News NVDIMM: Crucial liefert DDR4‑Module mit Flash-Backup aus

MichaG

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Also als Informatiker und Sysadmin von momentan über 3000 Servern halte ich das für so extrem unnötig... Wenn die Stromversorgung + USV versargt, hat man in der Regel ganz andere Probleme als ein Paar verlorene daten aus dem RAM zumal eine Anwendung eh scheiße Programmiert ist, wenn sie sich davon beeindrucken lässt, wenn ein host wegbricht...
 
Das dachte ich mir gerade auch. Welcher kritische Server hängt denn bitte nicht an einer USV + Redundanten PSU? Den Vorteil gegenüber einer Traditionellen USV sehe ich da auch nicht: Selbst wenn der RAM erhalten bleibt fällt doch der Rest des Systems bei einen Stromausfall aus - der Server muss also neu gestartet werden. Bei vorhandener Redundanz bleibt der Server einfach online und man verliert so gut wie gar keine Zeit.

Wenn überhaupt scheint das wohl für Workstations interessant - ECC-Module scheinen es ja zumindest zu sein (alles andere wäre auch hart sinnlos). Da stellt sich dann aber wieder die Frage der Notwendigkeit - Ein Verlust des RAMs ist da für den Anwender natürlich nervig, aber doch eher selten wirklich kritisch.

Irgendwie sieht das für mich eher wie eine Machbarkeitsstudie aus als wie ein richtiges Produkt. Oder gibt es da einen Einsatzzweck den ich über meinen Tellerrand hinweg nicht sehe?

Wobei ich den Superkondensator im 2.5-Gehäuse schon wieder geil finde :D
 
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Für den HeimPc ist das nix, oder?
 
Thane_DE schrieb:
Das dachte ich mir gerade auch. Welcher kritische Server hängt denn bitte nicht an einer USV + Redundanten PSU? Den Vorteil gegenüber einer Traditionellen USV sehe ich da auch nicht: Selbst wenn der RAM erhalten bleibt fällt doch der Rest des Systems bei einen Stromausfall aus - der Server muss also neu gestartet werden. Bei vorhandener Redundanz bleibt der Server einfach online und man verliert so gut wie gar keine Zeit.

Du kennst dich mit Servern wirklich aus? Eine Redundante PSU ist in vielen Fällen etwas, was locker mal die Grätsche macht. Dabei fällt nur leider nicht das Netzteilmodul aus sondern das Steuerungsmodul. In einem Rechenzentrum kann dazu noch so einiges mit der Stromversorgung passieren. Auch häufig beobachtet, dass ein Netzteil ausfällt und dabei den Schutzschalter auslöst. Von kaputten USVs, aus versehen rausgezogenen Kabeln oder abrauchenden Mainboards reden wir gar nicht erst.

Sowas ist unter anderem für moderne In-Memory-Datenbanken wichtig.
 
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Eine Redundante PSU ist in vielen Fällen etwas, was locker mal die Grätsche macht. Dabei fällt nur leider nicht das Netzteilmodul aus sondern das Steuerungsmodul. In einem Rechenzentrum kann dazu noch so einiges mit der Stromversorgung passieren. Auch häufig beobachtet, dass ein Netzteil ausfällt und dabei den Schutzschalter auslöst. Von kaputten USVs

Bestätigt nur meinen Verdacht dass diese niedrigen Servergehäuse mit ihren Miniquirls und Komponenten nix taugen ^^
 
Ehrliche Frage: was bringts wenn der Zustand im RAM wieder da ist, wenn der Zustand in allen CPU-Registern und allen anderen Komponenten weg ist? Was für ein Prozess verträgt es denn wenn auf einmal in jedem Register Müll steht oder angeschlossene Geräte den Zustand verloren haben?
 
Naja wenn es HPE anbietet wirds schon vielleicht irgendwie einen Abnehmer finden.

Braucht man hier aber wirklich für jedes DIMM einen Kondensator?

Abgesehen davon, find ich jetzt 8GB pro Modul nicht gerade viel.
 
Aber wenn der Server dann neugestartet wird, werden dann beim POST nicht die Daten im RAM gelöscht? Also müsste der PC nicht überprüfen ob schon Daten im RAM sind? Wäre also keine Plug and Play Lösung.
Wenn ich mich irre möge man mich korrigieren.
 
Puh, das die echt nen so großen Superkondi brauchen :O hätte gedacht, dass ein paar Farad reichen...
 
cbtestarossa schrieb:
Bestätigt nur meinen Verdacht dass diese niedrigen Servergehäuse mit ihren Miniquirls und Komponenten nix taugen ^^

Das hat mit der Grösse wenig zu tun. Redundante Stromversorgung gibt es für alle Servergrössen. In einer modernen virtualisierten Serverumgebung machen redundante Netzteile aber immer weniger Sinn. Wofür jegliche Teile eines Servers absichern, wenn man gleich ganze Server zur Absicherung vorhalten kann?

Ebrithil schrieb:
Aber wenn der Server dann neugestartet wird, werden dann beim POST nicht die Daten im RAM gelöscht? Also müsste der PC nicht überprüfen ob schon Daten im RAM sind? Wäre also keine Plug and Play Lösung.
Wenn ich mich irre möge man mich korrigieren.

Bitte Artikel auch zu Ende lesen.
Die NVDIMMs von Crucial und kompatible Ultrakondensatoren seien ab sofort weltweit über Partner verfügbar. Preise wurden nicht kommuniziert. Weitere Details liefern die Produktseiten.

Sowas kauft man sich nicht bei Geizhals und baut in einem Privat-PC ein. Stelle dir einfach den Stanbymodus vor, nur dass man dafür mit so einem Speicher keinen Strom braucht und das System natürlich diesen Speicher unterstützen muss.
 
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Ich raffs ehrlich gesagt auch nicht, was das werden soll:

- Immer mehr VM Umgebungen, die nen Grossteil der alten failover Loesungen obsolet machen.
- Wow, dann kann ich was mit den Daten aus dem Ram machen? Was ist der vorgeschlagene Weg zur Wiederherstellung? Einfach eindumpen wird nix, weil es keine Zuordnung zu den aktuell laufenden Prozessen zum Speicherbereich mehr gibt. Insbesondere mit Hypervisorn wird das nen richtiger Spass.
- Inmemory dbs? Wer inmemory fuer non-volantile Inhalte faehrt, hat sich eine Nachschulung verdient. Dank SSD/SAS gibts kaum nen Grund, wieso man noch fuer Performance so etwas nutzen sollte.
- Caches lassen sich seit Ewigkeiten vorwaermen mit vernuenftiger Applikationslogik. Session-Handling etc. laesst sich durch libketama/andere lb Loesungen mitigieren.

Ich schliesse mich da Thane an und seh auch nix, wofuer das wirklich gut sein sollte. Vllt fuer Forensiker. Wenn ich die Produktseite richtig interpretiere, wird aber selbst das hackelig, da der Inhalt beim naechsten boot zurueckgeschrieben wird.
 
Wenn es richtig fette Module währen, wäre es für 24/7 Workstations mit Ram-Disk doch noch etwas - ich sehe da auch keine Grund dazu, gerade mit den aktuellen PCI-E Laufwerken, aber aus irgendeinem Grund müssen die die doch gebaut haben?!?
 
Erst kommt die Hardware, dann die Software... Eventuell ist das einfach ein mutiger Schuss ins Blaue. Nur weil es heute kaum sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten gibt, muss das ja nicht immer so bleiben. :)

Mit Glück motiviert die Verfügbarkeit der Module ein paar Entwickler, sich völlig neuartige Konzepte auszudenken für die man das braucht und Crucial verdient sich eine goldene Nase. Mit Pech wird es eben ein Flop. Im Endeffekt dürfte die Markteinführung jetzt für den Hersteller ein Glücksspiel sein.^^
 
Während herkömmliche DIMMs ausschließlich mit flüchtigem SDRAM bestückt sind
SRAM, also gewöhnlich ist da DRAM drauf und SRAM wird nur als Cache in CPUs genutzt.

Aber was soll das Ganze, wo 3D XPoint schon fast serienreif ist?
 
Finde es technisch schwierig im Server noch die ganzen Kabel und "Kondensatoren" zu haben. 8GB sind für nen großen Server dazu noch Schall und Rauch.

Wer seinen Server nicht mit USV sichert und Netzteile verwendet die jene 16ms Stützzeit für die USV haben, der braucht dann den RAM auch nicht mehr sichern.

Solange an die Module ein Kabel dran muss, welches pro Modul einen riesen 2,5" Kasten hat, solange bleibt es ein PR Gag.
 
Wo hier keiner einen Use-Case findet: Die Dinger sind perfekt für Storage Systeme oder allgemein als Write Back Cache, denn die Daten können bestätigt werden wenn sie nur im RAM stehen wie bei Hardware Raid-Controllern mit Battery/Flash- Backed Write Cache.
Windows Server 2016 z.B. wird das für die Storage Spaces unterstützen und braucht somit keine SSDs mehr als Cache.
 
Mal ne Frage von jemand ohne viel Ahnung: Kann man da nicht einfach 1-2 TB NAND drauf packen, und somit Slots einsparen?
 

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