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Ob dein Ram jetzt schneller läuft klingt für mich fraglich, weil das Verhältnis aus Takt und Timings schlechter geworden ist.(Edit:habe mich verrechnet...ist etwas besser geworden)
Auf der anderen Seite habe ich bei meinen Tests vor allem große Sprünge von 2133, auf 2400, auf 2666 gesehen.....ab da profitieren viele Spiele(bei gleichen Timings) weniger stark von mehr Takt.
Ich würde sagen dass du es einfach mal austesten solltest.
Du kannst die Rohleistung (read, write, copy latency) z.B. mit Aida64 testen...da findet man viele Vergleichswerte.
Oder du hast einen CPU limitierten Benchmark, der dir Daten liefert.
3DMark Timespy hat am Ende einen CPU Test, der recht stark auf Arbeitsspeicher anspricht....da eventuell die CPU scores vergleichen, allerdings dauert der Test ewig, und man sollte immer über mehrere Durchläufe mitteln um ein vergleichbares Ergebnis zu erhalten.
Ashes of the Singularity hat mit DX12 oder Vulkan einen Benchmark, der gut auf Ram anspricht, aber das Spiel selbst ist nicht so beliebt und der benchmark ist auch nicht 100% reproduzierbar.....aber gut genug denke ich.
@CPU_Held
Deine CAS Latency kannst du dir einfach ausrechnen:
(2*CL-Wert)/effektive Taktfrequenz in GHz = CAS-Latenz in ns
2*15/2,133 = 14,06 ns für deine Riegel im Standardbetrieb.
Bei den Settings aus deinem Screenshot wären es 12,58 ns.
Zu bedenken gilt: Höhere Frequenz verbessert den Datendurchsatz und geringfügig die Latenz, bessere Timings verbessern nur die Latenz aber dafür wesentlich deutlicher.
Spiele wollen in der Regel gute Latenzen, weniger hohe Datenraten.
Die Timings sind nicht gerade gut aber noch ok, du könntest probieren den CL wert zu senken auf 17 oder 16.
Sonst scheint mir tRAS zu hoch und tRC zu niedrig.
Der tRC Wert sollte eigentlich gleich oder größer sein wie tRP + tRAS, so war es zumindest bei DDR3.
Für Oc kann man auch mal Command Rate auf 2T setzen um bessere Ergebnisse zu erziehlen.
Das wird auf das Spiel ankommen....und auf die verschiedenen Timings.
Bessere Timings beschleunigen nur die Arbeitsgeschwindigkeit das Ram.....besser gesagt optimiert es die Zeit, die dem Ram pro Arbeitsschritt zugestanden wird.....so macht er weniger unnütze Pausen.
Höhere Frequenz erhöht die maximale Bandbreite, die Übertragungsgeschwindigkeit und die Arbeitsgeschwindigkeit.
Blöde Analogie incoming....
...Wenn du maga schnell zum Spermarkt und zurück läufst....und super hektisch vor dem Regal herumläufst, ist das natürlich viel besser als wenn du dich langsamer bewegst(Frequenzen).....aber wenn du dich am Regal 10min lang nicht entscheiden kannst und zwischen jedem neuen Gegenstand den du mitnehmen willst lange Pausen machst, dann kommen die Gegenstände trotzdem spät bei dir Zuhause an(hohe Timings).
Bei den Timings muss man diese eigentlich immer in Relation zu der Frequenz sehen....also immer die Zeit in ns vergleichen und nicht die Anzahl an Takten.
Bei der Frequenz sollte man meiner Meinung nach,überprüfen, ob man mit den gemessenen Bandbreite nah an die möglichen Bandbreite kommt(z.B. mit Aida64).
3200er Ram(dual channel) hat eine maximale Übertragungsrate von 51,2GB/s.
Arbeitsgeschwindigkeit(*1600) x zwei Bits pro Takt wege DDR(*2) x 64 bit breiter Bus (*64) / 8Bit um von Bits auf Byte zu kommen(/8) x zwei für den Fall von dual Channel (*2)=51200MB/s
Hat man gemessen schon 50GB/s erreicht, wird es wenig Sinn machen noch weiter die Timings zu verbessern. Man sollte mehr Takt versuchen.
........Es sei denn der Ram Controller schafft nicht mehr Takt, dann sind die Timings der einzige Weg zu mehr Speed.
Ist man mit seinem 3200er Ram noch bei 43GB/s, ist die Bandbreite nicht ausgereizt und es ist vermutlich einfacher über bessere Timings die Geschwindigkeit zu erhöhen...denn damit übertaktet man nur den Ram und nicht auch noch den Ram Controller.
Soweit mein Vorgehen.....ich nehme brauchbare Timings....dann gucke ich was für Takt ich hinbekomme und wenn ich den ausgelotet habe gucke ich was ich an Timings verbessern kann.
Aber wenn ich für mehr Takt massiv die Timings(in ns) verschlechtern muss, würde ich sagen, dass es sich nicht lohnt.
Am Ende kommt es neben der Ram latency, den sequenziellen Übertragungsraten für read, write und copy auch darauf an, was das Spiel benötigt.
Ein altes Spiel, das nur kleine Datenmengen verwaltet, wird eher von einer besseren latency profitieren...und die hängt vor allem von der Frequenz und den Haupttimings ab.
Ein neueres Spiel, das große Datenmengen bewegt...wird stärker von mehr Bandbreite profitieren.....je nachdem wie sie bewegt werden mehr von read oder copy.
Und da in Spielen viele verschiedene Zugriffe im Wechsel stattfinden, werden oft auch die Subtimings wichtig...nicht nur wie schnell geht "Dauerlesen"...sondern wie sind die Timings für den Wechsel von lesen zu schreiben....schreiben zu lesen....Lesen auf dem gleichen Chip zu lesen auf einem anderen Chip.....und natürlich auch die refresh Timings tREF und tRFC.....
Und da wird es schwer sein die Auswirkungen einzelner Timings zu studieren.....
Ergänzung ()
Beitrag schrieb:
bei Intel wirst du mit minimierten Timings vmtl. etwas besser fahren.
Das würde ich gerne mal von jemandem mit Ahnung getestet sehen.
Fast alle Tests die man findet lassen die Subtimings auf Auto....da wird dann mit Glück, angepasste Haupttimings bei verschiedenen Frequenzen verglichen, aber oft werden ganz andere RamKits genommen....eines mit 3000 CL15 und eines mit 3600 CL19 z.B. .....und dann werden die Kits mit XMP Profilen verglichen.
Das ist ja ganz nett, wenn man Kaufberatungen für diese Kits macht aber was am Ram Limit besser ist, dass würde viel zu viel Arbeit kosten.....und viel Wissen und Willen zu akuraten Spieletests.....und man müsste sehr viele Spiele testen, da es ja von Spiel zu Spiel ganz anders aussehen kann.
Ergänzung ()
Mir war das zu viel Arbeit....sonst hätte ich das mal für Ryzen gemacht, aber einen Teil habe ich schon getestet..siehe Signatur.
..ich habe für mein dual ranked Kit alle Timings auf 3200Mhz optimiert....mehr Takt kann meine CPU mit dual ranked scheinbar nicht.
Und dann habe ich die Timings alle fest gelassen und nur den Takt gesenkt.....so ändert sich natürlich die Zeit pro Arbeitsschritt ebenfalls. ...... das ist dann eine lineare Verbesserung des Ram, womit man schonmal etwas aussagen kann.....wobei eine ganze Kurve mega viel Zeit kostet, weshalb ich in der Regel nur 2133 vs 3200 getestet habe.
Ich habe dann noch die Basis mit 2133 CL15(auto timings) und 2933 cl 16 18 18 18(Timings des Aegis Kits) getestet...und 3200 docp....Und das war alles schon gigantisch viel Arbeit.
Aber wenn ich mir vorstelle ich müsste alle 30 Timings für mehrere Taktstufen neu ausloten......da wäre völlig übertrieben.
Schon bei meinem single ranked Kit habe ich mir nicht mehr so viel Mühe gegeben.
Da würde bestimmt noch das ein oder andere Timing besser gehen oder ich könnte mit anderen Widerständen mehr als 3466Mhz erreichen.....aber es ist auch so schon ziemlich flott....da lohnen mehrere Tage testen für 0,2% mehr Leistung nicht^^.
@Baal Netbeck
Ja, die Aussage zu Intel ist 'ne Vermutung, die ich mir jetzt aber auch nicht nur aus der Nase gezogen hab:
- Tests haben gezeigt, dass von Dual zu Quad Channel nicht viel Performance rauszuholen ist, also wird die Datenrate zumindest bei den derzeitigen Niveaus nicht allzu sehr reinspielen
- Spiele profitieren offensichtlich stark von guten Latenzen zum RAM, wie sich bei Ryzen 2 gezeigt hat, wo ja im Wesentlichen Latenzen zum RAM verbessert wurden
Bei Ryzen ist natürlich klar, dass man auf Takt gehen sollte wegen dem IF. Bei Intel würde ich aufgrudn der o.g. Erkenntnisse eher auf Timings setzen. Aber ja, gestestet hab ich das nicht.
Tests haben gezeigt, dass von Dual zu Quad Channel nicht viel Performance rauszuholen ist, also wird die Datenrate zumindest bei den derzeitigen Niveaus nicht allzu sehr reinspielen
Das Problem bei Bandbreiten scheint zu sein, dass man sie erst merkt, wenn man sie ausreizt.
Dual zu quad channel ist halt schon von "normal" auf doppelt so viel Bandbreite.
Single auf dual channel kann da eher etwas aussagen....macht es so gut wie nichts aus, war die Bandbreite unwichtig....verliert single channel 20% Leistung war es offenbar bandbreitenkritisch.
Anders ist es halt schwer Bandbreite und latency zu trennen. erhöhe ich den Takt, geht die latency runter und die Bandbreite hoch.....senke ich Timings verbessern sich die latency und die Bandbreite für die betroffenen Arbeitsschritte auch.....ohne zu wissen was genau vom Arbeitsspeicher verlangt wird, kann man nicht sagen ob und wie sie sich aus Sicht des Spiels verändert haben.
Beitrag schrieb:
Spiele profitieren offensichtlich stark von guten Latenzen zum RAM, wie sich bei Ryzen 2 gezeigt hat, wo ja im Wesentlichen Latenzen zum RAM verbessert wurden
Wie gesagt....das ist ja auch logisch, aber es ist halt schwer zu trennen.
Nehmen wir mal Thief im Vergleich zu Starcraft 2....und ich gucke mal nur auf die avg FPS und 1%low, weil sich die 0.1% low nicht so genau messen lassen.
--------avg FPS, 1%low
Gewinn durch 50% schnelleren Ram(2133 cl14 auf 3200 cl14)
Thief: 32%, 19%
SC2 : 18%, 14%
Verlust durch single channelbei 2133MHz:
Thief: 15% 13%
SC2 : 6% 4%
bei 3200Mhz
Thief: 11% 9%
SC2: 2% 1%
Verlust durch single zu dual ranked Ram bei 2133:
Thief: ca 1-2%
SC2 ca 1%
bei 3200MHz
Thief ca. 5%
SC2 : ca 1%
Was ich daraus lesen würde:
Beide Spiele profitieren grundsätzlich von besserem RAM....Thief aber stärker.
Bei SC2 verliert man nur bei langsamem RAM(2133) Leistung(durch die halbierte Bandbreite)...3200 single Channel scheint also schnell genug zu sein(für eine ausreichende Bandbreite).
Thief braucht mehr Bandbreite als SC2, da es beide Male deutlich verliert.
Dual ranked RAM betrifft fast nur die Copy rate...Thief kopiert also scheinbar mehr Daten, wo SC2 das nicht stört.
Ergänzung ()
Ich denke, dass RAM immer wichtiger werden wird.
Seit DDR1 400 zu DDR4 3200 haben sich die Bandbreiten verachtfacht.
Aber heute wollen nicht ein, sondern 8 Kerne und bald 12 -16 versorgt werden.
Und jeder Kern ist heute noch viel schneller....
Noch gibt es kaum Spiele, die 8 Kerne auslasten, aber es werden immer mehr.
Wenn ein relativ altes Thief bei Nutzung von 4 Kernen an eine Bandbreiten Limitierung kommt, wird es in Zukunft immer mehr ein Thema werden.
Und da kann sich auch Intel nicht von frei machen...die Daten müssen halt bewegt werden.
Im Moment hat Intel die besseren Latenzen und schnelleren Kerne.
Da sind die spiele mehr im GPU Limit und der Einfluss des RAM zeigt sich seltener.
Ich denke AMD hat das erkannt und versucht über den doppelt so großen L3 Cache für zen2, mehr RAM Anfragen abzufangen.
Aber bei den Latenzen hat sich seit DDR2 nicht viel getan....da würde auch kein Quad Channel im consumer Bereich helfen....da hilft nur noch schnellere CPUs und schnellerer RAM.....aber da die Chips und Adressräume immer größer werden, ist da nur über mehr OC etwas raus zu holen.
Für Spiele auf jeden Fall - das hat ja schon vor ein paar Jahren der Broadwell mit seinem als L4 Cache nutzenbaren On-Chip DDR-SDRAM eindrucksvoll gezeigt: Im Anwendungspacours immer dort zu finden, wo man ihn erwarten würde und in Spielen hat er sich weit nach oben katapultiert.
Ich sehe die Zukunft in AMDs MCM-Bauweise mit RAM direkt bei der CPU. Minimale Latenzen und maximale Frequenzen erreicht man schließlich durch minimale Leitungslängen und minimale Leitungswiderstände. Für beides sind steckbare und von der CPU verhältnismäßig weit entfernte Arbeitsspeicher kontraproduktiv. Für die enormen Speichermengen, wie man sie im Serverbereich o.ä. braucht führt daran natürlich erst mal kein Weg vorbei, aber 16GB direkt bei der CPU als MCM wäre schon heute sicher kein Problem mehr.
Das wäre wirklich cool.....aber aus meiner Sicht eher als Sonderauflage mit einem 4GB HBM2 Chip.
....also so wie der L4 Cache bei dem Broadwell.
Denn für den Hauptspeicher schätzen die Leute ihre Freiheit bei Kapazität und Aufrüstbarkeit.
Der eine braucht viel Ram, der andere ist bereit schnelleren Ram zu kaufen....und der Dritte will nur den billigsten.
Da sowas wie 16GB fest drauf zu setzen, könnte ich mir in einer Konsole gut vorstellen, aber siehe vorheriger Satz....
Ergänzung ()
Beitrag schrieb:
- Spiele profitieren offensichtlich stark von guten Latenzen zum RAM, wie sich bei Ryzen 2 gezeigt hat, wo ja im Wesentlichen Latenzen zum RAM verbessert wurden
Ich wollte nochmal unterstreichen, wie sehr ich diese Aussage unterstütze....Für den Fall, das man nicht im GPU limit hängt.
Das Beispiel von SC2.....da hatte ich für single channel Betrieb ja nur ca 2% Leistungsverlust für 3200MHz Ram gemessen...Das bedeutet eine Senkung der Bandbreite für read von 50,5GB/s auf 25,5GB/s(laut Aida64).
2133 mit dual Channel ist mit 33,2GB/s deutlich darüber und da würde ich einfach mal sagen.....Bandbreite spielt hier absolut keine Rolle.
Aber trotzdem hat das hochtakten von 2133 auf 3200 MHz 18% mehr avg FPS gebracht....das muss praktisch nur über die Zugriffszeiten und den Ininity Fabric gekommen sein.
Die Ram latency, die Aida 64 misst, hatte sich von 94 auf 69ns verbessert...also um 26%.
Und mein etwas fragwürdiger Test zum Einfluss des Infinity Fabric(2+2 vs 4+0) zeigt um die 5% davon sind über den Infinity Fabric gekommen....Nicht zu ernst nehmen, da 2+2 den doppelten L3 Cache hat und daher oft völlig gegensätzliche Ergebnisse heraus kommen.
Das würde bedeuten man hat immerhin 13% mehr avg FPS über 26% schnellere Ram latency erreicht.....keine schlechte Ausbeute, wenn man bedenkt, wie viel Leistung wir sonst so, von CPU Generation zu Generation, dazu bekommen.
@CPU_Held ich würde mir an deiner Stelle [wie bereits empfohlen] die nötigen Tools herunterladen.
Taiphoon Burner
Damit du das XMP-Profil deines Speichers ordnungsgemäß auslesen kannst.
DRAM Calculator for Ryzen
Damit du auf Grundlage des XMP-Profils die Timings für höhere Taktstufen berechnen lassen kannst.
Ryzen Timing Checker
Damit du im Anschluss die im BIOS/UEFI gesetzten Werte überprüfen kannst.
AIDA64
Damit du deine Ergebnisse in Sachen Durchsatz und Latenz benchen kannst.
Außerdem solltest du dir ggf. mal Punkt 18 in meinem [Leserartikel] anschauen, da werden dir die Grundlagen in Sachen Geschwindigkeit [Speichertakt] und Latenz [CAS Latency] ein wenig nähergebracht.
Ich würde von deinem DDR4-2133 CL15 Kit keine Wunder erwarten, mit den richtigen Settings, ein wenig Geduld und Arbeit, könntest du aber DDR4-2666 CL15 mit etwas schärferen Sub-Timings erreichen.
Schau dir zudem mal [Leserartikel] von @cm87 an, hier wirst du die wichtigsten Grundlagen in Sachen RAM OC erfahren.
Wir würden uns freuen wenn du mal in unserer RAM OC Community vorbeischaust.