
Max H, die Reihenfolge muss nicht chronologisch sein und natürlich kann auch zwischendurch einer was an den Werten manipuliert haben, wobei ich das für unwahrscheinlich halte. Festgehalten wird im Log immer wie viele Betriebsstunden die Platten runter hatte, als etwas passiert ist, wie beim Inspektionsheft des Autos, wo auch bei der Eintragung jeder Inspektion der aktuell abgelesene Kilometerstand eingetragen wird.

kisser, das muss nicht sein und dürfte auch vom Tool abhängen mit dem man es ausliest und anzeigen lässt.
 
Eben, wenn angefangen wird alte Einträge zu überschreiben, dann muss es nicht mehr chronologisch sortiert sein. Trotzdem würde ich nicht unbedingt davon ausgehen, dass die Platte von Max H nun zum zweiten mal in die Hände solche S.M.A.R.T. Werte Rücksteller gefallen ist und eher vermuten, dass die HDD Hersteller die Spezifikationen mal wieder eher lasch einhalten oder das Programm es beim Auslesen mit der Reihenfolge nicht so genau nimmt.
 
Ich denke, dass zwischen dem zweitältesten Eintrag (~2700h) und dem aktuellsten Eintrag (17h) der Betriebsstundenzähler zurückgesetzt wurde, daher ist das nur scheinbar chronologisch nicht sortiert.
 
Möglich, aber bei Eintrag #2 hatte sie mehr Betriebsstunden als bei #3.
 
Weil das Ausleseprogramm das offenbar umsortiert (von neu nach alt). Das von mir genutzte smartctl tut das auch bzw. kann es die Einträges auf- oder absteigend sortieren.
 
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