Du scheinst dem, was du sagst eine ganz andere Bedeutung beizumessen als das, was ich herauslesen kann. Lassen wirs sein, das führt glaub ich zu nichts mehr.
Um zum eigentlichen Punkt zurückzukommen:
Ich finde, es hat eine gewisse Ironie, die Amerikaner andauernd für ihre Rolle als Weltpolizei zu kritisieren (und das ja oft zu Recht), gleichzeitig bei einer Lösung des Koreakonflikts aber nur an eine Intervention der USA zu denken.
Ja, vor über einem halben Jahrhundert haben die USA maßgeblich dazu beigetragen, dass die Invasion aus dem Norden zurückgedrängt wurde. Ja, aus diesem Zusammenhang heraus sind auch heute noch Truppen in Südkorea stationiert. Nein, die Amis haben deswegen keinerlei Verpflichtung, sich mit einem verrückten Diktator im Besitz von Nuklearwaffen herumzuschlagen. Ich finde es ziemlich billig zu sagen, die Amis hätten sich schon einmal mit den Nordkoreanern beschäftigt, sie haben auch immer noch Soldaten dort herumstehen, also können die sich doch bitte auch drum kümmern (aber das tun sie ja sowieso nicht weil es dazu keine wirtschaftlichen Gründe gibt, die blöden Amis denken doch immer nur an sich selbst!).
Im Grunde ist meiner Meinung nach die Weltgemeinschaft als Ganzes in der Verantwortung, sich dem Problem anzunehmen. Jeder kann sehen, was dort passiert, dank Satellitenbildern und den Berichten von Flüchtlingen wissen wir recht genau über all diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit Bescheid. Die Probleme, die mit einem Eingreifen einhergehen, wurden aber hier ja schon ausreichend diskutiert.
Würde man es wirklich darauf anlegen wollen, jemanden als einzig Verantwortlichen für die Lage auszumachen, dann wäre das meiner Meinung nach China. Ich vermute, dass China schon deutlich früher als alle anderen Nationen einen tiefgreifenden Einblick in die Machenschaften des Regimes hatte, seinen Einfluss hätte nutzen und das Schlimmste vielleicht verhindern können.