News Overture Maps Foundation: Neues Open-Maps-Projekt veröffentlicht erstes Kartenmaterial

Verstehe den Sinn nicht so ganz. Warum arbeiten die nicht OSM zu, statt auf Basis von OSM was neues zu bauen?
 
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Conqi schrieb:
Vor allem was Fotos, Bewertungen, Öffnungszeiten und ähnliche Infos zu Restaurants, Läden etc. angeht.
Ich würde gerne OpenStreetMap nutzen, aber durch die zusätzlichen Information ist Google Maps einfach konkurrenzlos.
 
Ja Linuxfoundation klingt ja an sich gut, aber ja denen trau ich auch nicht bedingungslos wäre es GNU hinter dem Projekt hätte ich mehr vertrauen.

Die Frage ist doch wenn ich jetzt mit irgend ner Linux oder opensource Android app auf diese API / Server Zugreif welchen Nutzen hat dann Microsoft davon? Keinen? Nur das sie es eben auch nutzen können. Bestenfalls ist es irgend ein long term plan irgendwann in 10-20 Jahren wieder ein Monopol zu bekommen und dann vielleicht dem Projekt die Stecker zu ziehen. Eine mittelfristige Allianz mit den Feinden des groesseren Feindes.

Zu Osmand die App ist so überladen und Resourcenfressend, ich versuche alles um die nicht nutzen zu müssen, benutze primär Pocketmaps wenn ich mal bisschen Navigation brauche.

Eine App muss für mich schnell und Resourcenschonend und einfaches GUI haben und dann mehr Features erst als 2. Priorität.
 
ReactivateMe347 schrieb:
Verstehe den Sinn nicht so ganz. Warum arbeiten die nicht OSM zu, statt auf Basis von OSM was neues zu bauen?

Da die Daten der OMF ja auch frei zugänglich sind, dürfte OSM eigentlich nichts daran hindern, sich die Daten einfach zu ziehen. Wird sich ja dann zeigen, ob OSM davon Gebrauch macht und so von dem Projekt profitiert.
 
Da bin ich mal aufs Ergebnis gespannt. OSM selber geht je nach Ort auch gut als Autonavi, auch wenn meine Erfahrung damit etwas her ist und eher nur so 2 mal im Jahr basiert und ich dann auch Beifahrer war, mich also auch genau aufs Navi konzentrieren konnte. Es kommt aber halt auch auf die Umgebung (Ort, Stau vorhanden oder nicht, etc.) an. Bei Stau Anzeigen und Vorhersagen hat google definitiv noch die Nase vorn.
 
incurable schrieb:
Klingt super offen und total ganz ohne Nutzerdatenverarbeitungsambitionen.
Die Karten stehen zum freien Download zur Verfügung für jeden der etwas damit anfangen kann. Endnutzer werden damit nie in direkten Kontakt kommen. Was das angeht, gibt es keinen Unterschied zu OSM.

ReactivateMe347 schrieb:
Warum arbeiten die nicht OSM zu, statt auf Basis von OSM was neues zu bauen?
Weil sich große Techkonzerne sich nicht von einer anonymen Community sagen lassen wollen wie sie ihre Kartendaten zu strukturieren haben. Man will sich nicht von OSM und dem guten Willen der Community abhängig machen. Mit der eigenen Foundation können die Konzerne selber steuern worauf der Fokus liegen soll.

Schmarall schrieb:
Ich befürchte, die wollen nun OpenStreetMaps etc. mit ihrer Macht aus dem Markt drängen und anschließend die Zügel anziehen und die Leute mangels Alternativen zur Kasse bitten.
OSM ist hier nicht die Konkurrenz. Es ist Google mit Google Maps und Waze.
 
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Rossie schrieb:
Schon mal versucht ein etabliertes FOSS Projekt nach Deinen Vorstellungen zu verändern?
Jup! Gab einen kurzzeitigen Fork, weil der damalige Maintainer keinen Bock auf die Veränderungen hatte, dann gab's Unmut in seinem Team, dann seinen Rücktritt, dann ein Merge der Teams.

Würde getrost davon ausgehen, dass Meta und Co nicht nur das Menschenwohl im Sinne haben bei der Geschichte.
 
Warum die das machen liegt doch auf der Hand, man braucht doch nur sehen wer sich daran beteiligt.

Drang zum Daten sammeln!!

Zb. ein Navi hat wichtige Verkehrsinfos, wo man sich aufhält, wo man entlang fährt und wo man hin will!
Das sind wichtige Daten die ihnen mit OSM entgehen.
Zudem kann man mit der Kontrolle auch steuern welche Apps wie gut mit dem Material arbeiten können.
So werden dann nur die eigenen gut funktionieren, und die fremden übers API beschneiden.

Googlemaps ist an vielen Stellen extrem veraltet.
Bei uns in der nächsten Stadt ist das Material bis 10Jahre alt, da fehlen viele Neubaugebiete und Strassenänderungen.
Damit ist Google Maps für Navis unbrauchbar.
Openstreetmaps wird dagegen oft von den Ämtern gepflegt/gewartet, und daher deutlich korrekter und aktueller.
 
GrumpyCat schrieb:
Gab einen kurzzeitigen Fork, weil der damalige Maintainer keinen Bock auf die Veränderungen hatte, dann gab's Unmut in seinem Team, dann seinen Rücktritt, dann ein Merge der Teams.
Darf man den Projektnamen erfahren?

Galde schrieb:
Drang zum Daten sammeln!!
Nochmal: es geht bei diesem Projekt nicht um eine Endanwendung, die Nutzerdaten erheben könnte. Es gibt keine API. Die stellen (wie OSM) auch Kartendaten in einem eigenen Format kostenlos zur Verfügung. Auf der Grundlage dieser Daten können dann neue Dienste entstehen oder bestehende verbessert werden. Darin besteht das kommerzielle Interesse der beteiligten Firmen: die Qualität der Kartendaten zu verbessern bzw. auszuweiten.
 
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Simon#G schrieb:
Weil sich große Techkonzerne sich nicht von einer anonymen Community sagen lassen wollen wie sie ihre Kartendaten zu strukturieren haben. Man will sich nicht von OSM und dem guten Willen der Community abhängig machen.
Laut Artikel beruht das aber doch gerade auf OSM und ist damit eh davon abhängig?!
 
Himbeerdone schrieb:
Warum schafft man zu Bing maps evtl. selbst eine Konkurrenz?
Was genau nutzt MS eigentlich aktuell als datenbasis? Es waren ja mal NavTec/Nokia/HERE. Aber irgendwann vor 5-6 Jahren sind die davon weg, als die deutschen Automobilhersteller sich das gegriffen haben...
 
Galde schrieb:
Drang zum Daten sammeln!!
Logisch, ohne Daten hättest du nicht einmal dein Endgerät.

Galde schrieb:
Zudem kann man mit der Kontrolle auch steuern welche Apps wie gut mit dem Material arbeiten können.
Hier dürfte es nicht um "Kontrolle" gehen, sondern um die Bereitstellung der Daten für viele professionelle Nutzer und Entwickler. Also das Gegenteil von dem, was dir vorschwebt.

Galde schrieb:
Googlemaps ist an vielen Stellen extrem veraltet.
Falsch, Streetview ist es. Das sind zwei Paar Schuhe. Und das gilt auch nur für Deutschland. Hierzu fährt Google aktuell gerade wieder sehr massiv und möchte die Daten aktualisieren. Dazu gab es bereits auf CB einen Artikel.

Galde schrieb:
Bei uns in der nächsten Stadt ist das Material bis 10Jahre alt, da fehlen viele Neubaugebiete und Strassenänderungen.
Dann füg sie selbst hinzu. Was glaubst du, wieviele Orte ich schon bei Maps hinzugefügt habe? Einer hat bereits 2,5 Mio. Aufrufe. Selbst ist der Mann. Die Änderungen sind meist Stunden später öffentlich.

Galde schrieb:
Damit ist Google Maps für Navis unbrauchbar.
Openstreetmaps wird dagegen oft von den Ämtern gepflegt/gewartet, und daher deutlich korrekter und aktueller.
Völliger pauschaler Quatsch. Offensichtlich nutzt du Maps zu wenig. Sowohl für Navi als auch so.
 
ReactivateMe347 schrieb:
Verstehe den Sinn nicht so ganz. Warum arbeiten die nicht OSM zu, statt auf Basis von OSM was neues zu bauen?
Soweit ich mich richtig erinnere haben mehrer dieser Firmen teilweise gigantische commits mit riesigen Mengen an Veränderungen teils automatisch zu OpenStreetMaps hinzugefügt.
Durch die fehlende Struktur und Menge der Daten ist es für die OSM community besser, wenn die Daten separat mit kompatibler Lizenz verföffentlicht werden.

Wenn ich mich recht erinnere hatte Bing Maps vor Monaten eine Funktion eingebaut, mit der Nutzer OSM direkt verändern können. Gleichzeitig blieben sie aber weitgehend anonym und bekamen das feedback der OSM community zu den eigenen Änderungen nicht zugestellt. Dadurch bekam OSM nur mehr Arbeit, ohne verhältnismäßigen nutzen.

Solange die Lizenz stimmt, können OSM contributor diese neuen Daten nutzen, um OSM zu verbessern.

Edit: Der Blogbeitrag eines OSM contributors geht näher auf die Probleme mit dem Bing Maps Editor.
https://www.openstreetmap.org/user/Pieter Vander Vennet/diary/400909
 
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incurable schrieb:
" Meta, Microsoft, Amazon und Tomtom entstandene Kooperation "

Klingt super offen und total ganz ohne Nutzerdatenverarbeitungsambitionen.
Microsoft gehört jetzt zu den Guten?

  • WSL hat die Aufgabe Entwickler von der Migration zu Linux abzuhalten. Nicht Kompatibilität.
  • Edge und Chrome bedrängen Mozilla und WebKit.
  • Microsoft Teams blockt andere Browser. Eigentlich funktioniert alles mit Firefox, sogar Sceensharing. Aber der Button für Videoanrufe ist deaktiviert (Trick: Meeting ansetzen…)
  • Teams ist zu gar nichts kompatibel. Keine Föderation.
  • Microsoft presst die Unternehmen mit Exchange in die Cloud. Damit liegen dann auch die Daten bei Microsoft.
  • Microsoft könnte bei Vulkan mitmachen. Aber das wäre Kompatibilität.
  • Und freilich würden sie gerne den App Store durchsetzen.
  • Habe ich was vergessen? Ach ja. Zwangsupdates und Zwangsaccount bei allen regulären Windowsvarianten.
Ja. Der Laden hat sich grundlegend gewandelt. Sie sind noch aggressiver und machen mehr durch die Hintertür.

Microsoft kooperiert nur mit den anderen, weil die eigene Lage schwach ist. Ich bin also sehr misstrauisch. Google kooperiert auch immer nur so lange bis sie meinen die Oberhand zu haben (siehe XMPP und WebKit).

Vieles davon ist mir unter Linux egal. Leider gibt es sehr viele Windowsanwender und damit beeinflussen sie indirekt natürlich alle Umgebungen. Ich verstehe auch dass die Linuxfoundation sich da als Institution für Zusammenarbeit anbieten. Aber ich fürchte die Idee Software politisch zu betrachten war von der FSF immer richtig.
 
Mhmmmm ich weiss nicht was ich davon halten soll.
Einerseits finde ich es gut das sie eingesehen haben das ihre Produkte nicht mit der Konkurrenz mithalten können und sich zusammen getan haben um ein bereits existierendes Gutes Projekt zu verwenden.

Andererseits sind das doch immernoch Kaptialistische Firmen. Diese arbeiten NUR um Geld zu verdienen. Und Projekte zu unterhaltend von denen die Konkurrenz profitieren kann gehört eben nicht dazu.

Aber mal sehen was daraus wird.
 
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Wenn das nachher auch wieder in OSM einfließen kann, perfekt! OSM ist meine Karte für alles!
Mit OSS Geld zu verdienen ist mmn normal, mach ich auch so.
 
nan1bot schrieb:
Durch die fehlende Struktur und Menge der Daten ist es für die OSM community besser, wenn die Daten separat mit kompatibler Lizenz verföffentlicht werden.
Das klingt für mich wie "weil wir den Issue Tracker nicht abarbeiten können machen wir jetzt einen Fork, der die Probleme löst und überlegen dann für jeden Commit, ob wir einen Backport machen wollen und können". Eher sollte man dann für OSM Leute abstellen, die das abarbeiten können. Machen ja Firmen z.B. auch BGL Linux Kernel so.
nan1bot schrieb:
Edit: Der Blogbeitrag eines OSM contributors geht näher auf die Probleme mit dem Bing Maps Editor.
https://www.openstreetmap.org/user/Pieter Vander Vennet/diary/400909
Danke, klingt interessant!
 
@BrollyLSSJ Du kannst dir gerne mal die App "Magic Earth" anschauen.. Ist eigentlich mein tägliches Navi, die setzen komplett auf OSM-Karten. Funktioniert auch offline. Blitzer-Warner(deaktivierbar), Dashcam, POI, Stauwarner, Meldungen wie Fahrzeuge auf der Straße etc.

Manchmal starte ich bei einem Stau aber zusätzlich Google Maps, um es mir etwas genauer anzuschauen. Wird halt von mehr Fahrern genutzt.

https://www.magicearth.com/
 
estros schrieb:
Zu meiner Unizeit war das Kartenmaterial von OSM nichts zum täglichen Navigieren.
Kann ich gut verstehen. In D. klappt es gut, aber in Brasilien nur bedingt zu gebrauchen. Suche mit Hausnummern funktioniert selten, viele Einbahnstraßen sind verkehrt herum eingetragen. Leider bin ich meistens hier offline, sonst wäre Waze hier eine sehr gute Lösung.
Ergänzung ()

tusen_takk schrieb:
Du kannst dir gerne mal die App "Magic Earth" anschauen.. Ist eigentlich mein tägliches Navi, die setzen komplett auf OSM-Karten. Funktioniert auch offline.
Vielleicht bin ich gerade blind, aber wie bekomme ich das damit das Kartenmaterial offline für ein spezielle Land geladen? Unter Karten ist bei mir eine Endloschleife. Ggf. wehen lahmen Hotelnetz.
Edit: es lag am Netz
 
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tusen_takk schrieb:
@BrollyLSSJ Du kannst dir gerne mal die App "Magic Earth" anschauen.
Kenne ich. Habe ich seit Jahren installiert, neben AmiGO (TomTom), Guru Maps Pro (Fußgänger Navi), Pocket Earth (Fußgänger Navi), Mapy.cz, Navigator, Naviki (Fahrrad), Organic Maps, OsmAnd Maps und TomTom Go. Organic Maps ist dabei ein Fork von Maps.Me. Aber als Fußgänger, weil ich kein Auto habe (und in Deutschland gefühlt eh immer mehr Idioten mit dem Auto unterwegs sind) und nur Gelegenheitsbeifahrer nutze ich die eben eher selten. Nur in Notfällen halt.
 
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