Neuer Gaming PC (~600 € ohne GPU und PSU)

Oberwaldmeister schrieb:
Also ich kann die .cap ganz normal umbenennen...
Exakt das
Ergänzung ()

Oberwaldmeister schrieb:
Also bspw. die 2 4-PIN-Plugs der ausblasenden Lüfter zusammen und dann auf einen CHA_FAN (ich nehme an, dass das die Case-Fan-Anschlüsse sind)
CHA Fan steht für Chassis Fan, also ja fürs Gehäuse.
Weiter bewandert bin ich mit ARGB nicht würde es aber so wie du es beschrieben hast erstmal versuchen bzw. sollte dein Board drei 5V ARGB Anschlüsse haben.
 
So, ich melde mich zurück, da ich den PC nun aufgebaut neben mir stehen habe und so ziemlich fertig mit allem bin (es fehlt nur noch das Undervolting der GPU) und dies mit euch teilen möchte.

1. Komponenten:
In Summe: 992 €

Budget ohne GPU und PSU waren 600 €

Die zusätzlichen Lüfter und die Kabelverlängerung habe ich mir noch gegönnt, da der PC nun immer neben mir auf dem Tisch stehen wird und es dann ein bisschen ordentlicher aussehen und auch was hermachen soll (außerdem finde ich die Beleuchtung im Dunkeln als sehr angenehm anstelle einer Lampe).
Ohne diesen "Schnickschnack" war ich dann am Ende bei 704 € (also 104 € über dem angepeilten Budget), dadurch, dass ich mich für den Ryzen 7700 anstelle des Ryzen 5 7500F (zum Zeitpunkt des Kaufs 144 €) entschieden habe.

2. Zusammenbau

Als erstes möchte ich einmal hier ausdrücken wie GENIAL diese Gehäuse im Endeffekt ist. Es ist nicht wirklich groß, hat dafür aber massig Platz im Inneren für die Komponenten und auch die Kabel. Es gibt mMn. so viele sinnvolle Features (Mesh unterhalb des Fensters, 140 mm Kompatibilität für alle Plätze, PCIe-Steckplatz kann gedreht werden, verschiedene Höhen für das MB-Mounting und und und), die das Bauen einfacher machen und viele Möglichkeiten für Spielereien offen lassen.
Dadurch, dass ich davor erst einen PC selber zusammengebaut hatte, brauchte ich etwas länger (ca. 8 h). Wobei ca. 3 h davon für das Ausprobieren von den unzähligen Gehäuse-Funktionen draufging. Desweiteren wollte ich meine GPU auch vertikal montieren. Grund hierfür waren a) optisch ansprechender mMn. und b) durch die quer verlaufenden Kühler-Lamellen der GPU, dachte ich, dass die Bottom-Intake Lüfter die GPU besser kühlen würden. Ich weiß garnicht mehr wie oft ich zwischen horizontal und vertikal getauscht habe - jedenfalls bin ich nun bei horizontal geblieben. Fast hätte ich noch einen Teil der PCIe-Steckplatzblende abgesägt, um die GPU vertikal so zu montieren, wie ich mir das vorstelle (diverse Mounting-Kits verhindern leider den Airflow der Bottom-Intake Lüfter, bspw. das von Lian Li eigene, obwohl Luftschlitze vorhanden sind, wodurch es ein Plus von 8°C auf 83°C - also den Grenzwert - in 3DMark Time Spy gab). Außerdem hat das Lian Li auch eine eigene GPU-Halterung/Anti-Sag Bracket (für horizontales Montieren), die über dem MB durch die mittlere und untere mittlere Befestigung angebracht wird, was sogar überhaupt nicht auffällt und man sich dadurch eine zusätzliche Halterung sparen kann.
Die einzigen negativen Punkte waren 1. die speziellen 160 mm Lüfter, die es so nicht zu kaufen gibt (falls einer kaputt gehen sollte) und leider nicht in jeder Position auf den Schienen montierbar sind, 2. die dürftige Bedienungsanleitung (einige Schrauben gibt es gar nicht, die aufgelistet werden), 3. dass der Staubfilter extra gekauft werden muss und 4. dass für die dicken ARCTIC P14 die mitgelieferten Schrauben für das Befestigen am Boden nicht ausreichend lang sind und extra welche gekauft werden mussten (30 mm reichen aus, es ist zwar sehr ärgerlich, aber keine Investititon).
Insgesamt ist es sehr eng an manchen Stellen mit den P14 Lüftern. Bspw. passt auch im "Aircooling-Modus" kein CPU-Sleeve mehr unter einen dieser Lüfter. Bei manchen Mainboards mit größerer I/O Kühlung (so auch mein eigenes) ist es nicht mehr möglich diese Lüfter ganz links anzuordnen, da diese mit dem Kühler des Mainboards dann kollidieren - der/die Lüfter müssen dann ein Stück weiter rechts montiert werden.
Besonders hervorheben muss ich an dieser Stelle auch noch den ARCTIC Kühler. Für 20 - 25 € bekommt man hier 2 120 mm A-RGB Lüfter, einen wirklich sehr ansprechenden Kühlturm, eine - wie ich finde - sehr geniale Methode, die Lüfter anzubringen, wodurch der Kühler insgesamt extrem hochwertig aussieht (keine Metall-Bügel zu sehen), eine sehr gute WLP und - falls etwas daneben geht - 2 Reinigungstücher. Ich habe zwar gelesen, dass das Mounbting nicht soo toll sein soll, für mich wirkt es aber mindestens asureichend gut.

3. Inbetriebnahme

Als alles zusammengebaut war und ich zum ersten Mal aufs Knöpfchen gedrückt habe kam die Erleichterung. Alles funktionierte, die Lüfter drehten sich, die vorläufigen Temperaturen im BIOS waren gut und das BIOS ließ sich einfach Updaten. Bei der Windows-Installation gab es keine Probleme.
Für diejenigen, die auch das MB haben (oder vielleicht ist das generell so?), sei noch eins gesagt: Wenn die Bildschirme nicht vor bzw. kurz nach dem Einschalten des PCs eingeschaltet sind, bleibt die weiße LED an und springt nicht auf grün (anscheinend ist das irgend ein VGA/GPU Fehler, der die LED fälschlicherweise aufblinken lässt, wenn kein Bildschirm gefunden wurde). Jedenfalls springt die LED von weiß auf grün und geht dann aus, wann immer ich vorher die Monitore vorher eingeschaltet habe. Vor allem in einem Gehäuse mit Fenster ist die weiße LED sehr störend.

PC1.jpg


PC2.jpg

(Beleuchtung sieht in echt viel hübscher aus, mein Handy hat nur eine grauenhafte Kamera)

4. Benchmarks, Temperaturen, Lüfterkurven

Steel Nomad
Time Spy
Cinebench 24 Score (CPU Multicore): 1100

CPU im Idle (Windows-Desktop): 39 - 40°C
CPU beim Browsen etc.: 43°C
GPU im Idle (Windows-Desktop): 27 - 29°C

Um die Temperaturen von der GPU, so wie sie jetzt sind, zu erreichen, musste ich die WLP und die Thermalpads austauschen. Hierzu habe ich dann den Rest der ARCTIC MX-6 vom Kühler genommen und zusätzlich 0,5 mm Pads für den VRAM und 1,0 mm Pads für den Rest genommen. Dadurch konnte ich die durchschnittliche Temperatur in Time Spy um 11°C senken (Time Spy vor WLP-Erneuerung). Anscheinend hat die RTX 30xx Serie - vor allem Gigabyte - ein Problem mit den Temperaturen bzw. der WLP, wie es in vielen Videos/Reddits/Forenposts beschrieben wurde. Die WLP war auch schon bröckelig. Die Karte war zwar 3 Jahre im Einsatz, aber das hatte ich bei meiner alten Vega 56 nicht so, die sogar schon 5-6 Jahre im Einsatz ist.
Zusätzlich werde ich die GPU noch undervolten, bisher kam ich aber noch nicht dazu. Hierfür möchte ich mich auch noch etwas mehr einlesen, damit das auch so gut klappt, wie alles andere bisher. Ich werde mich vermutlich an diesen beiden Reddits orientieren (1, 2). Falls jemand hierzu weitere Lektüre oder Anmerkungen hat, gerne mir Bescheid geben!

Die Lüfterkurven habe ich mit FanControl erstellt und bin sehr begeistert von diesem Programm. Ich habe mich hierfür an die Empfehlungen in diesem Thread versucht zu halten. Die Gehäuselüfter laufen alle im Idle auf ca. 500 RPM, die GPU habe ich anstatt auf 30 - 40 % auf 50 % gestellt - auf 40 % gingen die Lüfter der GPU immer wieder aus und wieder an. Zudem habe ich die Hysterese für die GPU-Lüfter invertiert und die CPU-Lüfter sowie Gehäuse-Lüfter auf eine Reaktionszeit von 3 Sekunden gestellt. Der Sensor für alle Kurven ist der Maximalwert von CPU oder GPU.
Dadurch, dass ich (noch) nicht so stark GPU belastende Spiele spiele und vor allem Benchmarks als Anhaltspunkte gewählt habe, kann es durchaus sein, dass sich an diesen noch was ändert. Zudem sind diese Kurven vor dem WLP-Austausch der GPU erstellt worden und somit evtl. noch zu konservativ an ein zwei Stellen für die aktuelle Kühlleistung. Auch hier wieder - falls grobe Fehler zu finden sind oder es Anmerkungen zu den Einstellungen gibt, bitte Bescheid geben!

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5. Danksagung

An dieser Stelle möchte ich einmal Allen, die mir hier geholfen haben, herzlichst danken. Ich bin (bisher) sehr zufrieden mit meinem neuen PC und hoffe, dass ich durch diese Rückmeldung dem ein oder anderen nützliche Informationen geben konnte.
 
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