und was ist mit "zero tolerance"? mit dem der haltung (geändertes gesellschaftliches verhalten) von zt sind z.b. die new yorker gegen kleinkriminalität und kriminalität vorgegangen. und haben aus ny wieder eine lebbare stadt gemacht. das, weil menschen zu verändern sind, zu einsicht und geändertem verhalten gebracht werden können. Wenn wir, der staat also, grenzen setzten, diese erklären, durchsetzen. und wir haben zt erfolgreich nach brd importiert.
denke mit terrorismus (und diktatoren) ist das im großen genauso. es gibt ein gewaltmonopol des staates, als kulturelle und humanitäre errungenschaft. es ist genauso falsch, von der grundannahme auszugehen, dass ein gewisser prozentsatz von terrorismus nun mal unvermeidlich ist, wie dito kriminalität.
ich denke, so ist der begriff von der achse des bösen gemeint. das nicht ein versuch die wahrheit zu beschreiben, sondern einen begriff zu prägen, der plakativ macht, dass es den begriff von ct auch im globalen und interstaatlichen bereich zu geben hat. keine toleranz gegen terroristen, egal wo sie herkommen, egal was sie als ziele vorgeben.
was mir fehlt ist eine gerade auch von amerika ausgehende "intellektuelle diskussion" und kommunikation um/über den begriff gier:
na klar kommen z.b. amerikanische geschäftsleute nicht primär aus menschenfreundlichkeit in irgendein land auf dieser welt. sondern, weil sie kohle machen wollen. aus geldgier. das aber keine spezifisch us-amerikanische eigenheit des menschen. muslime sind nicht anders.
wahr ist aber auch, dass die möglichkeiten zur erfolgreichen umsetzung des persönlichen strebens nach glück, wohlstand spiritualität ungleich verteilt sind. und da beschwert sich die welt zu recht über die (rechten?) us-amerikaner.
schlimm, das bushs rede, die eine große, gute und wichtige rede war, ich habe sie im original gehört, und ich kann das beurteilen, in deutschland praktisch nur in fetzenform und kommentarbruchstücken vermittelt wurde. u.a. weil unsere journalisten zu beschränkt, zu wenig international erfahren, zu kleingeistig, zu sehr an der persönlichen beschränktheit klebend? und weil das volk nichts anderes hören will. heute.
das wird den graben weiter vertiefen. für die amis werden wir weiter das rückständige handwerker-spießervolk bleiben (exportweltmeister mit maschinenbau: höhere handwerker sozusagen: harvard, silikon valley, ist woanders, finanzprodukte, ideenschmieden über soziale und oder kaufmänische-wirtschaftliche theorien, auch militärische!), das volk, dass sich nicht die mühe macht, oder sie sich nicht machen kann, qualität und wirkung der (an)führenden, bildenden, politisch-öffentlichen rede wahrzunehmen.
(hat irgendwo in d einer eine analyse der rede gemacht veröffentlicht, hinsichtlich der einordnung von bushs rede in der tradition von "großen" kriegsreden? Cicero, cäsar, bismark, churchill, jfk? nee! der wirkung von visionen: "mr. gorbatschow open this gate!"? bush: "Ich traue dem irkakischen volk mehr zu, als seine gegenwärtige führung, als andere, die unveränderlich von der annahme ausgehen, das die iraker nur unter druck und diktatur unblutig zusammen leben können. sie können es anders! usw., usf. " )
haben wir nicht nur zwei politiker gehabt in den letzten 50 jahren, die das im übergeordneten kontext gut konnten, politische rede: helmut schmidt, richard v. weizsäcker?
bleibe dabei: bush rede war klasse. hätte man dem gar nicht zugetraut (....: das er sich so beraten lassen kann). und nun wird gehandelt. so wie besprochen, erklärt, angekündigt. hätten wir das nicht auch gerne in d, bräuchten das?
bleibe dabei: ist es erst gelungen, so ist es auch verziehen. (auch: leider)
und unsere presse ist nicht freier oder unabhängiger als die amerikanische. was die rechtsgedreht ist ,ist unsere (kleinbürgerlich) linksgedreht.