Optionen bzw. Erfahrungen mit direkter USB-C-Verbindung und 4K

Stuffz

Lt. Commander
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Hi,

ich überlege gerade, mein Setup mit einem 4K-Monitor zu bereichern. Aktuell ist das eine Kombi aus WQHD+FHD am USB-C-Dock am Geschäftslaptop, und demnächst soll der WQHD raus und ein neuer 4K-Monitor rein. Die Hardware bedient außerdem den privaten Desktop-Rechner (pseudo-KVM ohne Video, Video geht direkt an die Monitore). Wegen diverser Komplikationen (s.u.) habe ich mir schon ein paar Modelle mit USB-C-Anschluss ausgesucht, aber stehe vor einigen Fragen:
  • wie lang darf die USB-C-Verbindung eigentlich werden? Normales DP 1.4 kann ja schon ein paar Meter lang sein, aber USB3.2 Gen2 angeblich nur 1 Meter.
  • Für 4K@60Hz bräuchte es eigentlich HBR2 (also DP1.2). Ist das mit USB3.2 Gen1 vergleichbar? Wenn ja, darf ich dann einen 2m-Kabel für Gen1 nehmen und fertig, oder liegt hier noch irgendwo der Hund vergraben?
  • Oder wäre ich besser dran, einen USB-C-HDMI-Adapter zu besorgen? Die sind noch etwas teuer (mit HDMI 2.x) und ich habe Bedenken bzgl. Kompatibilität bzw. div. Krankheiten dieser Adapter.
  • USB-C nach DP wäre auch eine vorstellbare Option, aber die DP-Ports an den Monitoren sind leider rar, einer ist bereits für den Desktop-Rechner reserviert.
  • Oder gibt es gute (beidseitig) gewinkelte USB-C-Kabel, die stabil HBR2 erlauben? Dann würde mir 1m auch gerade so reichen, oder ca 1,20m für einseitig gewinkelt
Hintergründe:
Das USB-C-Dock vom Arbeitgeber hat leider eine begrenzte Bandbreite, und kann bereits 4K@60Hz nicht, nur untaugliche @30Hz. Ich hätte zwar die Option, das Dock tauschen zu lassen (gegen eine Thunderbolt-Lösung oder die neuere Generation), aber den Papierkrieg mit der IT würde ich gern vermeiden. Der Laptop hat aber zwei DP-fähige USB-C-Ports, es wäre auch kein Problem, mit dem Dock nur den FHD-Monitor zu betreiben, während der Haupt-Monitor über den zweiten USB-C-Port direkt verbunden ist.
 
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Mehrere deiner angenommenen Probleme gehen davon aus, dass der USB Port mit USB Protokoll laufen würde. Mit USB Alt Mode läuft aber Displayport und nicht USB, daher ist die Kabellänge dann entsprechend eines Displayportkabels, adequate Schirmung vorausgesetzt.
 
cvzone schrieb:
Mehrere deiner angenommenen Probleme gehen davon aus, dass der USB Port mit USB Protokoll laufen würde. Mit USB Alt Mode läuft aber Displayport und nicht USB, daher ist die Kabellänge dann entsprechend eines Displayportkabels, adequate Schirmung vorausgesetzt.
Nein, davon ging ich keineswegs aus. Mir ist schon klar, was Alt-Mode macht (daher schrieb ich auch klar "DP-fähige Ports"). Aber mich wundern die scheinbar unterschiedlichen Qualitätsmassstäbe. Wenn ich davon ausgehe, dass die Bandbreite ähnlich ist, warum gibt es so krasse Einschränkung auf einen Meter Länge?

USB-Kabel darf nur 1m lang werden, DP 1.2 dagegen 2m, zu DP 1.4 finde ich keine klaren Aussagen, aber ich habe bestimmt schon 1.8m-lange DP1.4 Kabel gehabt.

Edith: ach, ich fand jetzt auch 1.5m-lange USB 3.x Gen2 - Kabel, mit guten Rezensionen. Vermutlich reicht es wirklich mit etwas besserer Kabel-Quali bzw. Schirmung.
 
Ich habe einen UWQHD 10 Bit HDR 144 Hz Monitor an einem passiven 7,5m Kabel, per DP 1.4.
Das ist alles im DP Alt Mode kein Problem. Für Displayport nutzt du kein USB 3.2 Gen 2 und daher auch keine dieser Kabel, daher weiß ich nicht was du damit jetzt immer möchstest, auch wenn du den Usb-c Port nutzt.
 
Stuffz schrieb:
Edith: ach, ich fand jetzt auch 1.5m-lange USB 3.x Gen2 - Kabel, mit guten Rezensionen. Vermutlich reicht es wirklich mit etwas besserer Kabel-Quali bzw. Schirmung.
Die Längenbeschränkung gibts bei Thunderbolt Kabeln, da sind dann einige 2-3m lange nicht mehr 40Gbit/s fähig.

2m lange USB-C Kabel mit DisplayPort Support gibt es aber in jedem Fall mit vollem Speed für maximal 20€. Ich würde für dein Anliegen einfach ein Thunderbolt 3 spezifiziertes Kabel kaufen, da die immer die "DisplayPort Pins" auch verbunden haben. Bei USB-C genannten Kabeln ist es sehr häufig nicht angegeben, was es wirklich kann.
 
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Man muss hier auch zwischen USB-C zu USB-C und USB-C zu Displayport unterscheiden. Vielleicht habe ich das überlesen was der TE genau braucht. Aber letztere Kabel können deutlich länger sein.

Wenn du direkt USB-C zu einem Displayport Monitor nutzen willst, dann spielt dieses USB 3.2 Gen 2 und Thunderbolt keine Rolle und die Kabel können mehrere Meter lang sein.

Alternativ einen USB-C zu DP Adapter kaufen und als Kabel ein klsssiches Displayport Kabel nutzen.
 
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cvzone schrieb:
Alternativ einen USB-C zu DP Adapter kaufen und als Kabel ein klsssiches Displayport Kabel nutzen.
Habe ich doch schon als Option gelistet, siehe Originalpost. Ein DP-Eingang ist schon für den PC reserviert (und nein, ich will dafür kein HDMI nehmen, wegen Adaptive Sync und NVidia-Einschränkung). Und wenn ich einen Monitor mit mehr als einem DP möchte, sind ganz viele Kandidaten raus. Aber in der Auswahl bleiben noch einige mit dem zusätzlichen USB-C-Eingang, und genau darum geht es hier. Also diesen adäquat zu verbinden. NICHT einen DP-Adapter finden und an diesen einen DP-Kabel (egal welcher Qualität) hängen, sondern um eine USB-C-USB-C-Verbindung.
 
Wenn es Dir um Adaptive Sync bzw. Gsync geht, diese Adapter (USB-C auf DP) sind passiv und unterstützen VRR, nur zur Info.
 
Stuffz schrieb:
Aber in der Auswahl bleiben noch einige mit dem zusätzlichen USB-C-Eingang, und genau darum geht es hier. Also diesen adäquat zu verbinden.
Mittlerweile hab ich schon länger Kabel zu meinem Dell dazubekommen. Waren es voriges Jahr noch 1m kurze Minikabel, war heuer schon ein etwa 1.5-1.8m langes USB-C Kabel dabei. Eventuell brauchst dich darum gar nicht kümmern ;)
 
Sofern es damit Displayport über USB-C zu USB-C überträgt ist die Länge kaum relevant, nur bei einer USB Übertragung (die die Kabel ja auch könne müssen und daher so kurz sind) ist das relevant.

Wenn es sowas gibt kann er also problemlos ein 5m Kabel kaufen und es wird mit DP funktionieren.
 
cvzone schrieb:
Wenn es Dir um Adaptive Sync bzw. Gsync geht, diese Adapter (USB-C auf DP) sind passiv und unterstützen VRR, nur zur Info.
Ne, darum ging es nicht, das Geschäftsgerät ist drei Jahre alt und zum Zocken völlig ungeeignet. Ich bin ja schon froh, dass die spezifizierte Bandbreite (anhand der Pixelmenge im Datenblatt) zum Betrieb von 4K+FHD gleichzeitig reichen sollte. Wenn da noch irgendwo ein Rechenfehler drin ist oder sonst irgendwo undokumentierte Limits versteckt sind, werden es gar 4K@50Hz.

Ist mit ein Grund, warum ich lieber nicht auf einen HDMI-Adapter ausweichen möchte, bei zu vielen Wandlern ergibt das zu viel Potential für Fehler in der Aushandlung der richtigen Modis.
M4ttX schrieb:
Mittlerweile hab ich schon länger Kabel zu meinem Dell dazubekommen. Waren es voriges Jahr noch 1m kurze Minikabel, war heuer schon ein etwa 1.5-1.8m langes USB-C Kabel dabei. Eventuell brauchst dich darum gar nicht kümmern
Dann ist Dell wohl etwas gnädiger als Lenovo. Das längste Gen2-Kabel hier war ca. 80cm lang. Aber gut, danke für den Hinweis mit "DP Pins". Wenn man tief genug in den Details gräbt (bei 1.5m langen) sieht man, ob der Hersteller den Betrieb mit 4K@60Hz zusichert. Und kann man sich kaum auf triviale Annahmen verlassen, selbst bei ähnlich aussehenden Kabeln aus dem gleichen Haus unterscheidet sich das.
 
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