superfalse
Lieutenant
- Registriert
- Apr. 2007
- Beiträge
- 631
Früher habe ich jahrelang für Oblivion gemoddet. Als Schüler, wohlgemerkt, ich hatte enorm viel Zeit und noch viel zu lernen. Mit Mods Geld zu verdienen, daran mochte man gar nicht denken. Allein auf meine Überlegung hin, Paypal-Spendenbuttons in Release-Threads in den Foren einzubauen, haben die Leute allergisch reagiert. Okay, dachte ich mir, ist nunmal in erster Linie ein Hobby. Und solange man im Hotel Papa wohnt und weder für Miete noch Strom, Lebensmittel etc. selbst aufkommen muss, spielt Geld ohnehin eine untergeordnete Rolle.
Später sah all das ein bisschen anders aus - an die Umsetzung der Skyrim-Mod(s), die ich eigentlich gerne hätte bauen wollen, war schlichtweg nicht mehr zu denken.
Stattdessen verdiene ich mir inzwischen ein bisschen was mit Waffenskins für Chivalry dazu und kann direkt sagen: ohne Bezahlung mache ich keinen Finger mehr krumm. Nicht etwa, weil ich ein gieriger Raffzahn bin, der die armen Spieler schamlos ausnimmt wie eine Weihnachtsgans, sondern weil auch Arbeit, die Spaß macht, immer noch Arbeit ist. Und weshalb sollte ich kostenlos arbeiten, noch dazu in meiner Freizeit neben einem (noch) unbezahlten Job? Denn...
Um auf die Mods zurückzukommen. Zumindest im Falle Chivalry gibt es so einige, die ohne die finanziellen Anreize schlichtweg keine Skins produzieren würden bzw. produziert hätten. Klar kann ich mehr verdienen, wenn ich traditionell als Freelancer arbeite. Hier kann ich allerdings selbst bestimmen, was ich baue. Muss mich nicht mit Akquise herumschlagen. Unterm Strich ein schöner Kompromiss aus selbstbestimmtem Arbeiten und finanzieller Vergütung.
Gleichzeitig mangelt es mir an Verständnis für die Kostenlos- und Geiz-ist-geil-Mentalität vieler Konsumenten. Wenn man etwas toll findet und haben möchte, warum dann nicht auch dafür zahlen? Immer nur haben wollen, möglichst viel, möglichst schnell, möglichst billig: dass dabei auf kurz oder lang die Qualität auf der Strecke bleibt und die Erzeuger irgendwann nicht mehr wollen bzw. können, ist nur logisch. Ganz egal, über welche Art von Produkt wir reden.
Moddern die Möglichkeit zu geben, an ihren Werken mitzuverdienen, halte ich also für enorm wichtig. Das Argument, Modder, die ihre Mods unentgeldlich anbieten, seien dadurch irgendwie benachteiligt, kann ich nicht nachvollziehen. Mag sein, dass sie weniger Aufmerksamkeit bekommen, aber was schadet das denn schon, Aufmerksamkeit allein zahlt schließlich ohnehin keine Rechnungen.
Auch glaube ich nicht, dass sich hochprofessionelle Modder zusammenschließen um sich mit "unfairer" Qualität eine goldene Nase zu verdienen - wie schon erwähnt ist reguläre Auftragsarbeit ertragreicher, wenn man sein Handwerk versteht.
Und selbst wenn sich Modder besonderen Premium-Content teuer bezahlen lassen, so ist immernoch Platz für moderate Qualität zu moderaten Preisen.
Wie hier Valve wird auch Torn Banner (Chivalry) gerne vorgeworfen, die Community mit Bezahlinhalten zu schröpfen. Dass nur 25% der Einnahmen, die meine Items erzielen, an mich selbst fließen, ist natürlich ein bisschen schade, aber nur logisch - schließlich ist es TBs Spiel und Valves Plattform, klar möchte da jeder einen Anteil haben.
Mods für Bethesdas Spiele mögen zwar kostenlos sein, aber wer würde denn allen Ernstes annehmen, dass sie nicht enorm von ihnen profitiert hätten.
Was hingegen P2W-Content in kompetitiven Spielen oder die scheinbare Notwendigkeit von Fan-made Patches undanbelangt: das halte ich generell für Unfug, den es meiner Meinung nach nicht geben sollte, ob dafür nun Geld verlangt wird oder nicht.
Später sah all das ein bisschen anders aus - an die Umsetzung der Skyrim-Mod(s), die ich eigentlich gerne hätte bauen wollen, war schlichtweg nicht mehr zu denken.
Stattdessen verdiene ich mir inzwischen ein bisschen was mit Waffenskins für Chivalry dazu und kann direkt sagen: ohne Bezahlung mache ich keinen Finger mehr krumm. Nicht etwa, weil ich ein gieriger Raffzahn bin, der die armen Spieler schamlos ausnimmt wie eine Weihnachtsgans, sondern weil auch Arbeit, die Spaß macht, immer noch Arbeit ist. Und weshalb sollte ich kostenlos arbeiten, noch dazu in meiner Freizeit neben einem (noch) unbezahlten Job? Denn...
...insbesondere hierzulande entwickelt man als Indie zunächst mal aus der eigenen Tasche, wenn man nicht gerade das Glück hat, eine Förderung à la Exist zu ergattern (enormer bürokratischer Aufwand!). Und wenn das Konzept bzw. Prototyp noch so gut ist, kein Publisher gibt Geld, solange sich das Produkt noch in Entwicklung befindet. Selbst dann, wenn man sich schon einen gewissen Ruf erarbeitet hat, findet sich nicht mal eben ein Investor.pmkrefeld schrieb:Mir sind nicht so viele selbstständige Entwickler bekannt die in Alleinregie Spiele programmieren,
ehrlich gesagt halte ich es für kaum machbar, dafür braucht man schon ein Team was wohl Zwangsläufig auf ein Unternehmen hinausläuft.
Dann werden diese Menschen doch vom Unternehmen bezahlt, oder nicht?
Um auf die Mods zurückzukommen. Zumindest im Falle Chivalry gibt es so einige, die ohne die finanziellen Anreize schlichtweg keine Skins produzieren würden bzw. produziert hätten. Klar kann ich mehr verdienen, wenn ich traditionell als Freelancer arbeite. Hier kann ich allerdings selbst bestimmen, was ich baue. Muss mich nicht mit Akquise herumschlagen. Unterm Strich ein schöner Kompromiss aus selbstbestimmtem Arbeiten und finanzieller Vergütung.
Gleichzeitig mangelt es mir an Verständnis für die Kostenlos- und Geiz-ist-geil-Mentalität vieler Konsumenten. Wenn man etwas toll findet und haben möchte, warum dann nicht auch dafür zahlen? Immer nur haben wollen, möglichst viel, möglichst schnell, möglichst billig: dass dabei auf kurz oder lang die Qualität auf der Strecke bleibt und die Erzeuger irgendwann nicht mehr wollen bzw. können, ist nur logisch. Ganz egal, über welche Art von Produkt wir reden.
Moddern die Möglichkeit zu geben, an ihren Werken mitzuverdienen, halte ich also für enorm wichtig. Das Argument, Modder, die ihre Mods unentgeldlich anbieten, seien dadurch irgendwie benachteiligt, kann ich nicht nachvollziehen. Mag sein, dass sie weniger Aufmerksamkeit bekommen, aber was schadet das denn schon, Aufmerksamkeit allein zahlt schließlich ohnehin keine Rechnungen.
Auch glaube ich nicht, dass sich hochprofessionelle Modder zusammenschließen um sich mit "unfairer" Qualität eine goldene Nase zu verdienen - wie schon erwähnt ist reguläre Auftragsarbeit ertragreicher, wenn man sein Handwerk versteht.
Und selbst wenn sich Modder besonderen Premium-Content teuer bezahlen lassen, so ist immernoch Platz für moderate Qualität zu moderaten Preisen.
Wie hier Valve wird auch Torn Banner (Chivalry) gerne vorgeworfen, die Community mit Bezahlinhalten zu schröpfen. Dass nur 25% der Einnahmen, die meine Items erzielen, an mich selbst fließen, ist natürlich ein bisschen schade, aber nur logisch - schließlich ist es TBs Spiel und Valves Plattform, klar möchte da jeder einen Anteil haben.
Mods für Bethesdas Spiele mögen zwar kostenlos sein, aber wer würde denn allen Ernstes annehmen, dass sie nicht enorm von ihnen profitiert hätten.
Was hingegen P2W-Content in kompetitiven Spielen oder die scheinbare Notwendigkeit von Fan-made Patches undanbelangt: das halte ich generell für Unfug, den es meiner Meinung nach nicht geben sollte, ob dafür nun Geld verlangt wird oder nicht.
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