Cytrox schrieb:
Valve war bisher - zumindest aus meiner Sicht - einer der angenehmeren Publisher
Valve ist 99,9% nicht Publisher sondern nur Verkäufer und/oder Bereitsteller einer Plattform für Kopierschutz, Kontenbindung, Updates, usw.
Cytrox schrieb:
Einfach so Steam zu Grunde richten (durch unnötige AGB Änderungen) wird Valve ja nicht - vor allem nicht während die Konkurrenten schon mit anderen Plattformen in den Startlöchern stehen.
Steam hat so viele Kunden die mitziehen müssen und nicht auf ihre Spiele verzichten werden. Wenn sie wollen können sie es problemlos durchsetzen. Wenn andere Plattformen damit anfangen, kann Steam (dank Steam-Bonus) mitziehen. Es wird einen kurzen Aufschrei wie bei Origin geben, das war es dann aber auch schon.
Ich glaube zwar nicht, dass es in nächster Zeit knüppelhart kommt, auf Dauer kann man es halt nicht ausschließen. Das kann dann zu einem riesigen Problem werden wenn man wie ich alte Spiele wie C&C, BF1942, GTA3, BF2 mal wieder rauskramen möchte, aber nicht kann. Die richtige Hard- und Software vorausgesetzt kann ich die noch in 20 Jahren spielen. Bei Steam bin ich mir da nicht so sicher.
Sicher, 20 Jahre sind übertrieben, aber GTA3, BF1942, C&C Generals sind immerhin um die 10 Jahre alt und ich kann sie heute noch problemlos spielen. Ob das mit einem Steam-Spiel des Jahres 2012 im Jahre 2022 auch noch geht?
Cytrox schrieb:
Ist ein gewisser Vertrauensvorschuss, klar, aber den hat sich Steam, wie gesagt, bei mir verdient - und ich konnte aus der Sache bisher, wie erwähnt, eine recht positive Bilanz ziehen.
Wie gesagt: bisher.
Cytrox schrieb:
Es war zu überleben, ja, das war nicht der Punkt - sondern dass eben ein gewisses Maß an mitdenken erforderlich war. Vor allem wenn man dann so Sachen wie
DEP deaktivieren musste, damit ein Spiel lief, blieb einem immer noch ein Kribbeln im Bauch danach.
Dank Win2000 musste ICH mich nicht mit dem grottigen XP SP2 rumschlagen mit dem anfangs fast gar nicht ging.
BTW: MMn immer noch das beste MS OS. Heute leider nicht mehr zu gebrauchen, bis 2007 aber absolut top! Aber das ist eine andere Sache.
Cytrox schrieb:
Bugs gab es damals wie heute, selbst auf Plattformen die nicht "patchbar" sind - das bekannteste Beispiel dafür ist wohl PacMan (
*klick*).
Wenn diese heute zum Release-Zeitpunkt häufiger vorkommen liegt es vllt. wirklich teilweise daran dass weniger getestet wird - aber es gibt auch noch genug andere Faktoren die mitspielen, wenn man daran denkt dass die Programme immer komplexer werden, Konsolen-Ports früher die Ausnahme waren und auch (bezahlte) Beta- und Alpha-Zugänge früher eher unüblich waren..
Schlussendlich ist das Entscheidende dass die Fehler behoben werden, und die Spiele wieder zu neuen/aktuellen Plattformen kompatibel gemacht werden. So dass man den Ärger kein zweites Mal hat, wenn man den Titel nach Jahren wieder spielen will. Und Steam bietet Entwicklern hierfür den perfekten Anreiz.
Sicher, die Spiele werden immer komplexer und trotzdem sind es meist die selben Verdächtigen die die verbuggtesten Spiele releasen.
Gerade weil es sich Entwickler durch Steam einfach gemacht wird, werden massenhaft Patches dort verteilt. Das wird von den Entwicklern mit einkalkuliert und der der Day-One-Käufer - also derjenige der am meisten Geld einbringt - wird als Beta-Tester missbraucht. Dass kann nicht der Normalzustand sein. Dass ein Spiel Bugs hat war schon immer so, aber nicht dass sie teilweise unspielbar waren. Und behoben wurden die die groben Bugs auch früher (alle wird man wohl kaum beseitigen können, v.a. wenn sie unwichtig sind). Das ist keine Errungenschaft von Steam.
Vor zehn Jahren, als noch nicht jeder so einfach an Patches ran kam, waren die Spiele zum Release wesentlich ausgereifter. Bei Programmen die als Retail im Laden verkauft werden ist es noch heute idR zum Glück noch so.
Wie das mit alten Spielen ist kann ich mangels Steam nicht beurteilen. Allerdings bezweifle ich, dass Spiele die unter heutigen Rechnern Probleme bereiten wie NFS4, C&C1 und Commandos 1 (mehr bzw. neuere fallen mir spontan nicht ein) tatsächlich unter Steam problemlos laufen wenn man sie von dort aus installieren würde.
Das Potential ist da, muss aber von den
Entwicklern auch genutzt werden. Und das ist hier der Knackpunkt. Der Support eines Spiels wird manchmal schon kurz nach dem Release aufgegeben. 5 Jahre halten weniger als 1% durch. Derartige Supportzeiträume wären aber nötig.
Was mache ich eigentlich bei einem Steam-Spiel wenn ich es bereits gekauft habe, es inzwischen aber inkompatibel mit meinem OS oder PC ist? Für viele alte Spiele wie NFS4 und C&C1 gibt es Fanpatches oder Workarounds mit denen ich diese Spiele auch heute noch spielen kann.