Man sollte die PhysX Problematik und deren Support in Spielen nicht überbewerten.
Ich würde hier einen Vergleich zwischen den DirectX und OpenGL Spielen anführen:
OpenGL wird nicht mehr sehr häufig genommen, weil das DirectX Imperium sich plattformübergreifend breit macht. Ähnlich sieht es mit Havok und PhysX aus.
Die OpenGL Weiterentwicklung geht trotzdem voran und ist meiner Meinung nach immer noch die bessere Grafikvariante, wie auch PhysX die bessere Variante bei Physikeffekten ist. Siehe auch die einfache Virtualisierung von OpenGL Spielen für echtes 3D Feeling, was eines Tages mit bezahlbaren autostereoskopischen Monitoren Standard sein wird.
Es wird am Ende wohl die Fraktion mit dem meisten Durchhaltevermögen und dem meisten Kapital den Sieg davontragen.
In Punkto Grafik hat Intel bisher keinen guten Ruf und Larrabee scheint mir mehr und mehr in Richtung weiterer Flop zu tendieren zuindest im Bereich Gamergrafikkarte oder CPU Erweiterung (s.u. Raytracing, entscheidet meiner Meinung nach über Larrabees Zukunft). Havok ist gelinde gesagt keine wirklich gute Physikimplementierung. Die Vorgängerposts haben schon einiges darüber geschrieben. Es kommt also darauf an, ob sich Ati entschließt, auch CUDA bzw. PhysX zu unterstützen, und ob die Spieleprogrammierer sich zumindest bis dato allein für den PC die Mühe machen, PhysX einzusetzen. Meiner Meinung nach ist letzteres auch deswegen so schwierig, weil es eben wenig Programmierer verstehen, mit Physikeffekten überhaupt umzugehen.
Da es in absehbarer Zeit auch in Richtung Raytracing-Games gehen wird, könnte PhysX hier einen kräftigen Schub nach vorne bekommen.
Letzterer Punkt ist auch mein Fazit: Nvidia hat Ageia deswegen aufgekauft, um wohlmöglich für den Kampf Raytracing mit echter Physik und fotorealistischen Spielen gewappnet zu sein. Denn noch besitzt Nvidia keine CPU-Fabriken und damit auch keine Möglichkeit, für die GPU/CPU Anwendungen der nächsten Generation gewappnet zu sein. Allein in der Nichtimplementierung von DirectX 10.1 sehe ich schon einen Fingerzeig, dass man sich auch gegen Microsoft und Co. behaupten will (und scheinbar auch kann).
Mit CUDA und PhysX will man allen zeigen, dass eine Grafikkarte, wie wir sie heute kennen, durchaus eine Berechtigung hat. Die heutige CPU-Generation kann eben noch nicht die Frameraten und Detaildarstellungen liefern, wie es eine Grafikkarte kann. Dass kann sich aber mit Larrabee und neuen auf Raytracing basierenden Gameengines ändern.
CUDA ist die Antwort auf diese zukünftige Entwicklung.
Ausserdem darf man nicht vergessen, dass es neben Spielen auch CAD/CAM und ähnliche Grafikanwendungen mit Physikbeschleunigungen gibt und verstärkt geben wird.
In zehn Jahren wird sich jeder seinen eigenen animierten Film erstellen können, was heute nur einige wenige mit meist sündhaft teurem Equipment erreichen.