Neue Sprache lernen - Windows-GUI

Tuxman schrieb:
Och, ich finde CSS (bzw. die Qt-Variante davon) schon sehr praktisch. ;) - Mit WPF habe ich mich bislang nicht beschäftigt. Es scheint an guten Desktopframeworks zu mangeln, wx und Qt scheint C# nicht zu kennen?
C# kennt in der Tat weder Qt noch wxWidgets. Wozu sollte es das auch, als Desktopframeworks gibt es unter C# ja bereits Windows Forms (etwas älter) und WPF (etwas neuer, seit .NET 3.0).

Wenn du eine fehlende Anbindung für Qt als Mangel an guten Desktopframeworks ansiehst, dann hast du dir deine Frage doch eigentlich schon selbst beantwortest: du möchtest gerne Qt benutzen.

Tuxman schrieb:
MFC war schon nicht schlecht vor so zehn Jahren, die Syntax hat halt den Vorteil, dass man sich nicht allzu weit vom normalen C/C++ entfernen muss.
Vom normalen C entfernt man sich mit MFC allerdings, und zwar in Richtung C++, eben weil MFC eine C++ Bibliothek ist. Von C++ hingegen entfernt man sich mit MFC überhaupt nicht - MFC entspricht voll und ganz dem C++ Standard, anders als etwa Qt.

Oder meintest du vielleicht gar nicht "nicht allzu weit vom normalen C/C++", sondern "nicht alllzu weit von der Win32-API"? Wenn du dich von der nicht weit entfernen willst, dann programmier doch einfach in der. Ist natürlich noch viel veralteter als die MFC...

Unter der Win32-API zu programmieren, würde indes auch deine Anforderung "reger Gebrauch der System-API" am bestern erfüllen. Oder welche System-API meinst du, wenn nicht die Win32-API?
 
Tuxman schrieb:
Es soll nicht "im Trend" sein, sondern meinen Anwendungsfall abdecken. ;)

Ich konnte jetzt nicht genau nachlesen, ob du was Produktives entwickeln willst, oder ob es dir einfach darum geht neue Erfahrungen zu sammeln.

Wenn letzteres, dann warum nicht mal was modernes wie WPF ausprobieren? Ich hab kaum persönliche Vergleiche, allerdings unterscheiden sich die herangehensweisen in JAVA oder C++ schon ziemlich. Das Databinding und wenn man es korrekt nutzt MVVM zeigen einfach alternative Strukturierungen von Applikationen. Und WPF, sowie WinForm sehen halt aus wie Windows und nicht wie JAVA unter Windows.

Der Overhead ist egal, solange die Applikation performant läuft. Und da bist zum größten Teil du als Entwickler gefragt.

Es hat einen Grund, warum mittlerweile so viel in .NET entwickelt wird.
 
trialgod schrieb:
Ich konnte jetzt nicht genau nachlesen, ob du was Produktives entwickeln willst, oder ob es dir einfach darum geht neue Erfahrungen zu sammeln.

Beides. Eigentlich würde ich gern einen Dateimanager für den Heimbetrieb basteln, weil ich dafür essenzielle Fertigkeiten gelernt haben muss, die ich für ein paar andere Projekte, die mir so vorschweben, gut brauchen könnte.

trialgod schrieb:
Der Overhead ist egal, solange die Applikation performant läuft.

Naja, ich bin halt mit C++ "aufgewachsen", da war Overhead noch der Teufel.

Sculletto schrieb:
Wenn du eine fehlende Anbindung für Qt als Mangel an guten Desktopframeworks ansiehst, dann hast du dir deine Frage doch eigentlich schon selbst beantwortest: du möchtest gerne Qt benutzen.

Ich hatte bei einer schnellen Recherche kein wirklich umfassendes C#-GUI-Framework von Drittanbietern gefunden und wertete das vielleicht falsch.

Sculletto schrieb:
Unter der Win32-API zu programmieren, würde indes auch deine Anforderung "reger Gebrauch der System-API" am bestern erfüllen.

Das geht ja dann mit den meisten Sprachen, die hier genannt wurden, richtig?
 
Tuxman schrieb:
kein wirklich umfassendes C#-GUI-Framework von Drittanbietern gefunden
Warum Drittanbieter?

WPF ist mächtig, sehr mächtig. Da gibts dann auch schöne Dinge wie z.B. http://mahapps.com/, die das ganze "erweitern".

Mit C# und WPF kannst du eigentlich so ziemlich alles machen was dir in den Sinn kommt, die Performance ist praktisch immer ausreichend (man bemerkt den Overhead nicht).
 
Ganz ehrlich: Aus Gewohnheit. Ich bin's nicht gewohnt, dass die Standardframeworks "funktionieren".

Dieses Mahapps-Dings scheint eher für "Modern UI" gedacht zu sein.
 
Bei WinForms mag das noch stimmen, aber WPF ist richtig mächtig. Die Trennung der UI vom Code ist da sehr weit fortgeschritten und alles basiert auf Templates mit denen man sich richtig vielseitige UI-Elemente zusammenbauen kann. Dazu gibt es auch einige sehr gute Erweiterungen von Drittanbietern für WPF, aber es gibt halt wenig Gründe das Framework an sich zu ersetzen.
 
Naja populäre controls wären z.B.
http://www.syncfusion.com/products/wpf
http://www.telerik.com/products/wpf/overview.aspx
https://www.devexpress.com/Products/NET/Controls/WPF/
Massenhaft extrem gute Controls =)

Kostenlose Sachen wie http://wpftoolkit.codeplex.com/, http://oxyplot.org/ und Artikel die einzelne Controls umsetzen gibt's auch Unmengen.

Dann gibt's noch MVVM Frameworks um Binding etc. zu erleichtern(MVVM Light, Caliburn Micro, ...).

Mediazeug:
https://wpfmediakit.codeplex.com/
http://wpffx.codeplex.com/
https://github.com/RexGrammer/Vlc.DotNet
 
Zuletzt bearbeitet:
Die sind mir nur gerade am schnellsten eingefallen, da ich mit diesen oft arbeite :) Ich bin mir sicher, dass du genug kostenlosen kram findest bzw. für das meiste die integrierten Controls/Funktionen locker ausreichen.
 
Auf Codeplex usw. gibt's auch einiges kostenloses, was mir direkt einfällt weil ich schon damit gearbeitet hab: http://avalondock.codeplex.com/

Bietet gleich mal eine fertige Fensterverwaltung wie im Visual Studio (mit Andockbaren Toolwindows) und abdockbaren Document Tabs.
 
Es gibt nichts was du mit c# (winforms) nicht machen kannst.
Mit WPF wirds dann sogar noch einfacher, wobei viele den Umstieg nicht wagen (ist auch "anders").

Ich bin schon so weit dass ich alles was irgendwie geht selbst "zeichne", sprich ich setze weniger auf vorgefertigte Controls.
Die sind mir einfach zu langsam in einigen größeren GUIs.

mfg,
Max
 
Eine schöne Übersicht über was es so gibt würd mich tatsächlich selber mal interessieren, ich hab da bisher noch nichts gefunden. Der bisherige Weg ist eher zielgerichtet nach Controls für einen bestimmten Zweck zu suchen und dann zu schauen was es dafür gibt.


@max_1234: ja die Geschwindigkeit dieser großen Frameworks ist schon langsamer als wenn man alles "per Hand" zeichnet. Aber ab einer gewissen Komplexität will man nicht mehr alles per Hand machen müssen und vor allem sind die Templates von WPF auch später gut änder- und erweiterbar, auch von anderen Entwicklern die nicht die ursprüngliche Implementierung gemacht haben.
 
Ich hab WPF nie wirklich kapiert, für mich war das von Anfang an nur XML Scriptgedöhns.
Wenn man bissl mit Controls arbeitet und selbst zeichnet ist das im Endeffekt gar nicht so schwierig.
Wobei es mir um "richtige GUIs" geht, mit hunderten Panels/Controls ... Resize/Update/Interaktionen/etc.

Winforms steigt nach 2000 Panels schon (halb) aus *hust*

mfg,
max
 
Ich finde XAML ja deutlich hübscher als .rc-Basteleien, aber das kann an mir liegen.
 

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