News Operation gegen Kreditkartenbetrüger durch FBI und andere

Fetter Fettsack

Fleet Admiral
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Entsprechend einer Mitteilung des Federal Bureau of Investigation (FBI) ist es in der vergangenen Nacht zu einer koordinierten Aktion gegen „hochgradig organisierte Cyberkriminelle“ gekommen. Dabei wurden in verschiedenen Ländern, darunter auch Deutschland, insgesamt 24 Personen festgenommen.

Zur News: Operation gegen Kreditkartenbetrüger durch FBI und andere
 
Ein wichtiger Teil wird hier vergessen. Auf Spiegel konnte man folgendes lesen:
Die Ermittler kamen den Online-Betrügern nur mit einer List auf die Spur: Im Juni 2010 eröffnete das FBI unter dem Namen "Carder Profit" selbst ein Forum, das von den ahnungslosen Datendieben als Plattform für ihre Geschäfte genutzt wurde. Die Internetseite war bis Mai dieses Jahres online.

Mal wieder musste das FBI den ach so bösen Verbrechern massiv unter die Arme greifen um überhaupt eine Straftat zu provozieren. Wären diese Straftaten im selben Maße zu Stande gekommen, wenn das FBI nicht kräftig nachgeholfen hätte?

Das Gleiche Vorgehen gab es auch bei den letzten paar verhinderten "Terroranschlägen" auf amerikanischem Boden.
Man infiltriert islamische Kreise, stiftet zum heiligen Krieg an und liefert dann sogar noch die Bombenbausätze. Nur um dann mit voller Stolz den Sieg gegen den Terror feiern zu können.

Beispiele?

http://www.nytimes.com/2012/04/29/opinion/sunday/terrorist-plots-helped-along-by-the-fbi.html?_r=1
But all these dramas were facilitated by the F.B.I., whose undercover agents and informers posed as terrorists offering a dummy missile, fake C-4 explosives, a disarmed suicide vest and rudimentary training. Suspects naïvely played their parts until they were arrested.

http://www.motherjones.com/politics/2011/08/fbi-terrorist-informants
With three exceptions, all of the high-profile domestic terror plots of the last decade were actually FBI stings.
 
Zuletzt bearbeitet:
"...ein Zeichen dafür, dass sich Betrüger nicht mehr weiterhin im Internet schädlich betätigen könnten ohne eine entsprechende Strafverfolgung befürchten zu müssen..."

War das denn jemals so?

Betrug ist Betrug. Egal ob "offline" oder im Internet. Genau wie jedes andere Verbrechen auch. An der Strafbarkeit bzw. der Gesetzeslage hat es also nie gefehlt.
Und so völlig hilflos bei der Aufklärung von online begangenen Verbrechen scheinen die Ermittlungsbehörden auch nie gewesen zu sein. Zumindest nicht hier in Deutschland. Hier sind die Aufkläsungsquoten seit den 90ern trotz ständig zunehmender Verbreitung des Internets oder z.B. auch Mobiltelefonen sogar stark gestiegen und das die meiste Zeit ganz ohne VDS oder andere Schweinereien.

Ich habe deshalb sogar die Vermutung, dass diese Kreditkartenbetrüger heute noch auf freiem Fuß sein könnten, wenn sie sich nicht über das Internet organisiert hätten (wo ihnen das FBI auf die Spur kam), sondern diskreter über andere "altmodische" Methoden.
 
Die Frage ist auch, warum man sich als Kreditkartenbetrüger in einem öffentlichen Forum organisiert.
 
XeroNXS schrieb:
...Mal wieder musste das FBI den ach so bösen Verbrechern massiv unter die Arme greifen um überhaupt eine Straftat zu provozieren. Wären diese Straftaten im selben Maße zu Stande gekommen, wenn das FBI nicht kräftig nachgeholfen hätte?...

Das FBI hat aber keine Straftaten provoziert, sondern den Betrügern lediglich eine Plattform für die Kommunikation gestellt; welche ansonsten durch eine andere Plattform ersetzt worden wäre - aber die Straftaten kämen trotzdem zustande. Von nachhelfen kann keine Rede sein (schon gar nicht von kräftig), außer sie haben das Forum dahingehend moderiert. Aber haben sie das? Das kannst du uns gerne belegen, du weißt anscheinend mehr dazu.

Und falls du deine Links als Beleg ansiehst, dann bitte etwas genau, seitenweise (engl.) Text und Dialoge sind keine Quelle, wenn man sich den einen Satz selbst heraussuchen muss ;)

XeroNXS schrieb:
...Das Gleiche Vorgehen gab es auch bei den letzten paar verhinderten "Terroranschlägen" auf amerikanischem Boden.....

Äpfel und Birnen.
Das FBI hat keine Kreditkartennummern und die dazugehörigen Daten herausgegeben, sondern die Leute beobachtet, die diese Infos hatten. Der Unterschied liegt also in der Lieferung: Bombenbausätze ja (sollte das stimmen, ggf. Verschwörung), Kreditkartendaten nein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe schon ein paar mal in Reportagen gesehen das amerikanische Polizisten in zivil auf Betrunkene Jagd machen. Die verkleiden sich als Prostituierte und baggern die Betrunkenen an. Wenn der Betrunkene dann einwilligt wird er festgenommen. Das der Betrunkene dann wahrscheinlich im Affekt gehandelt hat ... und quasi "scharf" wurde durch die Anmache ... das ist egal.

Einer "Opfer" sagte sogar noch " nee, lass lieber... sonst bekomme ich noch ärger" und die Polizistin hat nicht locker gelassen.

So und so ähnlich erwirtschaftet man sich Erfolg ...
 
@Marc53844: an die "Reportage" habe ich auch gedacht als ich dein Beitrag von XeroNXS gelesen habe. Es wird einfach mal kräftig nachgeholfen, obwohl ich hier in dem Fall sagen muss, dass ja nur die Plattform gestellt wurde und niemand bedrängt wurde
 
Marc53844 schrieb:
Ich habe schon ein paar mal in Reportagen gesehen das amerikanische Polizisten in zivil auf Betrunkene Jagd machen. Die verkleiden sich als Prostituierte und baggern die Betrunkenen an. Wenn der Betrunkene dann einwilligt wird er festgenommen. Das der Betrunkene dann wahrscheinlich im Affekt gehandelt hat ... und quasi "scharf" wurde durch die Anmache ... das ist egal.

Einer "Opfer" sagte sogar noch " nee, lass lieber... sonst bekomme ich noch ärger" und die Polizistin hat nicht locker gelassen.

So und so ähnlich erwirtschaftet man sich Erfolg ...

was bitte hat DAS mit der News zu tun??!
 
Man möge mir Antiamerikanismus vorwerfen, aber ich zweifle daran, dass die Befugnisse
des FBI's in Deutschland gelten sollten.

Die Typen können in USA machen was sie wollen, aber sie sollen gefälligst den Rest der
Welt in Ruhe lassen. Solange auch nur ein Kind auf der Welt verhungert, ist Kreditkartenbetrug
kein vorrangig wichtiges Problem.
 
Gut, dann gib mir mal bitte deine ZUgangsdaten zum Online-Banking :D Wenn ich die ausraube, ist das schließlich nicht wichtig, irgendwo auf der Welt verhungern gerade Kinder...

Ich befürworte das Vorgehen des FBI in diesem Fall welches gemeinschädliches Handeln in diesem Fall unterbunden hat.
 
borizb schrieb:
... ich zweifle daran, dass die Befugnisse des FBI's in Deutschland gelten sollten......Die Typen können in USA machen was sie wollen, aber sie sollen gefälligst den Rest der Welt in Ruhe lassen. ....

Wenn international kriminell gehandelt wird, dann erbitte ich mir die Einmischung des FBI, wie sonst soll eine Zusammenarbeit auf internationalem Niveau erfolgen, wenn sich Interpol, BKA, FBI und andere nicht gegenseitig unterstützen - was du ja als Einmischung herausliest.

Oder sollen alle internationalen Kriminellen unverfolgt bleiben, weil du keine "Einmischung" willst? Drogenringe, die international agieren, Wirtschaftskriminalität, KiPo, Uranschmuggel, Menschenhandel - alles international, aber bitte keine Einmischung von außen, es verhungern Kindern irgendwo ;)
 
borizb schrieb:
Man möge mir Antiamerikanismus vorwerfen... [...]
Das, und einen mangelnden Willen sich zu informieren.

Es sei der bisher größte Schlag gegen die illegalen Datenhändler in der Kriminalgeschichte, so das FBI. Die Operation mit mehr als 30 Durchsuchungen sei das Ergebnis einer zweijährigen Ermittlung unter FBI-Führung. In Deutschland arbeiteten die US-Ermittler mit dem Bundeskriminalamt zusammen. Unter den Festgenommenen war auch ein Deutscher. Außerdem wurden Verdächtige in Großbritannien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien und Norwegen festgesetzt.
- Quelle -
 
XeroNXS schrieb:
Ein wichtiger Teil wird hier vergessen. Auf Spiegel konnte man folgendes lesen:

Es war nicht das erste mal.

Es ist sehr umstritten ob man angestiftet oder einfach nur nachgeholfen hat.

Aber man kann ganz klar sagen das FBI ist in dieser Sache eindeutig den anderen Ermittlungsbehörden voraus.
In Deutschland wurden meines Wissens nach alle Foren dieser Art durch Kommissar Zufall geschlossen.
Ähnlich ist es mit kino.to.

Die Bösen Jungs hätten auch ohne dieser Seite ihre bösen Dinge getan.
Mir fehlen ein paar Einzelheiten.
Alternativ müsste man sich in so ein Forum rein hacken.
 
borizb schrieb:
Man möge mir Antiamerikanismus vorwerfen
Ja, mag man, und du vergaßt das Adjektiv unreflektiert.

borizb schrieb:
Solange auch nur ein Kind auf der Welt verhungert, ist Kreditkartenbetrug
kein vorrangig wichtiges Problem.
Sagst du solange, bis es dich selbst trifft... :o
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Fu Manchu
Wenn es um Handlungen geht, die überall gleichermaßen strafbar sind, dann bin ich auch sehr für internationale Kooperation von Strafverfolgungsbehörden.

Kurios wird es, wenn Leute wegen Verbrechen z.B. an die USA ausgeliefert werden, die es in ihrem Heimatland gar nicht gibt bzw. längst nicht so hohe Strafen dafür vorgesehen sind. (Spontan fällt mir da z.B. der Fall des britischen "UFO-Hackers" ein, dem in den USA bis 70 Jahre Haft und eine Millionenstrafe drohen.)
Da muss man meiner Meinung nach auch im internationalen Internet eine Grenze ziehen, denn ich will nicht irgendwann in den Iran deportiert und gesteinigt werden, weil ich von Deutschland aus ein Bild einer Bikinischönheit hochgeladen habe. ;)
 
@Fu Manchu

Deshalb schreibe ich ja auch, ob sie im gleichen Ausmaß passiert wären.
Mit meinem ersten Satz habe ich mich schon sehr hart ausgedrückt, aber ich stehe dazu.
Ich sage nicht, dass es nicht auch ohne das FBI dazu gekommen wäre.

Jedoch denke ich, dass es eben nicht so eine große Aktion hätte werden können.
Auffällig ist halt nur das Handeln des FBI. Und wie es sich in letzter Zeit immer wieder wiederholt.
 
Was aber, wie du zweifelsfrei feststellen wirst Herdware, nichts mit dem vorliegenden Fall zu tun hat. Kreditkartenbetrug ist auch in Deutschland strafbar.

Ich lehne mich wohl nicht allzu weit aus dem Fenster wenn ich sage, dass die Bundesregierung niemals einen Deutschen dafür an die USA ausliefern würde, wenn er während seinem Urlaub in Minnesota die Unterwäsche seiner Frau und die eigene im Vorgarten zum trocknen auf die selbe Leine aufgehängt hätte.

Man sollte doch immer die Verhältnismäßigkeit im Auge behalten. ;)
 
@ Noxiel

Ja. Dieser Fall scheint in die Kategorie zu fallen, wo internationale Kooperation richtig und notwendig ist. Es geht dabei letztlich ja auch nicht nur darum die Täter zu bestrafen, sondern auch um den Schutz der Internetnutzer in aller Welt vor Kreditkartenbetrug.

Was die Tatsache angeht, dass das FBI die Betrüger über ein Honeypot-Forum geködert hat, naja... Da müsste man mehr Details kennen, wie das genau abgelaufen ist. Z.B. in wie weit FBI-Agenten möglicherweise Führungsrollen in der Organisation übernommen und selbst Straftaten begangen oder dazu angestiftet haben. :rolleyes:

Das FBI ist jedenfalls eine Art Geheimpolizei, die es nach deutscher Verfassungslage so gar nicht geben dürfte. (Was leider viele Politiker nicht davon abhält, das BKA unbedingt in sowas umbauen zu wollen.) Viele Ermittlungsmethoden des FBI sind fragwürdig bis (nach deutschem Recht) illegal und das könnte z.B. auch in diesem Fall durchaus dazu führen, dass die deutschen Kreditkartenbetrüger am Ende doch noch ungestraft davon kommen.
 
@Marc53844: Also hat die Polizei ein reales Szenario nachgestellt, oder denkst du eine echte Prostituierte würde bei nem Betrunkenen aufgeben wenn der sagt: "Nö ich will nicht." Die steigt den solange an bis er nachgibt, oder sich ein leichteres Opfer findet.

@Topic: Es ist schön zu beobachten das zumindest irgendwer die Leitung bei internationalen Ermittlungen übernimt. Unsere Behörden stecken ja gleich den Kopf in den Sand bei so ner Verantwortung.
 
...wie schnell sich die Meinung einzelner ändern wird, wenn das eigene Konto durch solche W***** geplündert wird und man sofort lauthals nach Vergeltung schreit!
 
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