Gonzo71
Fleet Admiral
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QuelleDas 3DCenter hat einige neue Informationen zu einem Bug in NVIDIAs ForceWare: Der Treiber hat in seiner "Quality"-Einstellung automatisch auch "AF Sample Optimization" aktiv.
Damit flimmern anisotrop gefilterte Texturen. Bei der Einstellung "HighQuality" ist dieses Phänomen nicht zu erkennen.
Bei NVIDIAs neuen Flaggschiff GeForce 7800 GTX flimmert selbst High Quality, da hier immer eine nicht abschaltbare (Unter-)Filterung aktiv ist.
Vergleiche hinsichtlich der Bildqualität, die vom 3DCenter unternommen wurden, zeigen offenbar, daß der G70 Core im Quality Modus geringfügig schlechtere Ergebnisse liefert, und bei High Quality deutlich schlechter ist als beim NV40.
Dadurch wird die Framerate der Karte künstlich, bei vermeindlich gleicher Qualität erhöht.
Diese Art von Treibercheating wurde in der Vergangenheit immer beliebter.
Umso unverständlicher ist dieser "Bug", da NVIDIA auch ohne diesen immernoch die Performancespitze halten dürfte.
Im Endeffekt heißt dies, daß Benchmarkergebnisse der 7800 GTX mit Vorsicht zu geniessen sind, solange dieser Bug nicht behoben wird.
Es wird einfach nicht mit denselben Waffen gekämpft.
NVIDIA verschlechtert anscheinend nach Erscheinen einer neuen Kartengeneration deren Vorgänger treiberseitig.
Damit werden ältere Karten noch langsamer und machen die Kluft zur neuen Generation noch größer.
QuellenVidias ForceWare-Treiber hat seit einiger Zeit den Bug, dass bei der "Quality"-Einstellung automatisch auch "AF Sample Optimization" aktiv ist. Das heißt, dass anisotrop gefilterte Texturen mehr oder weniger flimmern. Nur mit "HighQuality" (HQ) findet auf der NV40-Serie keine Unterfilterung mehr statt. Beim G70 ist es leider schlimmer: Selbst HQ flimmert, da hier immer eine nicht abschaltbare Unterfilterung aktiv ist. Das heißt, dass Texturen, die für vernünftige Texturfilter erstellt wurden, auf dem G70 grundsätzlich zum Flimmern neigen. Dies war schon bei der NV40-Serie ab "Quality" ein Problem aufgrund des beschriebenen Bugs ...
... Erste Bildqualitätsvergleiche deuten darauf hin, dass der HQ-Modus für den G70 kaum besser als der Q-Modus für den NV40 sind. Der Quality-Modus beim G70 ist ein klein wenig schlechter als der Quality-Modus auf dem NV40, der HQ-Modus des G70 deutlich schlechter als HQ beim NV40. Doch grundsätzlich ist Unterfilterung eine nicht empfehlenswerte "Optimierung": Die Leistung einer Grafikkarte entspricht "Arbeit pro Zeit" und nicht "Frames pro Sekunde" - bei Unterfilterung fällt ja weniger Arbeit an. Verbessert wird nicht die Leistung, sondern man zwingt den User, bei Aktivierung des anisotropen Filters mit Texturen zu leben, die prinzipiell zum Flimmern neigen ...
... Dies ist angesicht der extremen Texel-Füllrate der GeForce 7800 GTX von über 10 Gigatexel mehr als unverständlich. Obwohl die Texel-Leistung dieser Karte gegenüber der GeForce 6800 Ultra um über 60 Prozent erhöht wurde, bietet die Karte dann doch wieder weniger Texturqualität. Auch im HQ-Modus kann die GeForce 7800 GTX Texturflimmern zeigen, wo eine aktuelle Radeon selbst mit aktiviertem "AI" noch vernünftige Texturen anbietet. Somit dürfte man eigentlich überhaupt keine Tests GeForce 7800 GTX gegen GeForce 6800 Ultra antreten, da die neue Karte bei gleicher Qualitäts-Einstellung beim anisotropen Filer weniger Bild-Qualität bringt ...
... Auch unsere eigenen Benchmarks, die im Quality-Modus erstellt wurden, sind dementsprechend mit Vorsicht zu genießen - aufgrund des vorgenannten Bugs ist ja die "Sample Optimization" automatisch aktiv, was eine Neigung zum Texturflimmern nach sich zieht. Hätten wir dagegen im HQ-Modus gebencht, hätte sich der G70 einen noch größeren Vorteil erschlichen, da der Qualitätsunterschied im Vergleich zum NV40 sogar deutlicher ist. Doch wer hunderte Euro für eine Grafikkarte ausgibt, erwartet nicht, dass der Hersteller einem eine im Vergleich zur Vorgänger-Karte verschlechterte Texturqualität aufs Auge drückt, doch genau dies ist bei der GeForce 7800 GTX leider wiederum der Fall ...
... Ebenso sind wir die Spielchen leid, dass die ältere Hardware-Generation beim Erscheinen des Nachfolgers treiberseitig plötzlich wieder volle Qualität bringt, der User vorher jedoch zur Geschwindigkeit gezwungen wurde. Bei nVidia ist es seit einiger Zeit Tradition, mit dem Erscheinen neuer Hardware per Treiber die ältere Hardware durch solcherart Treibertricks einige Prozent langsamer zu machen. So funktionierte - abgesehen von einigen Benchmarks - bei der GeForce4 Ti plötzlich kein Early-Z-Occlusion mehr, ebenso funktioniert die per RivaTuner oder aTuner konfigurierbare AF-Optimierung nicht mehr. Bei der GeForceFX wurde die Flexibilität des anisotropen Filters plötzlich wieder eingeschränkt - seit es die GeForce-6-Serie gibt. Jene wiederum zeigt beim aktuellen Treiber im HighQuality-Modus auch unter Unreal Tournament vernünftige Texturen, "zufälligerweise" fällt dies mit dem Release der GeForce7 zusammen .
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