Notiz OLPC OS 13.2.11: Fedora-Distribution für Entwicklungsländer

SVΞN

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Sowas wäre an deutschen Schulen schon ein Traum. Da muss man froh sein wenn ein Beamer im Klassenzimmer ist. Und geschwiege denn WLAN.

Das vollkommen hohle ist zB dieses Bildungspaket über paar Mrd Euro, von dem erst ein paar Mio angerufen wurden... Wieso? Weil jede Schule ein eigenes IT Konzept vorschlagen und einreichen muss dass dann ein Gremium absegnen muss. Was ein bürokratischer Overhead... Wer soll das an normalen Schulen machen? Und wieso braucht jede Schule ein eigenes Konzept... Wieso nicht bundesweit oder wenigstens landesweit ein Konzept und eine minimale Schul IT Infrastruktur festlegen?

Das wäre ja als ob in jedem 100000 Mann Unternehmen jede 30 MA BU ihr eigenes IT Konzept vorlegt und dann auch noch irgendwelche HW beschaffen kann nach Lust und Laune. Ohne Standards. Ist schon krass was da teils angeht.

Was das angeht ist Deutschland ein Entwicklungsland.
 
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@Krautmaster
Als ich noch zur Schule gegangen bin (und das ist schon lange her) gab es in vielen Klassenzimmer bereits Smartboards und auch solide ausgestattete Computerräume. Von daher würde ich das jetzt nicht als so Allgemein hinstellen. Zumindest in meiner Heimat waren alle Schulen recht gut ausgestattet.

Das primäre Problem stellt aber vorallem eines dar: Es soll sich häufig ein Lehrer/Lehrerin (der/die bekommt dafür 4h/Monat) um das Schulnetzwerk kümmern. Das sorgt natürlich - gerade unter dem zeitlichen Aspekt - für probleme. Man bräuchte eigentlich dediziertes Personal, dass sich nur um das Netzwerk kümmert (eine kleine Abteilung für alle Schulen im Kreis). Für IT-Ausstattung ist viel Budget da. Für Personal aber keines.
 
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Sicher... Allgemein nicht, Ausnahmen gibt es. Meine Freundin hat Ref gemacht an Schule A, Wlan, Whiteboards, ein Lehrer NB in jedem Raum, eine Dokumentenkamera. Dann macht man da knapp 2 Jahre jede Menge digitale Materialien und kann auf der nächsten Schule B wo sie jetzt ist neu anfangen da es wieder OHPs in den Räumen gibt und kein WLAN. Herrlich.

Dass es solche Diskrepanzen innerhalb der Sekundarstufe geben kann , und beides bei staatlichen Schulen die keine 20km von einander sind ist halt schon herb - aber halt auch irgendwie deutsch.
 
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Meine Schulzeit ist noch nicht so lange her. Smartboards gab es manchmal (1/4 der Räume). Diese waren entweder Crap 30Hz Müll (angeblich aber 10000€+) oder die Beamer der Smartboards so lichtschwach, das der Rolladen runter musste. Sonst einen normalen Beamer in einem Raum für pptx, aber jeder Raum hatte einen OHP, einen Röhrenfernseher und einen VHS-Rekorder.

Das Schlimmste war aber im Winter die nicht funktionierende Heizung. (oder auf maximum laufende nicht regelbare Heizung "Sauna", wo man wortwörtlich zum Fenster raus geheizt hat)
Die Schulen müssen von Grund auf saniert werden. WLAN ist echt das kleinste Problem.

Selbst diese Laptops wären schon ein Fortschritt.
 
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Zu meiner Schulzeit gab es Projektoren und eine Tafel. Ok, Bücher waren auch noch da, und ein Videorekorder samt TV.

Schön dass es das Projekt noch gibt, ich habe ewig nichts davon gelesen.
 
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Zu meiner Schulzeit gab es im IT-Unterricht noch 286er mit S/W-Bildschirm und 5 1/4" Diskettenlaufwerken ;) Ein OHP im Klassenraum war Luxus, den mussten die Lehrer jedes Mal mitbringen ^^
 
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Irgendwann hat die Firma Coca Cola auch mal gesagt, sie würden jeden Mann, jede Frau und jedes Kind auf der Welt dazu bringen, Coca Cola zu trinken. Das ganze mit "Bildung" zu verhübschen, geht natürlich auch.
 
Zu meiner Schulzeit...

Ähhh Threadthema:
Linux-Klapprechner und Kinder. Mh. Keine Ahnung. Aber wenn es denen dort hilft, gute Sache. Warum Klapprechner statt Tablets ist mir nur irgendwie nicht klar, kosten die Dinger weniger oder wie?

snachtigall schrieb:
in OHP im Klassenraum war Luxus, den mussten die Lehrer jedes Mal mitbringen ^^
Ahh doch, hier muss noch mal schreiben, herrlich diese Erinnerungen...

"Timo hol mal den Overheatprojektor!" - oder ganz geil, mancher Lehrer "Tageslichtprojektor". Beamer war bereits Sensation. Meist hieß es einfach "Ich seh nichts" aus der hinteren Reihe wenn was an die schöne grüne Tafel geschrieben wurde. Und was da ein Scheiß mit den Geräten getrieben wurde... in der Schule wurde mehr gelacht als gelernt. Im ernst. Reinste Slapstick und Standup Comedy.
 
P220 schrieb:
Warum Klapprechner statt Tablets ist mir nur irgendwie nicht klar, kosten die Dinger weniger oder wie?
Wie im Text steht, gibt es auch Tablets mit einem angepassten Android.
Aber, welche Vorteile sollte ein Tablet gegenüber eines Notebooks bieten?
Ein Linux ist immerhin eine Desktop-Oberfläche und hat eine richtige Tastatur. Mit beiden umzugehen sollte auch gelernt werden.
Der Umgang mit Smartphones (und damit auch Tablets) kommt sowieso da es selbst in Entwicklungsländern relativ üblich ist so ein Gerät zu besitzen. Oft ist es dann auch das einzige Gerät das man hat mit dem man ins Internet kann, aber immerhin ist es eines.

Ich finde die Aktion gut. Nur über das Design könnte man streiten, auch wenn es für Kinder ist, ich sehe keinen Vorteil darin, dass die Antennen wie Ohren aussehen, die hätte man sicher auch unsichtbar im Gehäuse unterbringen können ohne Bruch-Gefahr.

Ich gehe davon aus dass die Geräte nicht nur W-Lan sondern auch LTE haben?

Krautmaster schrieb:
Sowas wäre an deutschen Schulen schon ein Traum. Da muss man froh sein wenn ein Beamer im Klassenzimmer ist. Und geschwiege denn WLAN.
Die Idee ist gut, aber dann müssten die Schulen auch ein liberaleres Modell einführen was die Nutzung eigener Endgeräte betrifft. Wurde man bei meiner Schule mit nem Handy (oder später Smartphone) erwischt durften die Eltern das später abholen kommen. Wobei das natürlich auch von Lehrer abhängig war.
Nach dem ich mitm Abi fertig war habe ich mal gehört dass sich irgendwie alle Schüler ein iPad kaufen sollten was die Eltern finanzieren durften, keine Ahnung ob das was geworden ist. Aber in der Zeit ist sicher eine Weiterentwicklung in diesem Bereich passiert. Muss ja.
 
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Nizakh schrieb:
@Krautmaster
Als ich noch zur Schule gegangen bin (und das ist schon lange her) gab es in vielen Klassenzimmer bereits Smartboards und auch solide ausgestattete Computerräume. Von daher würde ich das jetzt nicht als so Allgemein hinstellen. Zumindest in meiner Heimat waren alle Schulen recht gut ausgestattet.
Und das war wann genau?
Als ich 1986 in Karl-Marx-Stadt eingeschult wurde, herrschte noch echte prä-digitale Steinzeit. ;)
 
Weyoun schrieb:
Als ich 1986 in Karl-Marx-Stadt eingeschult wurde, herrschte noch echte prä-digitale Steinzeit

Das wird im "Westen" auch nicht anders gewesen. Dieses Projekt ist sicher unterstützungswürdig wie viele andere Projekte auch.
Aber momentan bin ich mit drei Patenkindern über "World Vision" voll ausgelastet.
 
Könnten sie auch gleich ohne BS ausliefern. Früher oder später kommt da eh ein gekekstes Windows drauf, damit league of legends gezockt werden kann.
 
In der Grundschule 2008 Klassensatz Laptops und Smartboard, auf der Oberschule wieder Kreidetafel und OH Projektor. 10 Aufgaben auf realmath und dann jetztspielen. Gut für die digitale Kompetenz, aber schlecht für die Fachliche, würde ich rückblickend sagen.
 
Ich musste erstmal googlen was ein Overheadprojektor ist, wir nannten die Teile "Polylux". 😅
 
Genau, Polylux sagen sie heute in Chemnitz teilweise immer noch, sagen zumindest meine beiden Nichten im Gymnasium. ;-)
 
Inwiefern begründet das Faktum, dass es sich um ein Entwicklungsland handelt, die Kreierung von schon wieder einer neuen Distribution? Sind von den hunderttausend Vorhandenen alle ungeeignet?
 
Klaus Ulbrecht schrieb:
Inwiefern begründet das Faktum, dass es sich um ein Entwicklungsland handelt, die Kreierung von schon wieder einer neuen Distribution? Sind von den hunderttausend Vorhandenen alle ungeeignet?
Inwiefern begründet das Faktum einer neuen Biersorte dass es sich dabei um etwas überflüssiges handelt, da es schon Hunderttausend gibt?

Wenn du diese Frage logisch beantwortest, hast du die Antwort auf deine obige Frage.
 
K-BV schrieb:
Inwiefern begründet das Faktum einer neuen Biersorte dass es sich dabei um etwas überflüssiges handelt, da es schon Hunderttausend gibt?

Ein Bier ist Geschmackssache, während eine Distribution ein konkretes, technisches Problem möglichst optimal lösen möchte. Und ich bezweifle, dass die Tatsache, dass es sich um ein Entwicklungsland handelt, schon ein technisches Anliegen an sich wäre.
 
Eben, ein Bier ist Geschmackssache! Eine Linux Distro auch. Jeder kann etwas nach seinem Gusto machen! Ob es das schon gibt, oder speziell für Entwicklungsländer oder Dorfdiskos kreiert wird, spielt keine Rolle.
Ich verstehe halt nicht warum diese Frage immer wieder auftaucht.
 
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