News NVDIMM: DDR4-Module mit 16 GB ohne Datenverlust

flappes schrieb:
Und USVs funktionieren zu 100% ;-)
Was nützt die USV, wenn der Techniker das Stromkabel zieht, oder sich ein Server mit einem kleinen Knall verabschiedet und ein Rack lahmlegt?

Bei irgendwelchen 0815 Website-Servern mag das ja egal sein, aber im kritischen Unternehmenseinsatz ist das nicht so lustig.
Um so "lustiger" wenn Leute das kommentieren, die eigentlich gar keine Ahnung haben.
1. Wenn der Techniker das Stromkabel zieht, haben wichtige Server mind. 2 Netzteile an unterschiedlichen Phasen und es ist völlig egal.
2. Wenn sich ein Server mit einem "Knall" verabschiedet, hast du eh andere sorgen.
3. Wenn die Kiste abschmiert, ist deine kleinste Sorge was mit den gerade im RAM befindlichen Daten ist - alles was wichtig ist, wird redundant über mehrere Server im RAM gehalten oder auf nichtflüchtige Speichermedien geschrieben, bevor sie als geschrieben abgenickt werden. Ergo macht dir bei einem "Knall" dein Storage sorgen, nicht dein RAM.

...naja, es ist das computerbase Forum, was will man erwarten.

Zum Autor: Hinlänglich wird es als "Nichtflüchtiger Speicher" bezeichnet. "Nicht löschbar" ist schlichtweg falsch. Klar ist es löschbar.
 
Wie kann man so ein Bauteil nutzen?

Als RAM Modul nahtlos einreihen in aktuell bestehende Hard- und Softwarelandschaft werden sie sich wohl kaum lassen?

Oder sollen ein Haufen davon als (schnelle) SSD geschaltet werden? Dann frage ich mich warum sie als RAM daherkommen...

@edit...

Dass man mal kurz den Stecker zieht ist beim Server in der Regel kein Problem wg. zwei Netzteilen die an verschiedenen Stromquellen stecken. Meist am einmal am USV und einmal direkt wenn man zu knickerig ist. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wofür sollen die NVDIMM den jetzt eingesetzt werden bzw die Server in denen sie arbeiten?

Bei Datensicherheit und in-Memory-Datenbanken kann ich im Moment nicht wirklich einen Vorteil erkennen.
 
@Fandre: Die In-Memory Datenbanbken können sich (theoretisch) die ganze Persistens-Arbeit sparen.
Auch ist es möglich, die Reaktivierungsgeschwindigkeit aus dem Stand-By zu erhöhen.
Wenn das ganze aber als normaler DIMM verbaut wird (so sieht es für mich aus) ist es interessant, wie ein Betriebssystem damit umgeht
 
1.)

Nagilum99 schrieb:
Um so "lustiger" wenn Leute das kommentieren, die eigentlich gar keine Ahnung haben.
1. Wenn der Techniker das Stromkabel zieht, haben wichtige Server mind. 2 Netzteile an unterschiedlichen Phasen und es ist völlig egal.
2. Wenn sich ein Server mit einem "Knall" verabschiedet, hast du eh andere sorgen.
3. Wenn die Kiste abschmiert, ist deine kleinste Sorge was mit den gerade im RAM befindlichen Daten ist - alles was wichtig ist, wird redundant über mehrere Server im RAM gehalten oder auf nichtflüchtige Speichermedien geschrieben, bevor sie als geschrieben abgenickt werden. Ergo macht dir bei einem "Knall" dein Storage sorgen, nicht dein RAM.

...naja, es ist das computerbase Forum, was will man erwarten.

Zum Autor: Hinlänglich wird es als "Nichtflüchtiger Speicher" bezeichnet. "Nicht löschbar" ist schlichtweg falsch. Klar ist es löschbar.

Zwischen der USV und dem Innenleben des Servers kann noch ganz schön viel passieren.

Es kann z.B. passieren, dass das Wartungsintervall der Batterie nicht eingehalten wurde und die USV im Ernstfall deshalb nicht mehr funktioniert.
Es kann sein, dass die Batterie gewechselt wurde aber die USV dann falsch angeschlossen wurde und der Server nicht dran hängt.
Es kann sein, dass das Netzteil auf dem die USV dran hängt ein geht und beim nächsten Stromausfall ist der Server dann weg (ein Netzteil sollte ja immer direkt nur mit Überspannungsschutz betrieben werden, falls die USV ein geht)

Eine USV ist zwar eine deutliche Verbesserung, aber ein 100%iger Schutz ist diese auch nicht. Ob sei alleine ausreicht, hängt vom Anwendungsfall ab.

2.) Die Dinger sehe ich als super Lösung für den Cache, der auf SSDs verbaut ist. Statt langsamen SLC Flash zu verbauen (der wieder eine Menge Logik benötigt) oder auf batteriegeschützten DRAM Speicher zu setzen, der im Ernstfall die Daten nach einer Zeit doch nicht immer sicher speichern kann (siehe Intel Firmware Bug) wäre das eine gute Altnernative wenn auch nicht als ganzes Modul.

3.) Die Hauptanwendung sehe ich in erster Linie bei Notebooks. Schickt man diese in den Standby, ist der Akku über das Wochenende leer, fährt man diese herunter, so booten diese zwar unter Win8 schnell, aber der Benutzer muss trotzdem neu angemeldet werden und alle Programme gestartet werden. Ein Wechsel in den Standbymodus (alle Daten werden in den RAM ausgelagert) mit anschließendem Abschalten der Stromversorgung ist hier sicher kein Fehler. Dies entspricht dem bisherigen Ruhezustand, nur dass die Aufwachphase deutlich schneller sein sollte, da nicht alle Daten den mühsamen Weg über die Bussysteme finden müssen bzw. 8GB an Daten schön langsam durcheinander wieder in den RAM geladen werden müssen.

4.) Dass die Module natürlich NICHT gegen Stromausfall schützen, sollte klar sein. Alle aktuell benötigten Daten liegen im Cache der CPU, während der RAM nur die nicht so häufig benötigten Daten enthält, vor allem bei Server CPUs, wo der interne Cache schnell einmal 20MB und mehr beträgt. Was ich mir aber gut vorstellen kann ist ein kontrolliertes Wechseln in den Standbymodus bei Stromausfall, sobald die USV übernimmt. Dies würde deutlich schneller von statten gehen als das gesamte Herunterfahren bzw. das Hochfahren bis alles wieder flüssig läuft. Wer einen Exchange 2013 betreibt, der weiß von was ich rede.
 
Ist sehr intressant für Leute in meiner Firma für die der Begriff "Zwischenspeichern" in Word, Excel und Co. fremd ist.
 
Ich kenne das noch von früher. Da hat man den Takt am Rechner angehalten und den Server abgeschaltet. Am nächsten Morgen hat man eingeschaltet, die Startadresse bitweise mit Tastern im Panel eingetragen und den Takgenerator freigegeben. Weiter gings ...
Unser Module sahen so aus:
wpid-20140527_120930.jpg

Ich denke, für Stromspartechniken ist das von Interesse, wenn die Daten nach dem Wakeup gleich im RAM verfügbar sind, kann man den Standby viel öfters nutzen. Will man 64GB oder 1TB RAM erst vom externen Storage befüllen braucht man zwischen 3-40 Minuten.
 
PC per Knopfdruck ausschalten und beim nächsten Einschalten gehts direkt an der Stelle weiter, geil!
Hoffe mal das wird sich schnell im Mainstream einfinden :)
 
Ist gut für Behörden, um deine Daten auszulesen, selbst wenn man vor der HD noch den Stecker zieht :D :P
 
Daaron schrieb:
Das Ding hat n Controller, der alle Furze lang den Inhalt des flüchtigen RAM in einen lahmarschigen Flash-Speicher schreibt, oder?
wozu sollte das so sein?
reicht doch wenn das bei stromausfall gesichert wird, den dafür nötigen strom kann sicher ein kleinern kondensator speichern.
 
Man könnte das Betriebssystem beim ausschalten im RAM ablegen dann könnte beim einschalten ohne boot direkt weiter gearbeitet werden. Strom im ausgeschalteten Zustand nahe null. Muss Software und BIOS aber wohl mitspielen.
 
Könnte mir vorstellen, dass so eine Technik Geld kostet. Und was hat man lieber im Betrieb, als dicke Rechnungsstapel. :evillol:
 
Hallo @ all,

ich finde es lustig wie kurzsichtig die meisten Leute, selbst hier auf CB, denken. Ist wahrscheinlich das Schulsystem schuld, es lehrt die Leute nur geradeaus in geordneten Bahnen zu denken, Hauptsache alles schön mitschreiben, bloß nicht dabei denken.

Diese Technik wäre in der Lage, Computer auf völlig neue Performanceebenen zu bringen. Das "wäre" ist hierbei nicht auf technische Einschränkungen, sondern auf gesellschaftliche gerichtet. Seit der kalte Krieg vorbei ist, der Kapitalismus gewonnen hat, findet technische Entwicklung fast nur noch ausschließlich im Zuge der Gewinnmaximierung statt. Ist es nicht im Sinn von Aktionären, wird Technik sogar teilweise massiv behindert. Kleine aufstrebende wirklich innovative Firmen werden einfach totgekauft, wenn einen neue Technik Gewinnreduzierung zur Folge hätte. Am aller besten ist dieser Umstand z.Z. im HDD-Sektor zu beobachten.

So ein Speicher könnte tatsächlich den Computer revolutionieren. Wenn man in ließe. Aber woran denkt jeder gleich? An Stromausfall. Da ist so (geistig) armselig.

Computer sind seit es Lochkarten gibt um Speicher herum gebaut worden. Das Grundprinzip eines Computers beruht letztendlich auf Schreiben und Löschen von Daten. Die bislang z.T. mechanische Technik hinter Laufwerken führte in der Vergangenheit zu einer extremen Fragmentierung von diversen Speicherarten. Wäre es möglich (bezahlbar) in einem Computersystem nur eine Art von Speicher einzusetzen, würde dies zu ungeahnten Performance-Steigerungen führen.

Das Problem hierbei ist Kompatibilität. BSe sind seit jeher an verschiedenen Speichertypen angepasst worden, ebenso die Hardware. Würde man einen Computer von Grund auf mit heute zur Verfügung stehender Technik völlig neu konzipieren, alle Soft- und Hardware-Altlasten über Bord schmeißen, dann wäre so ein Computer in der Programmausführung um Potenzen schneller, als herkömmliche kompatible Technik.

So ein Speicher wäre geradezu die Grundvoraussetzung für ein leistungsfähiges Computersystem. Wenn man ihn ließe. Stattdessen schaffen diejenigen, die über die Macht verfügen neues zu erschaffen, lieber prioritäre Öko-Systeme.

Heil Kundenbindung.
 
BlackWidowmaker schrieb:
...ich finde es lustig wie kurzsichtig die meisten Leute, selbst hier auf CB, denken.

"Selbst hier" ist die falsche Formulierung. "Gerade hier" muss es heißen. CB ist voll mit Usern, die keinen blassen Schimmer von der Technik oder von IT an sich haben. Und dann gibts die, die sich mit den ganzen Consumerkrempel auskennen und deswegen glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und wären IT Profis, weil sie auch das Wort Server schonmal gehört haben und sich darunter etwas vorstellen können, im Gegensatz zu denen ohne jeglichen Schimmer. Das Alter der User mag da auch eine große Rolle spielen. Und zuletzt sind da die paar wenigen User, die sich mit IT richtig auskennen. Und damit meine ich "richtige" IT, also Enterprise IT.

In den Comments zu News wie dieser hier sammeln sich daher, schon rein aus statistischen Gründen, jede Menge Leute, die garnicht verstehen worum es geht. Hauptsache aber mal was dazu gesagt, das ist ja immer noch besser als nichts sagen. Natürlich ist es das nicht, aber das ist noch ein ganz anderes Problem.

Ich sehe das in den Comments zu News wie dieser ständig, sage aber nur selten was dazu, weil es völlig vergebens ist. Die schiere Masse derer ist viel zu groß, außerdem interessiert es meistens niemanden. Das Problem ist eine Frage von mangelnder mentaler Kapazität, nicht erkannter eigener Inkompetenz und so weiter. Eher ein gesellschaftliches als ein fachliches Problem. Es wäre mal spannend die News Comments zu Enterprise Themen zu moderieren, so wie es z.B. bei Apple News passiert. Eine große Menge der Beiträge hier wären dann einfach in der Rundablage gelandet.

Im Übrigen finde ich deine Ausführungen auch nicht unbedingt treffend, weil du da, aus meiner Sicht, ein paar Kurven gewaltig schneidest, aber das spielt im Kontext dieser News hier keine Rolle. Ich wollte es nur mal erwähnt haben um vielleicht den ein oder anderen dazu zu bringen Dinge in Frage zu stellen, auch wenn sie auf den ersten vielleicht clever wirken. Das schliesst das, was ich sage, grundsätzlich und explizit mit ein.

Um auch noch was zum Thema zu sagen:

NVDIMM sind eine interessante Sache, im Moment aber durchaus als etwas gehypt anzusehen. Ob es jemals zu einem Durchbruch kommen wird kann ich nicht sagen. Ich kann nur vermuten, dass es schwer werden könnte. Gründe dafür sind vielfältig und gehen über "man lässt sie ja nicht" hinaus. Wie bei jedem Standard ist das halt so eine Sache für sich, weil es auf Seite der Kunden und auf Seite der Hersteller verschiedene strategische/taktische, wirtschaftliche und ideologische/technische Gründe gibt sich dem anzuschliessen oder eben auch nicht anzuschliessen. Dazu kommen dann noch die verschiedenen Use Cases. Nur wenige Technologien, die so speziell sind, bieten einfach so einen grundsätzlichen Vorteil.
 
DunklerRabe schrieb:
Und zuletzt sind da die paar wenigen User, die sich mit IT richtig auskennen. Und damit meine ich "richtige" IT, also Enterprise IT.

Bitte keine Beleidigungen hier, von wegen "richtiger IT". ;)

Als ich vor über 20 Jahren meinen Netzwerktechniker gemacht habe, hätte ich auch den Weg zur "richtigen IT" einschlagen können. Das dumme ist, daß richtige IT meist von den falschen Leuten (Banken, Versicherungen, pipapo) für die falschen Zwecke (Buchhaltung, schlimmer noch Werbung, aber meist hochgradig langweiliger Zwecke) missbraucht wird. Könnten Server reden und hätten sie ein Mitspracherecht, sie würden sich gewiss nicht für eine Bank langweilen wollen. :D

DunklerRabe schrieb:
Wie bei jedem Standard ist das halt so eine Sache für sich, weil es auf Seite der Kunden und auf Seite der Hersteller verschiedene strategische/taktische, wirtschaftliche und ideologische/technische Gründe gibt sich dem anzuschliessen oder eben auch nicht anzuschliessen.

Wie gesagt - wenn Technik reden könnte. Nun ich bin halt ein Nerd. Technik sollte nur von Leute entwickelt werden, die Technik um der Technik Willen, und nicht des Profits wegen weiterentwickeln. Wäre das der Fall, würde die Technik von heute zu 90% gänzlich anders aussehen.

Das reine Gegenteil sind dann Firmen wie Apple und MS. Anstatt eine intelligentere Gesellschaft anzustreben, die ihr geistiges Niveau weiterentwickelt, fördern sie nur Technik die den "modernen" Menschen immer weiter verdummt und entmündigt. Und alle schreien "Hurra" dazu. Als ich vor 30 Jahren meinen ersten Computer kaufte, hatte ich die zugegeben naive Vorstellung, daß Computer den Menschen zu einer besseren Gesellschaft à la Startrek verhelfen würde. Stattdessen wache ich nach 30 Jahren in einer Gesellschaft auf, die eher eine Mischung aus "1984" und "Idiocracy" darstellt. Wobei das Internet heutzutage Georgen Orwell das nackte Grauen lehren könnte, während Apple, MS und immer mehr Google, alles unternehmen um das geistige Niveau ihrer Kunden zu degenerieren.
 
Irgendwann wird wahrscheinlich das ganze Betriebssystem auf die RAM verschoben (Kopiert) bei den Hardware Spezifikationen ^^
Ergänzung ()

Wie gesagt - wenn Technik reden könnte. Nun ich bin halt ein Nerd. Technik sollte nur von Leute entwickelt werden, die Technik um der Technik Willen, und nicht des Profits wegen weiterentwickeln. Wäre das der Fall, würde die Technik von heute zu 90% gänzlich anders aussehen.

Das ist eine Zukunftsvision die ich mit dir teile, allerdings ist langfristig gesehen kein Geld für die nötige Forschung da, somit werden wir uns wohl oder übel an den Profit der Firmen orientieren, um auch in Zukunft noch auf Hardware zu hoffen, die das übertrifft was wir in unseren Vorstellung nie hätten erahnen können. (Okay der letzte Teil schien mehr poetisch als wahr zu sein, aber ihr Versteht worauf ich hinaus will)
 
@BlackWidowmaker: Das ist genauso sinnvoll, wie zu sagen, dass Computer hundert mal schneller sein könnten, wenn man denn nur die CPUs mit 1GB cache ausstatten würde. Technisch vermutlich prinzipiell möglich, aber natürlich ist das wirtschaftlich nicht sinnvoll. Willst du AMD und Intel jetzt deshalb nen Vorwurf machen?
Und das einzige, was diesen Speicher besonders macht ist eben, das er in einen normalen ATX-Ram slot passt (Kombination aus RAM und Flash gibts z.B. auch in SSDs). Wenn man einen Computer komplett neu designen würde, würde man dafür sicher nicht diesen Speicher verwenden.
 
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