Initiative Digitale Erwachsenenspiele
Nun ja, zum Anfang einer Parteigruendung zu einem Publisher gehen zeugt von etwas viel Naivitaet ... wenngleich die Idee einer "Computerspielpartei" an sich nicht schlecht ist.
Was macht es denn lohnenswert eine Partei und keinen Verein/Verband zu gruenden?
Verbaende und Vereine gibt es in den Bereich schon, da waeren der Chaos Computer Club (CCC), wie auch manch ein Verein und Clans zu Computerspielen. Sogar die Industrie selber hat einen Verband, wo sowohl AMD, als auch EA-Sports drin sind.
Bevor man sich an eine Parteineugruendung wagt, sollte man sich Gedanken machen, was denn weitere Taetigkeitsfelder sind. Bei nur einem Thema ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch als Partei zu Bundestagswahlen ueberhaupt anerkannt zu werden. Parteien muessen zugelassen werden, bevor sie gewaehlt werden koennen.
Ich denke, das was der
Chaos Computer Club betreibt, das ist in weiten Bereichen schon programmatisch genug, um als Partei aufzutreten. Was fuer Ziele und Themen hat denn der Chaos Computer Club formuliert?
Das Thema
Buerger und Staat steht ganz oben, unde zwar soll der Buerger grundsetzlich Kontrolle ueber seine Daten haben.
Der Staat hingegen soll in seiner Datensammelwut kontrolliert zu werden. Das ist uebrigens ein traditionelles Demokratisches Buergerrecht. Der Buerger
legitimiert und kontrolliert (auch durch Wahlen) sein Staatswesen.
Digitale Erwachsenenspiele gehoert zum Kulturbereich dieser potenziellen Partei.
Uebrigens sollte man den negativen Kampfbegriff der konservativen Seite lieber nicht nutzen. Das macht die Oeffentlichkeitsarbeit unnoetig schwer.
Zum Thema Jugendschutz sollte man sich aus naheliegenden Gruenden ebenso Gedanken machen. Meine persoenliche Meinung ist, dass Zugangsbeschraenkungen schon notwendig sind. Bei Videofilmen klappt die Trennung der Verleih/Verkaufsraeme ja auch.
Wenn die Partei "Initiative Digitale Erwachsenenspiele" sich zur
konstruktiven Nutzung des Computers bekennt, so sollte auch zum Bereich Schule/Bildung/Technologie etwas formuliert werden.
Derzeit haben wir eine absurde politische Situation dass zum einen Foerdermittel mit vollen Haenden ausgegeben werden, um ein positives Bild der Computertechnologie zu bewerken (Technikjahr), PR fuer technikaffine Studiengaenge ...
Auf der anderen Seite vergiften religioes motivierte konservative Kreise den konstruktiven TechnologieDialog (Computerspieldebatte, BuergerDatenUnschutz im Licht sogenannter Terrorbekaempfung).
Derartige Foerderung des "Standort Deutschland" ist traditionell typisch der bisherigen Parteien.
Auch ja ... und der derzeitige Trend ist, dass technikaffine Studiengaenge in den deutschen Unis abgebaut werden ...
darueber laecheln nur noch die Koreaner, Finnen und Inder ...
Sollten diese programmatischen Punkte im Kern einheitlich so vorliegen, dann erst faengt die Arbeit an.
Erst dann ueberhaupt koennten sich die anderen Parteien und traditionellen Medien thematisch mit "unseren" Themen auseinandersetzen ... Es geht nicht nur um Digitale Erwachsenenspiele ... es geht um unseren kulturellen
Digitalen Lifestyle und
Entwicklung der Zukunft in dem Standort Deutschland ...
Und genau dieser konstruktive kritische Dialog zu den Digitalen Medien fehlte vielfach in den Prime Time Medien ... 3Sat, Phoenix, Arte sind alles, nur keine quotenstarke Sender. Diese Themen gehoeren in die Hauptverbreitungskanaele ARD & ZDF ... und diese Oeffentlich Rechtlichen Kanaele werden bekannterweise von den bisherigen Parteien, Kirchen, Verbaenden im ueblichen Proportzgeflecht verstopft ...
Aendereungen in diesem Bereich geschehen schleichend quaelend langsam
Es geht am Ende um einen KONSTRUKTIVEN Dialog zu den Gefahren
und Chancen der Informationstechnologie ...
MFG Bobo(2007)