aLanaMiau schrieb:
Wann wohl die ersten Libs zum Chiprouting kommen?
Libs also Bibliotheken?
Das ist Stand der Technik. Es gibt Bibliotheken die sowohl die Gestalt von Transistoren[1] umfassen als auch ganze Logikblöcke (Sram Zellen bzw. ganze Blöcke davon zum Beispiel). Seitens der Fertiger bekommt man da Zugriff, wenn man glaubhaft machen kann wirklich einen Chip fertigen zu wollen UND dass man sich an den NDA halten wird.
Wobei für alte Prozesse es mittlerwiele besser zugänglich geworden ist:
https://developers.google.com/silicon
Und als Ansatz das als OpenSource zu implementieren:
https://libresilicon.com/
[1]Leistungstransistoren, Transitoren mit schneller Schaltcharakteristik bzw. geringen parisitären Kapazitäten, Transistoren mit wenig Leckströmen, Transistoren die Zwischenstufen/Kompromisse darstellen ..
S.Kara schrieb:
Und ich meine bei den ganzen Steppings für Testchips während der Entwicklung müssten ja ebenfalls jedes Mal neue Masken berechnet werden?
nlr schrieb:
Wenn du die Änderung in Hardware haben willst und nicht nur simuliert, dann brauchst in jedem Fall eine neue Maske.
Kommt drauf an..
Je näher man etwas an den Transistoren ändern muss, also je kleiner die Strukturen werden, desto aufwendiger wird die Synthese der Masken. Nach Möglichkeit versucht man jedoch Änderungen bei den gröberen Schichten, also der Verdrahtung der Logikelemente zu lösen (wenn es denn möglich ist). Wobei der Aufwand entsprechend geringer wird.
Im Extremfall baut man seine Chips (teils) als "Sea-of-Gates" und definiert die Logik nur über die Verdrahtung bzw. Metallschichten
https://de.wikipedia.org/wiki/Sea-of-Gates
Und selbst während der Entwicklung wird versucht das Generieren von Masken zu vermeiden. Zum einen nutzt man vom Fertiger Bibliotheken, die die Gestalt von Transistoren sowie von Funktionsblöcken definieren. Es werden also als funktionierend bekannte Komponenten verwendet. Zum Anderen wird Logik in Software und auf FPGAs getestet.
Und selbst wenn Prototypen dann Probleme haben, im Zweifelsfall wird mit Ionen- und Elektronenstrahlen am Prototyp modifiziert. Das überleben die Chips dann meist nicht lange, aber Maskenspins sind einfach teuer.
Icke-ffm schrieb:
Nvidia wird immer mehr zum software Anbieter
Sind sie doch schon. CPUs/GPUs ohne passende Compiler, Bibliotheken und bedingt Anwendungen sind witzlos. Entsprechend investiert Nvidia recht Konstant Arbeit.