Viel zu weitreichende Patente? Wer will das beurteilen? Hat auch nur einer von uns die Patentschrift vorliegen? Nö! Und wenn, hätte auch nur einer die Kompetenz, zu beurteilen, was gerechtfertigt ist und was nicht? Wieder Nö! Warum beurteilen wir das dann also, ist vollkommen sinnlos, halten wir uns an die Fakten.
Anscheinend scheint die Regulierung doch ganz gut zu klappen, die Gerichte haben schließlich einen ganzen Haufen der Ansprüche gecancelt. Auf diesem Hintergrund darf man davon ausgehen, dass an den 3 übriggebliebenen Patenten was dran ist.
"Irgendwas entwickeln" kostet Geld: Für Infrastruktur, Logistik und Mitarbeiter. Bis auf eine von mir hochgeachtetet Minderheit, die das für Lau macht, möchte sonst jeder dieses Geld wieder rein haben und nach Möglichkeit noch etwas verdienen. Das geht aber nur mit Patentschutz, sonst baut es jeder nach und der Entwickler bleibt auf seinen Investitionen sitzen.
Das wäre der Gau, denn dann entwickelt niemand mehr etwas. Beispiel Pharmafirmen: Wenn da in der Forschung eine Substanz auftaucht, von der man glaubt, da ließe sich was draus machen, wird erst das Patent angemeldet. Vorher wird gar nicht weitergeforscht, weil man sonst die Investitionen (Forschung, Entwicklung, Zulassung) nicht wieder reinkriegt, sollte das ein großer Wurf werden. Nun stelle sich mal einer vor, was da passiert, wenn keine Patente mehr angemeldet werden könnten. Genau: Gar nichts mehr.
Patente sind notwendig für Innovation. Es bedarf Regulierungsmechanismen, damit das nicht Oberhand nimmt, und die scheinen in diesem Fall doch ganz gut zu funktionieren.