owned_you schrieb:
Eltern mal wieder mehr in die Pflicht nehmen ihr Kinder korrekt zu erziehen ... wenn Kinder FSK16/FSK18 Spiele haben gehört das Jugendamt eingeschaltet!
Erziehung ist immer noch Hauptaufgabe der Eltern und nicht die des Staates! Kinder haben bedeutet auch Verantwortung übernehmen, können Eltern das nicht muss man sie eben davon entbinden! Das Jugendamt macht das schon.
Naja die meisten Eltern sind technisch null bewandert. Ich hab vor 20 Jahren mit 11 meinen ersten Desktop PC von meinem zusammen gespartem und in Ferien erarbeitetem Taschengeld zusammen gebaut, daraufhin AVM ISDN Karte und von eigens verdientem Geld nen Internetanschluss. Meine Eltern hatten damals 0 Plan was ich da eigentlich mache und hatten allgemein 0 Interesse an technischen Dingen, dafür hatte mein Bruder nen Pferd, die sind jedes Wochenende auf irgendwelche Tuniere gefahren und ich war froh Sturmfrei zu haben und in Ruhe zocken zu können
Jahre später kam das so langsam, da hatte ich aber schon von 11-18 7 Jahre lang sämtlichen untiefen des Internets erkundet (inkl. rotten.com, 2 girls one cup und sämtliche Arten der Pornografie), sowie die ersten 2000 Stunden online gezockt. Spiele wie Quake, GTA und andere wurden damals noch auf dem Schulhof weiter gegeben als Raubkopien, ohne sich mit der Materie zu beschäftigen hatten Sie doch keinerlei Chance das zu beurteilen. Sagen wir mal so, mir hat es nicht geschadet, ich bin heute Netzwerkadministrator in einer Uniklinik, konzipiere und realisiere Netzwerke für 12000 Mitarbeiter auf dem Campus und verdiene mehr als meine beiden Eltern zusammen obwohl ich "erst" 30 bin. Im nachhinein sind meine Eltern manchmal froh, das ich keiner dieser jedes WE besoffenen oder bekifften Dorfkinder war, sondern immer eher der Vollnerd, auch wenn ich viel zu viele Stunden meiner Kindheit vor dem flimmerndem Bildschirm gehockt habe. Allerdings muss ich sagen das mir WoW damals 2005 auch das Wiederholen eines Schuljahres gebracht hat und meine Eltern teils an den Rand der Verzweiflung.
Mit ein Grund warum ich heute keine MMOPRGS mehr spiele, was man damals an Stunden investieren musste um in wow classic regelmäßig zu raiden oder gar bei einer Progressgilde mitzuspielen ist eigentlich schon krank. 4 Stunden waren gar nix, 6-8h / day normal, in den Ferien auch mal 10-14.
tl:dr
Back 2 Topic:
Die ganze Internet Szene entwickelt sich doch viel zu schnell weiter als das jemand mit Mitte 40 dem folgen kann. Ich bin jetzt 30 und eigentlich recht aufgeschlossen gegenüber neuen, vor allem technischen Dingen und finde mich in jeder Welt zurecht.
Dennoch merke ich bereits jetzt, das man bestimmten Dingen erstmal skeptisch gegenüber steht, sich nicht mehr voller Neugier auf jedes neue Ding schmeißt, so wie ich es als 12-16 Jähriger getan habe. Da gabs kein ist das sinnvoll oder braucht man das. Da interessierte nur ob das neu ist. Heute kann ich mit Dingen wie Snapchat, Instagram. den ganzen Youtubern vor allem dieser ganzen Beauty Scheisse inkl. produkt Placement / Werbug die nicht gekennzeichnet ist, diversen Blogs etc. nicht viel anfangen und habe eine Auswahl an Medien und Blogs die ich für seriös halte und denen ich folge (fefe, cashy z.B. - aber auch traditionelle Zeitungen wie Frankfurter, Süddeutsche, und halt Heise und co).
Auch diese ganzen komischen Handy und Browserspiele wie Clash of Clans, Candy Crush und co. habe ich nie verstanden. Alles viel zu weich gewaschen, in der Regel viel zu "dumm". Man braucht kaum noch Gehirnschm
Wenn ich jetzt 10-15 Jahre weiter Vater eines 5-15 Jährigen Kindes wäre, würde ich ggf. nen Proxy Zwischenschalten der FSK 18 krams aka p0rn und gewalt shit raus filtert. Aber ehrlich gesagt würde ich bei dem ganzen Youtube / Instagram scheiss auch nicht durchsteigen und es spätestens ab 13/14 dem Nachwuchs überlassen was konsumiert wird oder nicht. Das Maß an Kontrolle was notwendig wäre um zu verstehen und nachzuvollziehen was da abgeht würde im Grunde genommen die Kontrolle jeglicher Kommunikation und Browserverläufe erfordern. Ehrlich gesagt geht mir das zu weit, wenn meine Eltern sowas betrieben hätte wäre ich mit 16 wenn irgendwie möglich oder spätestens mit 18 ausgezogen. Allerdings war ich auch schon immer auf Krawall und bin es von klein auf an gewöhnt alleine klar zu kommen. (6 Uhr Bus ab zur Schule, knapp 2h Schulweg ab der 5. Klasse).
Kleines Beispiel: Mein kleiner Cousin hat aktuell 80 Games auf seinem Steam account, teils geschenkt, teils auch von mir, teils im Netz gekauft von Taschengeld und Ferienjob. Meine Cousine hat iwie 30 Youtuber die sie regelmäßig guckt. Beide sind teenager zwischen 14 und 17. Wie viel Zeit sollen beide denn Investieren um beides aktiv zu sehen? Das würde ja hart gesagt voraussetzen das Sie sich mit jedem der Steamgames auseinander gesetzt haben. Selbst wenn es FSK 18 Spiele sind gibt es die möglichkeit bei keystores ohne altersabfrage die spiele zu kaufen. Notfalls halt über ne Paysafe Cash Karte vom Kiosk. Man braucht weder Kreditkarte, noch Paypal, noch Bankkonto und Bargeld wird man als 14 Jähriger wohl irgendwo her bekommen. Wenn wir ehrlich sind ist das fast unmöglich das zu monitoren und zu begleiten, vor allem nicht wenn man selbst kein Zocker ist oder überhaupt nen Gaming Rechner hat.
Alles zu verbieten was man nicht kennt, führt teils nur zu übertriebenen Gegenreaktionen.
Mein erster Mitbewohner mit 18 durfte bis 18 keinen Alkohol trinken und nie länger als 5 Min duschen. Die nächsten 3 Jahre in der WG hat er immer 30 Min geduscht, hatte immer nen Kasten Bier und Hardstoff im Zimmer und war an 2 von 3 Tagen am Wochenende besoffen. Das ist so weit eskaliert das er mal auf ner Notaufnahme gelandet ist und polizei ihn eingesammelt hat mit 19, als er besoffen auf ner Hauptverkehrsstraße saß, weil nen Taxifahrer ihn raus geworfen hatte, als er ins Taxi gekotzt hat.
Er ist quasi durch das strikte Alk verbot seiner eltern von 18 bis anfang 20 zum Teilzeitalki geworden, weil er das Gefühl hatte aufm Dorf zwischen 15 und 18 was verpasst zu haben und dies die nächsten 3 Jahre nachgeholt hat. Das hätte auch schief gehen können und ist für mich ein Negativbeispiel des Helikopterelterntums.