August Hanning schrieb:
Jeder, der offen kommuniziert, muss damit rechnen, abgehört zu werden.
Danke dafür, das so mal direkt aus öffentlichem Mund zu hören. Wer es noch immer nicht glauben wollte, hat es spätestens hier schwarz auf weiß.
Wie eine Generalüberwachung mit dem Briefgeheimnis, dem Fernmeldegeheimnis und dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung vereinbar sein soll, würde mich ja mal interessieren.
§ 88 TKG
§ 206 StGB
Leider muß man mittlerweile davon ausgehen, daß bei allem, wofür man keine eindeutigen Beweise hat, genau das Gegenteil von dem wahr ist, was Geheimdienste sagen.
Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen! Es ist die Umkehrung der Unschuldsvermutung. Anstatt erst mal anzunehmen, daß jeder unschuldig ist, und nur auf Verdacht hin jemanden durch Richterunterschrift abgesegnet zu überwachen, wird einfach angenommen, daß jeder schon irgendwie schuldig sein wird und man deshalb lieber alles aufzeichnet, was technisch (nicht rechtlich!) möglich ist.
https://www.bundestag.de/presse/hib/2015_10/-/390386 schrieb:
Der BND hält sich strikt an Recht und Gesetz. Das ist der Ruf, den wir haben, und daran haben wir uns auch immer gehalten
lol, klar, haben wir ja
in der Vergangenheit gesehen, wie superlegal das alles ablief.
Andy schrieb:
Ein viel größeres Problem sei daher die „schlechte Sicherheitskultur“ in Deutschland, da zu viel über ungeschützte Leitungen kommuniziert werde.
Nicht die Autodiebe sind schuld an Einbrüchen, nein! Es ist die Schuld der Autobesitzer, die ihre Wagen nicht in 5-Tonnen-Stahltresore verschließen.
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Man kann Dinge wie I2P, TOR, VPN, PGP, SSL und noch viele weitere nutzen (oder gleich offline leben), das kann aber nicht der Weisheit letzter Schluß sein. Ein politische Problem mit einem technischen Mittel lösen zu wollen, war noch nie eine gute Idee. Bis sich aber auf Gesetzesebene mal was in der Richtung tut, ist es leider das einzige, das uns bleibt. Und das ist traurig.