Ich glaube das größte Problem von Overwatch ist, dass es Rank nicht tatsächlich mit Skill asoziiert.
Und daraus ergeben sich weiterhin eine Vielzahl von Problemen.
In der Zeit als ich als Genjimain, aber auch flexfähig (Soldier, Zarya, Zen, Ana) war und versucht habe hoch zu
ranken, hatte ich oft Spiele mit bis zu 4 Mercymains - bei denen ich direkt nach Spielstart wusste,
dass wir dieses Spiel nicht gewinnen werden (eben weil 3 Leute nicht ihren Main picken können und
dann eher schlecht als andere Rollen bzw. Helden spielen).
D.h. "Skill" rating ist in Abhängigkeit der gespielten Klasse, oder viel mehr des gespielten Helden
völlig unterschiedlich zu bewerten.
z.B. kann ein Soldier der auf 2000 SR durchschnittlich trifft, aber ein top positioning hat auch noch
auf 2500 oder 2700 eine super Mercy spielen. Aber natürlich auf 2700 als DPS total versagen.
Und damit kommen wir zu einem Problem welches im Comp-Play so oft genannt wird.
Spieler instalocken DPS und verhalten sich somit asozial.
Ich glaube dieses Problem hat psychologisch einen viel tieferen Hintergrund als sich das das Dev-team
vorstellt. Das merkt man auch an den Helden die zuletzt released wurden. DPS werden nicht nur
instalocked weil die jeweiligen Spieler denken, dass sie besser sind als ihre Teammates und deshalb
carryn müssen. Nein der Grund ist, dass diese Helden das höchste Level an "satisfaction" auslösen.
Headshots " in a row" mit Widow, McCree oder Hanzo,
Tripplekills mit Tracer oder Genji während man hooks und Flashbangs doged etc.
Diesen innerlichen Hype hat man nur mit DPS.
evtl. noch mit Zaryas ullt, welches man landet wähernd man eine DVA putplayed oder einem gamechanging sleepdart von Ana- Zen kann auch ähnlich hypen.
Diese Spieler bekommt man nur mit "mechanischem" Anspruch dazu andere Rollen zu spielen.
Dafür müssen diese Fähigkeiten auf aber auch entsprechend belohnt werden.
Damit will ich sagen: Keiner hat Lust einen fordernden Helden zu spielen, wenn es Helden
in der geichen Klasse gibt, welche mit weniger Einsatz ein ähnliches oder besseres Ergebniss
erziehlen können.
Und an dieser Stelle gilt es Blizzars Heldenreleasepolitik zu kritisieren.
Moira zum Beispiel: Ein Held mit lifesteal, einer Fähigkeit zur relocation, welche Ihr volle
Kontrolle gewährt, sie unsichtbar und gleichzeitig nicht aufdeckbar macht (etwa durch Widowult) und
außerdem an ihr haftende Bomben (Tracer) negiert. Des weiteren kann sie eine Schadens-
oder Heilungskugen senden, welche 300 HP healt oder 200 HP dmg macht, (also einen "Standart Helden
tötet: McCree, Hanzo, etc.) und dabei diese noch nicht einmal direkt berühren muss. Das Ultimate ist
relativ unspektakulär ( Strahl der heilt und schaden macht gleichzeitig) Ach, ihr primäres feuer verursacht
aoe-heal und ihr sekunderes Feuer hat einen auto lock on. Außerdem muss sie nicht nachladen.
Wer soll im Bereich zwischen 0 - 3000 SR noch interesse haben Ana oder Zenyatta zu spielen?
Blizzard kastriert den eigenen Heropool indem absolut idiotensichere Helden released werden.
Meine Schwester welche auf 1400 SR gerankt wurde und nie vorher einen Shooter gespielt hat
schafft mit Moira ohne weiteres 5 Goldmedals pro Spiel, wo sie voher maximal Objectivetime oder Heal
auf Gold bekommen hat. Blizzard ist das Sinn der Sache ?
Ich würde selbst wenn mein Team verliert und ich grade Ana, Zen oder Lucio spiele nicht zu Moira switchen,
weil ich sie einfach für einen "cheap-win" halte. 0 Skill needed aber high reward. Wo soll das hinführen?
Warum gibt man nicht einem Helden der tatsächlich treffen muss lifesteal ? z.B. Ana.
Und mit Brigitte schlägt Blizzard in die gleiche Kerbe, loweffort flankcounter, einfach linksklick gedrückt halten und
Tracer soll sehn wie sie kommt. Was soll das ?
Gebt den Spielern starke Supports an die Hand, welche mit Skill skalieren.
Es gibt kaum ein besseres Gefühl in Overwatch als einen Nanobladed Genji mit Ana in den Ruhestand zu schicken.
Bringt wieder Skill in das Heldengefüge.
Und wenn man nicht in der Lage ist auf seinem derzeitigen SR-level einen anderen Helden als seinen
Onetrick, sei es Phara, Genji oder eben Moira oder Mercy zu spielen. Dann gehört man halt einfach nicht auf dieses
SR- Level und basta.
Die Toxizität welche in Overwatch immer so bejammert wird kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.
Meiner Meinung nach ist das ein aufgebauschtes Schneeflockenproblem.
1. Ist das irgendwie usus im Onlinegaming, Ich habe 4 Jahre Heroes of Newerth gespielt und wie oft
ich dort "retard","shitface" etc. genannt wurde, weil ich mal ein Ward vermeindlich dumm gestellt hatte oder ähnliches, lässt sich nich so leicht abzählen. Muss man das alles ernst nehmen ? Nein.
Haben die Leute trotz des übertriebenen Ausdrucks recht ? tatsächlich manchmal JA.
und 2. Ist das doch der beste "Playground" um sowas fürs Leben zu üben. Es wird auch mal Chefs etc. geben welche ausrasten und nicht zu halten sind. Warum sind denn Fremde aus dem Internet, welche sonst 0 Einfluss auf euer Leben haben so ein Problem? An den Jungs kann man am besten Schlagfertigkeit lernen und nebenbei auch noch argumentativ sein Handeln verteidigen.
Ich seh das scheiß Problem nicht!
So das musste mal raus. Es ist spät ich geh schlafen.
Liebe Grüße
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