Wieso sollte ich den Umweg über einen Server gehen, wenn ich die Anzeige lokaler Sensorwerte auf lokalen Displays anzeigen will?Hayda Ministral schrieb:Du klingst überrascht? Ist es für Dich etwas neues dass man Daten auf Servern sammelt um sie dann auf Displays und Smartphones anzuzeigen?
Macht dich nur abhängig vom Hersteller und dessen Server. Wenn der Hersteller die Preise ändert, den Server abschaltet oder mit der Serverwartung/Sicherheit schlampt, dann hast du ein Problem!
Bei einer lokalen Lösung, die die ausgewerteten Sensorwerte lediglich zusätzlich im Netz anzeigt, kannst du bei Problemen einfach den Stecker vom GSM-Modem ziehen und das Ding funktioniert lokal weiterhin! (Wenn auch nicht mehr online)
Und wie sicher ist die Verschlüsselung von vor 40 Jahren heute noch? Werden die Standarts und Anschlüsse von heute in 40 Jahren überhaupt noch unterstützt?Hayda Ministral schrieb:Sensoren an entlegenen Plätzen jahrelang zu betreiben ist nun auch nicht wirklich etwas Neues.
(da fällt mir als Beispiel die 1982 gekaufte 5-DM LCD-Uhr .... Die Anzeige war sehr blaß, aber sie war noch da.
Wenn ich dir heute eine Steuerung mit ISA-Karte und mehreren Disketten in die Hand drücke, dann wirst du das noch zum laufen bekommen. Wenn die Kiste Daten über ein 56k Modem übertragen hat wirst du die Kiste über Umwege auch heute noch sicher ins Netz bringen (VPN!).
Notfalls kannst du auch die komplette Steuerung tauschen und sämtliche Sensoren weiternutzen.
Bei deiner Lösung ist jeder Sensor über Mobilfunk für die nächsten 40 Jahre online. Deine Steuerung ist komplett online auf den Server des Herstellers ausgelagert.
Wenn der Hersteller pleite geht und den Dienst einstellt, sind alle Sensoren wertlos und senden Daten fröhlich weiter ins Digitale Nirvana.
Wenn die Dinger kritische Sicherheitslücken besitzen (und keine Sicherheitsupdates mehr bekommen) bzw. schon teil eines Botnetzes sind, darfst du jeden einzelnen Sensor auf jedem Parkplatz mit dem Bohrhammer schrotten! (Oder glaubst du dass es dafür 40 Jahre lang Sicherheitsupdates gibt? Eventuell werden die Frequenzen in 40 Jahren für etwas anderes gebraucht und alle alten Geräte müssen abgeschaltet werden)
Kann schon sein, oder wars einer meiner Berufskollegen?Hayda Ministral schrieb:Dir bin ich doch neulich begegnet? Warst Du nicht derjenige, der mit einer Hundert-Meter-Kabeltrommel auf dem Rücken .. durch die Stadt lief?
Auf jeden Fall hättest du jetzt keinen Strom und kein Internet in deiner Wohnung(Haus?), wenn nicht einer meiner Berufskollegen einige Meter Kabel verlegt hätte!
Ich weiß nicht in welchen Kellern du unterwegs bist, aber ich habe da oftmals keinen Empfang. (Kein UKW, nix!)Hayda Ministral schrieb:In den üblichen Kellern hast Du selbst mit herkömmlichem Handy oft noch Empfang.
BTW: Keller müssen nicht unbedingt viele Fenster haben. Mit etwas Pech gibts nur ein Fenster im Heizungsraum und im restlichen Keller gar keine Fenster.
Und wie soll dann eine Verschlüsselung implementiert werden, welche für 40 Jahre unknackbar bleibt?Hayda Ministral schrieb:Da gehts auch nicht mehr um Kilobit oder gar Megabit, sondern wirklich um einzelne Werte die übertragen werden.
Imho:
Ich glaube, dir fehlt es an Weitsicht!
Bauliche Maßnahmen sind für eine deutlich längere Nutzungszeit vorgesehen, wie ein Smartphone oder ein Gaming-PC. Da macht es keinen Sinn sich auf solch kurzlebige Lösungen einzulassen und die so zu verbuddeln, dass da ohne großen Aufwand keiner mehr ran kommt.
Über Kabel, Leerohre und (weit verbreitete) Bussysteme bin ich flexibel. Und habe deutlich höhere Chancen noch Teile der Installation (z.b. Sensoren) weiterzuverwenden.
Beim Internet of S*** kann man in 10-15 Jahren alles entsorgen.
Ist am Ende genauso sinvoll, wie sich die Leerohre für die Netzwerkverkabelung im Neubau zu sparen, weil man das erst in einigen Jahren braucht.