Sun_set_1 schrieb:
Hä?
1. Hat er geschrieben, dass er keine illegalien Drogen nimmt oder nehmen würde.
Hab ich ihn persönlich angesprochen oder von der Allgemeinheit gesprochen? Letzteres.
Sun_set_1 schrieb:
2. Selbst wenn, wer sagt denn das er oder andere Konsumenten automatisch auch Auto fahren würden? Es fährt auch nicht jeder besoffen Auto. Sondern nur ein ganz kleiner Teil der besoffenen setzt sich hinters Steuer. Verstehe daher die Logik nicht.
Einer ist schon zu viel wenn es nicht sein muss.
Wenn einem Kiffen wichtiger ist als Auto fahren zu dürfen, bitte, kein Problem.
Legal bedeutet nicht frei von Konsequenzen und unreguliert.
Und es setzen sich sehr viel mehr mit erhöhten Alkohol level ans Steuer als man mitbekommt oder in irgendeiner Statistik auftauchen, was man mitbekommt ist wenn mal was passiert oder einer zufällig kontrolliert wird. Die Dunkelziffer ist viel höher als was irgendeiner Statistik zeigen kann.
Sun_set_1 schrieb:
3. Bekiffte Fahrer (und ich will das nicht gut heißen) fahren um Welten besser als besoffene. Da gibt es genügend Studien
zu. Trotzdem sollte natürlich keiner von beiden fahren. Das ist doch ganz klar.
OK...
Sun_set_1 schrieb:
4. Wenn ich Freitag ne Tüte rauchen würde, wüsste ich wirklich nicht, wieso ich Sonntags kein Auto fahren sollte. Ist letztlich das Gleiche als wenn ich mich Freitags betrinke, dann lasse ich Samstag nach Möglichkeit das Auto auch stehen.
Wie gesagt, ich rede nicht von den Hobby Kiffern, ich rede von Härtefällen die sich auch härteres Zeug regelmäßig reinziehen.
Wenn legalisiert werden soll damit es keinen kriminellen Schwarzmarkt mehr gibt, dann muss auch das Harte Zeug legalisiert werden, sonst bringt das alles nichts. Das muss dann aber reguliert werden und mit entsprechenden Konsequenzen kommen über die der Kunde dann vorher informiert wird und eine Entscheidung treffen kann.
Und nur weil man den Kauf elektronisch nachvollziehen kann, kann man den Zeitpunkt des Konsums nicht nachvollziehen.
Sun_set_1 schrieb:
5. Gerade wenn man die Leute in die Illegalität zwingt und keine Grenzwerte fürs Fahren hat, tritt ein Egalitätseffekt ein. Und die Leute fahren tendenziell sogar eher Auto, da sie ja sowieso schon im illegalen Bereich sind. So gesehen, unterstützt die Illegalität das Problem mit dem Fahren unter Einfluss sogar noch.
Ohne Lappen bekommst du weder Nummernschild noch Versicherung.
Das Problem würde sich ganz schnell von selber lösen.
Sun_set_1 schrieb:
Ich müsste es raussuchen, aber in Holland gibt es vergleichsweise deutlich weniger bekiffte Fahrer als in Deutschland. Wieso? Weil es klare Grenzwerte (aktives THC im Blut) gibt.
Grenzwerte gibt es auch für Alkohol... naja... was es bringt, sieht man ja.
Sun_set_1 schrieb:
Die Leute wissen, wann sie fahren dürfen und wann nicht. In Deutschland bekommt jeder Kiffer sofort den Lappen abgenommen, auch wenn er nur passives THC im Blut hat. So gesehen ist es für die Leute egal wann sie fahren, da sie potentiell immer dem Risiko ausgesetzt sind bei Kontrolle den Lappen abzugeben. Das führt dann dazu, dass diese Leute tatsächlich tendenziell eher bekifft fahren, da es rechtlich egal ist.
Das alles nur als Beispiel. Und eigentlich hat das die Wissenschaft und alle Parteien, bis auf die CDU, mittlerweile auch begriffen. Ganz abgesehen vom Thema Gesundheitsschutz, für dessen die Illegalität der absolute Sargnagel ist (Streckmittel etc) und der ursprünglich die Begründung für die Verbote war - leider aber das genaue Gegenteil erreicht.
Entkriminalisierung sorgt durch Klarheit für mehr Sicherheit im Verkehr, steigert den Gesundheitsschutz durch saubere Drogen, ermöglich viel bessere und gezielte Therapie-Angebote. Sie entlastet die aktuell komplett überladene Justiz enorm. Und laut den Vergleichsländern Kanada, Schweiz, Portgual, steigt der Drogenkonsum nicht an.
Die USA sind ein anderes Thema. Hier kiffen tatsächlich nach Legalisierung deutlich mehr Leute (<40), wofür aber gleichzeitig parallel der Alkoholkonsum in dieser Gruppe zurück ging.
Da kann sich jeder seine Meinung bilden was nun besser / schlechter ist.
Wie gesagt, Blicke nach Holland, Schweiz, Portugal oder Kanada helfen hier ein wenig und die Datenlage ist eindeutig.
Kriminalisierung ist absoluter Schwachsinn.
Naja, von mir aus, aber schön reden kann man sich alles.
Mein Punkt ist eher das man den Konsum anhand vom Einkauf schon abschätzen kann, wer regelmäßig bedenkliche Mengen kauft kann entsprechend zum Urintest eingeladen werden, ohne darauf zu warten jemanden auf der Straße zu erwischen, oder man kann gleich freiwillig den Lappen abgeben weil man eh erwischt wird und sich die Einladung sparen will.
Auszutüfteln welche Drogen in welchen Mengen und abständen bedenklich sind, das überlasse ich gerne den Experten.
Ich sage nur, wir haben Heute die Mittel um nachzuvollziehen wer zu viel Konsumiert ohne darauf zu warten das er Schlangenlinien auf der Straße fährt und rein zufällig von einer Streife kontrolliert wird, da kann man eingreifen bevor etwas passiert.
Man muss das nicht mal modern und digital machen, reicht schon wenn die Läden die den kram verticken den Ausweis und die Rechnung an eine zentrale Stelle übermitteln. Digital ist nur schneller und automatisch.
Zu Deutsch: Wenn du bereit bist freiwillig auf deinen Führerschein zu verzichten um deiner Sucht zu frönen, kannst du dir von mir aus so viel von dem Dreck reinziehen wie du willst.
Legal, fein, aber nicht ohne Konsequenzen.
Dir sagt keiner "Du darfst nicht", du wirst keine Strafen zahlen müssen, du kommst zum Pinkel/Blut test und wenn die Werte sauber sind kannst du weiter fahren. Das ist nur Kontrolle und deine eigene Entscheidung, keine Strafe.
Polizeiliches Führungszeugnis wird eh schon bei entsprechenden Jobs verlangt, ich sehe keinen Grund da nicht auch den Alkohol und Drogen Konsum zu vermerken. Wenn es legal ist brauchst du auch kein Problem damit zu haben dass die Informationen verfügbar sind für Leute oder Firmen die das etwas angeht.