Das große Problem dieser SSD wird einfach sein, dass OCZ nicht unbedingt die Vertrauensbasis darstellt. Noch nicht einmal wurde die 1 Jahres Testzeit von Samsung zur Feststellung der MTBF gewährleistet. Obwohl MTBF ein mehr als künstlicher Wert ist, der wenig Rückschlüsse über die Haltbarkeit macht, wäre dies wenigstens für ein immernoch teures Produkt angemessen. Mtron ist sich dieser Sache bewusst und verschob den Start ihrer MLCs .
Die MTTF einer MLC liegt völlig im Dunkeln. Geht man von missbrauchten CF-Karten aus, hat man schon ein schlechtes Gefühl zwecks Haltbarkeit.
Meiner Meinung trägt Samsung zu dem schlechten Ruf bei, da sie nur über OEMs verkaufen.
Die Performance einer MLC SSD zu steigern ist keine schwierige Kunst, siehe z.B mein Link zu den neueren MLC SSDs Samsungs, die schon im September erhältlich sein sollen. Laut Papier fast doppelt so schnell wie die nun von OCZ angebotenen.
Die Gewährleistungsfrist gibt dem Verbraucher zwar eine gewisse Geldzurückgarantie. Datensicherheit erlangt man dadurch aber nicht.
Was mich schon immer brennend interessiert hat: Wann nimmt OCZ diese SSDs als defekt zurück? Kann der Verbraucher unterscheiden zwischen defekt und "überbeansprucht"?
Ich erinnere nur daran, was es für ein Trara mit den Terabytefestplatten oder dem Linuxdisaster plus Intellipark (praktisch alle 8s Entladen der Köpfe im Idle, ohne Biosänderung der HDD) gegeben hat. Die Lebenszeit dieser Platten war/ist äußerst komprommitiert.
Nun scheint der Verbraucher wieder dass Versuchskaninchen spielen zu müssen.
Natürlich muss man nicht kaufen und tatsächlich scheinen die GB Preise der MLCs mittlerweile auch fast exakt der Hälfte der SLC zu entsprechen. Die Anzahl der Chips ist also bei beiden identisch --> Bei dem einen System wird ein Datenbit gespeichert bei den anderen zwei in einer Zelle (theoretisch auch noch mehr). MLC ist also nicht wirklich billiger und OCZ ärgert mich eigentlich mit der Aussage, billige SSDs an den Verbraucher geben zu wollen.
MLCs sind zwar de facto billiger pro Gigabyte aber nicht pro Chip, können aber dazu auch deutlich schneller ausfallen. Für Poweruser rentieren sich deswegen SSDs in dieser Form nicht.
Wichtig wird sein, dass weitere unabhängige Hersteller auf den Markt kommen, die MLC-Technologie einsetzen oder besser vom Unsinn der MLCs gänzlich abkommen und die Herstellung von SLC NAND Chips vorantreiben.
p.s. Man stelle sich vor die MLCs rauchen weitestgehen alle nach einem Jahr ab. Die SSD-Technologie wäre auf Jahre hinweg gebranntmarkt und die Preise würden sich wieder dem annähern, wie man es aus dem Servermarkt kennt.