Neuere MacBook Modelle - Erfahrungen mit der Reparierbarkeit?

[quadratauge]

Ich habe ein deutlich in die Jahre gekommenes MacBook, das ich sehr mag. Es tut seit guten 10 Jahren brav seinen Dienst. Nicht mehr mit allen Originalteilen, aber nach selbst durchgeführten Computerteil-Organtransplantationen tut es, was es soll.

Nun deuten sich, nachdem ich fast 2 Jahre Ruhe hatten, die nächsten Zipperlein an. Updates auf neuere Betriebssysteme kommen wohl auch nicht mehr. Ich muss wohl oder übel der Tatsache ins Auge blicken, dass es irgendwann wohl Zeit wird Abschied zu nehmen und mich nach einer Jüngeren umzusehen...

Dass bei Apple das Preisleistungsverhältnis teils als fragwürdig angesehen wird, weiß ich. Bislang haben für mich die Vorteile überwogen. Aus Gründen der Bequemlichkeit würde ich gerne bei Apple bleiben. Aber aus Gründen der Reparierbarkeit weiß ich es einfach nicht. Die wurde ja nach 2012 defintiv nicht besser und man kann, soweit ich informiert bin, nicht mal mehr "normale", handelsübliche SSDs einbauen, sondern nur noch Apple-Spezialkram?

Wie sieht es euren Erfahrungen nach generell mit der Reparierbarkeit der neueren MacBooks aus? Welche gehen da halbwegs, wovon ist abzuraten? Und mit Reparierbarkeit meine ich, dass man selbst Dinge reparieren und austauschen kann und das nicht für ebenfalls sündteures Geld bei Apple machen lassen muss.

 

[Innensechskant]

Zur Reparierbarkeit kann ich leider nichts sagen, aber zu den Updates.

Updates auf neuere Betriebssysteme kommen wohl auch nicht mehr.

Schau dir mal das hier an, Backup nicht vergessen.
https://dortania.github.io/OpenCore-Legacy-Patcher/

 

[Cardhu]

Kannste im Grunde knicken da was halbwegs preislich attraktiv zu tauschen.
Sind für mich daher eins der wenigen Produkte, wo sich sowas wie ne "Versicherung"/Garantieerweiterung lohnt.

 

[alan_Shore]

Naja... du kaufst einen Rechner, der mind. wieder 5-10 Jahre hält. Man muss da nix aufrüsten oder austauschen. Aufgrund von Datenschutz und der eben gewollten Nutzbarkeit, ist es nahezu unmöglich selber da noch etwas zu reparieren. Ich würde einfach Apple Care dazu kaufen und gut ist. Ich habe hier noch einen Mac von 2010, der läuft immer noch, auch wenn ich ihn nicht mehr benutze. Kaputt gehen kann immer was.

 

[Mickey Mouse]

es gibt da keine Teile mehr, die man "einfach so" austauschen kann, auch nicht gegen Apple original!
speziell das RAM und die SSD sind fest verlötet (SMD/BGA -> für normal Sterbliche nicht/kaum aus geschweige denn wieder ein zu löten)
eine gewisse Hoffnung besteht, dass man den Akku vielleicht mal (selber) tauschen kann. Inzwischen bietet Apple ja sogar in EU-Land die Self-Repair-Kits an (wenn auch zu Wucherpreisen), aber es gibt ja auch iFixIt&Co.

 

[Model]

Du solltest an die neueren Modelle grundsätzlich mit der Prämisse ran gehen, dass du rein gar nix tauschen oder reparieren kannst. Es gibt auch keine "guten" oder "schlechten" Modelle diesbezüglich, sie sind im wesentlichen alle gleich schlecht.

Bei etwas älteren Modellen geht noch mehr, ich meine bis inklusive 2015 kannst du noch SSDs in den MacBooks tauschen. Allerdings sind die älteren Intel-Modelle irgendwie witzlos - der große Vorteil gegenüber den Windows Geräten derzeit ist ja die M ARM Architektur.

 

[quadratauge]

Wenn ich schon auf ein neues Modell umsteigen muss, macht es wenig Sinn für mich ein gebrauchtes von 2015 zu nehmen. Zumal da, glaube ich (weiß es aber nicht) auch schon keine normalen SSDs mehr gehen. Ist aber, weil es nicht in Frage kommt, eh hier nicht von Relevanz.

Schau dir mal das hier an, Backup nicht vergessen.

Schaue ich an, danke! Aktuell läuft aber noch / wieder alles zuverlässig. Backups werden stündlich erstellt, bin ein gebranntes Kind. Bis ich mich wieder irgendwann in trügerischer Sicherheit wiege und wieder nachlässiger werde...

Kannste im Grunde knicken da was halbwegs preislich attraktiv zu tauschen.
Sind für mich daher eins der wenigen Produkte, wo sich sowas wie ne "Versicherung"/Garantieerweiterung lohnt

Ich bin da ambivalent. Die Erweiterung erstreckt sich ja auch nur auf wenige (3) Jahre. Davon, dass ein MacBook 3 Jahre seinen Dienst tut, gehe ich eigentlich fix aus. Dass was getauscht werden musste, war bei mir erst deutlich später der Fall. Für das aktuelle MacBook hatte ich sogar eine Care Protection Dings, weil ich es damals neu gekauft habe.

Aufgrund von Datenschutz und der eben gewollten Nutzbarkeit, ist es nahezu unmöglich selber da noch etwas zu reparieren. Ich würde einfach Apple Care dazu kaufen und gut ist. Ich habe hier noch einen Mac von 2010, der läuft immer noch, auch wenn ich ihn nicht mehr benutze. Kaputt gehen kann immer was.

Den Vorgänger von meinem jetzigen habe ich gebraucht gekauft (weißes Plastikmodell 2007er Jahrgang). Und selbst der tut noch halbwegs brav irgendwie seinen Dienst, selbst wenn er aus dem letzten Loch pfeift.

es gibt da keine Teile mehr, die man "einfach so" austauschen kann, auch nicht gegen Apple original!
speziell das RAM und die SSD sind fest verlötet (SMD/BGA -> für normal Sterbliche nicht/kaum aus geschweige denn wieder ein zu löten)
eine gewisse Hoffnung besteht, dass man den Akku vielleicht mal (selber) tauschen kann. Inzwischen bietet Apple ja sogar in EU-Land die Self-Repair-Kits an (wenn auch zu Wucherpreisen), aber es gibt ja auch iFixIt&Co.

Auf iFixit werde ich mich mal genauer umsehen was die so sagen. Halte viel von denen, habe aber beim Überfliegen in den letzten Jahren halt auch wenig Gutes über die Reparierbarkeit von Apple-Geräten gelesen. Aber wahrscheinlich ist das einfach ein saurer Drops, den ich früher oder später schlucken muss, ob es mir nun schmeckt oder nicht.

 

[Cardhu]

Die Erweiterung erstreckt sich ja auch nur auf wenige (3) Jahre. Davon, dass ein MacBook 3 Jahre seinen Dienst tut, gehe ich eigentlich fix aus.

Ich meinte damit etwas, wo auch Sturz, Flüssigkeitsschaden und so abgedeckt sind.
Weil dann bist du direkt bei 800-1000€+ für die Reparatur.
Dass die 3 Jahre halten sollten, ja, könnte man meinen. Würde ich da mittlerweile noch von ausgehen? Weiß ich nicht.
Aber ist am Ende natürlich deine Entscheidung, ob du da glaub 90€ investieren willst bei nem Gerät für 2000€ und mehr.

 

[Mickey Mouse]

Auf iFixit werde ich mich mal genauer umsehen was die so sagen. Halte viel von denen, habe aber beim Überfliegen in den letzten Jahren halt auch wenig Gutes über die Reparierbarkeit von Apple-Geräten gelesen. Aber wahrscheinlich ist das einfach ein saurer Drops, den ich früher oder später schlucken muss, ob es mir nun schmeckt oder nicht.

ja, dem ist wohl leider so.
wobei früher ja auch nicht alles Gold war...
ich habe selber (auch) noch ein MacBook Pro 15 von Ende 2013 (zweite Generation Retina) mit i7, 16GB RAM und original 512GB SSD. Bei diesem Modell konnte ich noch die SSD mit einem Adapter gegen eine "normale" M.2 NVMe tauschen.
das Ding ist "eigentlich" auch noch für alle normalen Dinge mehr als ausreichend, selbst kleinere CAD "Konstruktionen" für den 3D Drucker sind noch ohne große Schmerzen zu machen.

die Kiste hatte nur ein Problem: die "e" Taste hat immer mehr geklemmt, da hatte sich der RubberDome von der Matte gelöst und sich immer wieder verklemmt. Mit einem winzigen Stück beidseitigen Klebeband ließ sich das immer wieder für eine Weile "hinbiegen" aber einmal unvorsichtig mit etwas "Seitenschub" die Taste erwischt (meist auf dem Schoß, speziell im Bett) und es gab erstmal keine Es mehr

Schon beim 2013er Modell lässt sich nicht "mal eben" die Tastatur tauschen, da muss das gesamte "Top-Case" gewechselt werden, also obere Gehäusehälfte inkl. Tastatur, Trackpad und offiziell auch der Akku (weil "fest" mit dem Case verklebt).
Kostenvoranschlag bei Gravis: >800€ (dann aber gleich inkl. Akku)
ich habe günstig ein gebrauchtes TopCase bekommen und habe das selber gemacht. Ich habe dabei zwar Blut und Wasser geschwitzt, weil wirklich das MacBook komplett zerlegt werden musste aber es hat funktioniert.

was ich eigentlich sagen möchte: man ist halt einerseits auf die Anleitungen angewiesen, andererseits muss man aber auch Ersatzteile bekommen. Die sind entweder so teuer, dass es sich kaum lohnt oder der Zustand ist ein reines Lotteriespiel.

was waren das noch für Zeiten, als wir in der Firma die originalen IBM Thinkpads hatte, bei denen unten die Schrauben markiert waren, die man für die Tastatur lösen musste, um die dann einfach nach oben heraus zu ziehen, Flachkabel lösen und neue/andere (Layout) Tastatur rein, Zeitaufwand (wenn man es schonmal gemacht hat) ca. 1 maximal 2 Minuten (das ist nicht übertrieben).