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Neues Telefon Kabel TAE Dose - APL: Ist das neue Kabel wirklich geeignet?
Ich führe seit gestern eine schon fast anstrengende Diskussion mit zwei Freunden von mir, die der Meinung sind sich in dem Bereich Datenkabel gut auszukennen. Sie sind der Meinung die Zertifizierung der Kabel und besonders bei dem J-02YS(St)H nx2x0,5 St V Bd Kabel, sind nur Marketing und nicht mehr. Ihre Meinung ist "Kupfer ist Kupfer" und bis mindestens 50 Meter Leitungslänge wäre das egal.
Prinzipiell haben sie mit leichter Tendenz Recht oder die Vorteile des teureren Kabels sieht man höchstens in Nuancen von Messungen - aber vermutlich gehen sie von falschen Voraussetzungen aus. Beim Kauf von Telefonkabel muss man heute höllisch aufpassen. Bei fast jedem Produkt, bei den kostengünstigen fast durchgängig, findet man höchstens im Kleingedruckten Hinweise wie "CCA Kupfer". Teils ist es erstmal gar nicht genau angegeben. Früher war es halt quasi immer 100% Kupfer und gar nicht so übel. In den letzten Jahren ist Kupfer aber sehr teuer geworden und fast alle Hersteller verwenden inzwischen Aluminiumleiter mit hauchdünner Kupferbeschichtung. Und das ist halt tatsächlich deutlich schlechter für die Datenübertragung...
Dann sollen sie ihr Glück mal mit Lautsprecherkabel probieren.
Ich sehe die Experten schon vor mir. Bei Gigabit-Ethernet muss es ein CAT8 mit doppeltem Schirm beidseitig geerdet sein, weil sonst geht das ja nicht. Aber für das blöde DSL reicht irgendwas, weil mit Hochfrequenzübertragung hat das ja nix zu tun. Das sind mir die liebsten.
Purche schrieb:
Prinzipiell haben sie mit leichter Tendenz Recht oder die Vorteile des teureren Kabels sieht man höchstens in Nuancen von Messungen - aber vermutlich gehen sie von falschen Voraussetzungen aus.
Der Draht ist für die Erdung/den Schirm. Den hat das Telekom Kabel auch.
h00bi schrieb:
[...] und hat für dich/euch eigentlich fast nur vorteile, wenn später mal auf Glasfaser umgestellt wird. Dann kann man bequem den ONT im Keller platzieren und oben (fast) jeden beliebigen Router.
Die Telekom platziert bei neuen Installationen keine ONTs mehr im Keller. Würde wenn die Telekom Glasfaser ausbaut also nur bei FTTB was bringen.
Maloja schrieb:
Ich führe seit gestern eine schon fast anstrengende Diskussion mit zwei Freunden von mir, die der Meinung sind sich in dem Bereich Datenkabel gut auszukennen.
Würde ich gar nicht erst führen, wenn sich der Diskussionpartner nicht mit der Materie beschäftigen will. Das richtige Stichwort (Impedanz) im Vergleich der beiden Kabeltypen wurde ja hier schon genannt.
Maloja schrieb:
Man könnte auch einfach 2 Kupferdrähte blank nehmen.
In Praxis kann es bei schlechtem J-Y(ST)Y und gutem Telekomkabel J-02YS(St)H auf einer größeren Entfernung (30m aufwärts im großen Mehrfamilienhaus) schnell zu Unterschieden von mehr als 10 Mbit bei Super Vectoring kommen. Pauschal lässt sich sowas aber nicht sagen, da kommt es immer im Einzelfall auf das verwendete J-Y(ST)Y und dessen Impedanz/Alterung an.
In der Praxis kann es bei schlechtem J-Y(ST)Y und gutem Telekomkabel J-02YS(St)H auf einer größeren Entfernung (30m aufwärts im großen Mehrfamilienhaus) schnell zu Unterschieden von mehr als 10 Mbit bei Super Vectoring kommen. Pauschal lässt sich sowas aber nicht sagen, da kommt es immer im Einzelfall auf das verwendete J-Y(ST)Y und dessen Impedanz/Alterung an.
Richtig, ich hatte ja bereits bei normalem Vectoring schon mehr als 10 Mbit Zugewinn beim Wechsel von 80er Jahre auf das moderne Telekom Kabel (siehe oben). Was ich meinte ist, in meinem Fall war die Leitung vorher wie nachher komplett stabil, also beschwerdefrei. Ohne auf weniger oder mehr deutliche Unterschiede in der erzielten Datenrate zu achten, fällt das einem normalen User nicht zwingend auf. Bei uns zu Hause (7 Personen) hat das niemand bemerkt, nachdem ich mir der Tauschaktion durch war.
Es geht ja sogar anders herum. DSL wurde für eine Sorte Kabel mit gewissen bekannten Eigenschaften entwickelt, das kilometerweise verbuddelt und verbaut ist und an denen auch nichts mehr geändert wird. Und mit dieser Sorte Kabel funktioniert es daher am Besten. Und mit anderen Kabeln, die die gleichen relevanten Eigenschaften haben auch. Auch sehr gut funktioniert es mit Kabeln mit sehr ähnlichen Eigenschaften, weshalb die Telekom auf Ihrer Seite ja auch Netzwerkverkabelung nach Klasse D/Cat. 6 zulässt. Das hier verlegte J-Y(St)Y ist anders verseilt, hat eine andere Impedanz, schlechtere Dämpfung, ... und ist daher nicht gleichwertig zu J-YY (alt) bzw. J-02YS(St)H (heute) zu betrachten.
Aus dem gleichen Grund ist die "Qualität" einer Powerline-Verbindung auch nicht vom Alter des Kabels abhängig. Die für die Signalübertragung relevanten Eigenschaften sind bei Stromkabeln einfach nicht einheitlich/festgelegt (Impedanz, Verseilung, ...). Man gewinnt im Lotto oder eben nicht.
Maloja schrieb:
Bei Cat Kabeln haben wir ja auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Cat Bezeichnungen. Die sind ja auch nicht vollkommen sinnlos gewählt.
Stark vereinfacht: Höhere Kategorie = höher geprüfte Frequenz
höher geprüfte Frequenz = Anforderung an schnellere Ethernet-Standards erfüllt
Ein KS-02YSCH PIMF gibt es als Cat. 6A (geprüft bis 500 MHz), Cat . 7 (geprüft bis 600 MHz) und Cat. 7A (geprüft bis 1.000 MHz) Kabel. Kürzer und bekannter ist allerdings die Bezeichnung S/FTP oder eben die Cat.-Benennung. Obwohl es sich in diesem Fall technisch um das gleiche Kabel handelt sind es drei verschiedene Produkte, weil unterschiedlich geprüft.
Maloja schrieb:
sind nur Marketing und nicht mehr. Ihre Meinung ist "Kupfer ist Kupfer"
Der Nachbarstudiengang war Maschinenbau, da hab ich in der Mensa mal das Gespräch mitgehört, dass Dieselmotoren schlecht sind, weil sie wenig Drehmoment haben und nur Ottomotoren gut sind, da diese viel Drehzahl also Drehmoment haben
Die Telekom platziert den ONT da wo der Kunde will, oder?
Und inhouse im EFH machen sie weiterhin ohne leitungsweg garnichts, oder doch?
Ja, ich weiß dass es hier in diesem Fall kein EFH ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Telekom den ONT dort verbaut wo der Kunde ihn haben will. Dann würden ihn viele Kunden sicher im Erdgeschoss verbauen lassen, damit die Kabelwege kürzer sind. Ich habe es bis jetzt immer so gesehen, dass die Telekom den ONT in dem Raum verbaut in dem das Glasfaserkabel ins Haus kommt.
Nein. 3m (oder 2) ab Wohnungseintritt kostenfrei, 20m sofern Kabelweg vorbereitet.
Im EFH zählt das halt ab Hauseinführung, im MFH eben wirklich ab Wohnungseintritt.
Das ist aber nur der Standort der Gf-TA, also der Dose. Wenn der Kunde jetzt selbst noch 15m Patchkabel bis zum ONT selbst verlegt ist das auch ok.
Ja, das ist halt (d)ein Anschluss. In der Praxis ist mehr Leitungskapazität entweder direkt mehr Bandbreite oder höherer SNR, was zu einem gegen Störungen geschützteren Anschluss führt. Wenn man vorher Abbrüche hatte, kann es natürlich auch direkt zu einem stabileren Anschluss führen.
Update: Ich habe heute mit der Fachfirma gesprochen. Sie sind wollen mir ein neues Telefonkabel einziehen. Ich könnte auch ein Cat Kabel wählen, warscheinlich würde aber maximal Cat6 passen.
Einige von euch haben ja ein Cat Kabel empfohlen. Jetzt wo die Firma sogar ein Cat Kabel anbietet, überlege ich doch ein Cat Kabel zu nehmen. Ich habe aber mal irgendwo gelesen, dass Cat Kabel nicht unbedingt empfohlen werden. Den technischen Grund kenne ich jetzt nicht.
Würdet ihr ein Cat 6 Kabel dem von der Telekom geforderten Kabel vorziehen?
Die "fordern" das ja nicht - sie verwenden es aus eigenem Qualitätsanspruch eben selbst und für DIY-Installateure "empfehlen" sie's halt.
In Bezug auf
Maloja schrieb:
[...] dass Cat Kabel nicht unbedingt empfohlen werden. Den technischen Grund kenne ich jetzt nicht.
erscheint doch genau das eigtl. in sich unschlüssig, oder?
Es gibt da heutzutage keinen fachl.-technischen Grund mehr für - die Ethernet-Verlegekabel sind so qualitativ gefertigt, dass die locker auch über Kurzdistanzen im Heimberich die "Anforderung" der Netzbetreiber erfüllen.
Insofern mag also sogar die Wahl zum Ethernet-Verlegekabel vorteilhafter sein, weil sie eine mglw. mal benötigte bessere Eignung für die Signalübertragung von einem Gf-Anschluß bietet.
Wenn da kein großer Unterschied zwischen dem Cat 6 Kabel zum dem von der Telekom empfohlenen Kabel besteht, würde ich eher das von der Telekom empfohlene Telefonkabel nehmen, weil es sich wahrscheinlich einfacher in dem alten Kabel Kanal verlegen lässt. Dazu muss das Kabel im Keller an zwei stellen um 90 Grad "geknickt" werden. Das ist bei einem Cat6 Kabel ja nicht so gut.
Knicken (schon gar nicht im 90°-Winkel) ist letztlich für keines der Kabel ratsam, da die beide über Adern mit starren Drähten anstelle von Litzen verfügen.
Man kann das allerdings dahingehend sicherlich für die benötigte Installation behutsam "anbiegen", zumal das dann ja hinterher wohl nicht weiter berührt werden wird - so'n Vorgang sollte dementsprechend gut geplant und möglichst einmalig sein, was für beide Kabel gleichermaßen gilt.
Dann auf Kupfer klicken und runter scrollen:
Wenn Cat Kabel, dann mindestens Cat 6.
Das ist für die Telekom gleichwertig zum J-02YS(St)H und für dich als Endnutzer bist du mit dem Cat 6 Kabel in Zukunft flexibler.
TL;DR
Als Telekom Techniker im Außendienst rate ich dir zu mindesten Cat 6, wenns passt.
Ansonsten das J-02YS(St)H.
Die Kabel sind leider alle im Keller an zwei Stellen um 90 Grad geknickt. Sicher wäre es besser wenn man die Kabel in einem größereren Bogen aus den Bohrlöchern rausführen würde. Allerdings kommen die Kabel auf "Kopfhöhe" aus der Wand raus. Wenn man das Kabel in einem größeren Bogen aus dem Bohrloch rausführt, kommt das eine andere Kinde (oder große Kind) vielleicht mal auf die Idee an dem Kabl zu ziehen.
blastinMot schrieb:
Dann auf Kupfer klicken und runter scrollen:
Wenn Cat Kabel, dann mindestens Cat 6.
Das ist für die Telekom gleichwertig zum J-02YS(St)H und für dich als Endnutzer bist du mit dem Cat 6 Kabel in Zukunft flexibler.
TL;DR
Als Telekom Techniker im Außendienst rate ich dir zu mindesten Cat 6, wenns passt.
Ansonsten das J-02YS(St)H.
Man muss das Cat Kabel aber auch verlegen können. Das ist nicht immer so einfach.
Für die Zukunft sind wir mit einem Cat Kabel nicht flexibler, weil wir in Zukunft kein Cat benötigen. Wie ich schon mehrfach geschrieben habe, ist bei einem Glasfaser Ausbau FTTH in dem Mehrfamilienhaus geplant. Dann geht die Glasfaser bis in die Wohnung und ein Cat Kabel vom APL zur TAE Dose wird nicht benötigt.
Wenn das J-02YS(St)H technisch gleichwertig ist zu einem Cat 6 Kabel, dann ist das J-02YS(St)H die bessere Wahl.
blastinMot schrieb:
Als Telekom Techniker im Außendienst rate ich dir zu mindesten Cat 6, wenns passt.
Ansonsten das J-02YS(St)H.
Wenn Du Techniker bei der Telekom bist: Würdest du dann vom APL in die Wohnung auf eine Cat Dose gehen, also die TAE Dose gegen eine Cat Dose auswechseln und dann mit einem Cat Kabel von der Cat Dose in die Fritzbox?
Du machst dir viel zu viele Gedanken.
Selbst wenn der stärkste Mann der Welt an dem Cat Kabel zieht, stürzt da nicht gleich die Wand ein bzw. geht das Kabel nicht gleich kaputt.
Ausnahme - wenn du im totalen sozialen Brennpunkt wohnst, dann sollte das Kabel direkt im Schutzrohr verlegt werden und gar nicht offen liegen.
Bist du sich das du Techniker bei der Telekom bist?
Wenn Kinder oder wer auch immer ein langes frei hängendes Cat Kabel knicken, dann ist das ganz sicher nicht gut. Wer hat hier etwas davon geschrieben das die Wand einstürzt? Es geht auch nicht darum ein Cat Kabel abzureißen. Ein frei hängendes Cat Kabel in einem Mehrfamilienhaus ist nie optimal.