Partition erstellen mit Volumen verkleinern — falsche Restgrösse

anappleaday

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Hallo zusammen,

ich habe hier ein seltsames Problem, habe einen HTPC hier stehen (NUC8i5BEH) mit Windows 10 und einer 850 Pro mit 1TB.

Nun hatte ich am Anfang nicht an Partitionen gedacht und wollte sie daher später machen (ist jetzt 4 Monate später geworden).

Habe das eigentlich schon öfter gemacht:
Rein in die Datenträgerverwaltung und Volumen verkleinern auswählen und hier zeigt er dann normalerweise den maximal zur verfügbaren freien Speicherplatz den man verwenden kann.
Und ab hier wird’s seltsam: er müsste mir hier über 800GB freien Speichplatz anzeigen, er gibt mir aber nur 355GB an:

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Ähm, warum macht er das?
(Außer der Wiederherstellungspartition 584MB und EFI 100MB ist auch nichts weiter zu sehen)
 
Weil sich an diesem Punkt nicht verschiebbare Daten liegen. Wenn das passiert ist das Einfachste eine Boot-CD mit einem anderen Partitioniertool zu nutzen. Es gibt auch einige direkt für Windows, aber ich habe deren Namen grad nicht parat.

Wenn du die Verkleinerung beauftragst werden ja alle Daten per Defrag Tool möglichst weit nach vorne geschoben. Mit einigen Daten geht das nicht zur Laufzeit per Defragmentierung.

Wenn du wissen willst welche Daten das Problem sind, kannst du die Verkleinerung jetzt durchführen und dann mit Defraggler oder UltraDefrag Analyse anschauen welche Daten danach ganz hinten liegen.
 
weil es sachen gibt, die das windows ned verschieben kann.
und eines davon liegt an einer position, die dahinter nur mehr die 355..... hat.
mach das mit anderer software.
paragon boot cd, z.b... es gibt eh unzähliges.
 
Wenn du es trotzdem unter Windows machen willst, deaktiviere mal die Auslagerungsdatei, dann rebooten. Danach C defragmentieren (nein, die SSD explodiert davon nicht) und dann nochmals versuchen, das Volume mit der Datenträgerverwaltung zu verkleinern. Damit kriegt man es oft hin, bzw. ist der Speicherplatz den man von der Partition abziehen kann sehr viel größer. Zuletzt die pagefile wieder aktivieren.
 
SilenceIsGolden schrieb:
Danach C defragmentieren (nein, die SSD explodiert davon nicht) und dann nochmals versuchen,
Was bei einer SSD aber auch Unsinn ist, da gibt es nichts, was irgendwie, irgendwo
noch vorne verschoben oder zusammengefügt (defragmentiert) werden kann.
 
Es geht nicht um Unsinn, sondern darum, dass die Daten für Windows dann schön geordnet sind, also zusammenhängend vorliegen und nicht wild über das ganze Volume verstreut sind und damit die Verkleinerung verhindern können. Dass die Daten physikalisch sowieso woanders liegen, ist schon klar, aber davon sieht Windows nichts. Ab Windows 10 kann man SSDs sowieso nicht mehr mit Bordmitteln defragmentieren, bei Windows 7 ging es noch. Also muss man hier versuchen, ob es reicht die pagefile zu deaktivieren.
 
Die sind aber bei einer SSD über alle Zellen zerstreut und da kann man nichts nach vorne verschieben um hinten
Platz zu machen, weil man da eine Partition haben möchte bzw verkleinern/vergrößern möchte, nicht bei SSDs.
Er sollte ein Tool nehmen wie das oben verlinkte "MiniTool Partition Wizard".
Das ist einfach zu bedienen, geht schnell und es werden auch keine Basic-Datenträger in Dynamische
umgewandelt, was nämlich mit Windows Boardmittel hier passieren kann.
 
Natürlich sind die Daten über die ganze SSD verstreut, aber Windows bzw. das Dateisystem wissen davon nichts. Das wird genauso organisiert wie auf einer HDD und entsprechend kann man die Daten natürlich auf Dateisystemebene defragmentieren, sodass diese dann unfragmentiert vorliegen. Physikalisch liegen sie woanders, das hab ich ja oben geschrieben. Windows richtet sich aber bei der Volumenverkleinerung danach, wo die Daten im Dateisystem liegen und da hilft es, wenn sie möglichst weit am Anfang des Volumes liegen, da der freie Speicherplatz dann zur Verkleinerung verfügbar ist. Konvertierung in dynamische Datenträger passiert auch nur, wenn man nicht lesen kann. Aber wenn man unbedingt Zaubersoftware einsetzen will, kann man das natürlich auch machen.
 
SilenceIsGolden schrieb:
Windows richtet sich aber bei der Volumenverkleinerung danach, wo die Daten im Dateisystem liegen und da hilft es, wenn sie möglichst weit am Anfang des Volumes liegen, da der freie Speicherplatz dann zur Verkleinerung verfügbar ist.
Ja, und das gibt es eben nicht bei einer SSD, ein am "am Anfang liegen".
SilenceIsGolden schrieb:
Konvertierung in dynamische Datenträger passiert auch nur, wenn man nicht lesen kann.
Passiert leider automatisch ohne Hinweise, du hast nach dem verkleinern/vergößern
plötzlich dynamische Datenträger, nach der Ausführung mit Windows Boardmittel.
SilenceIsGolden schrieb:
Aber wenn man unbedingt Zaubersoftware einsetzen will, kann man das natürlich auch machen.
Das sind schon lange empfohlene Tools und die eigenen sich hervorragend hierfür.
 
Ok, dann werde ich mal andere Tools bemühen, komisch das ich das in 20 Jahren noch nie gesehen habe.
Habe das bei mir und auch vielen vielen Kollegen unzählige Male gemacht, ohne die geringsten Probleme.
Jetzt brauche ich schon für simples Partitionieren ein Tool, unglaublich...

Aber man lernt eben nie aus 😃
 
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Nickel schrieb:
Ja, und das gibt es eben nicht bei einer SSD, ein am "am Anfang liegen".
Doch, natürlich gibt es das. SilenceIsGolden hat völlig Recht. Jedes Speichermedium, ob HDD oder SSD hat Sektoren von 0 bis n (je nach Kapazität). Also Sektor 1, 2, 3, 4, 5, ... n

Das Dateisystem hat die Aufgabe, sich zu merken, in welchen Sektornummern in welcher Reihenfolge Teile von welchen Dateien liegen. Die Platte selbst weiß davon gar nichts, die kennt das Dateisystem nicht. Theoretisch kannst Du Dein eigenes Dateisystem schreiben und die Platte muss damit laufen.

Und wenn das Dateisystem sagt "wichtigesystemdatei.bin" liegt in den Sektoren 423, 35438, 7834578, 345, 78543, 200453454 und 3454, dann ist das so. Keine SSD der Welt kann und wird an dieser Zuordnung irgendwas durch Selbstorganisation verschieben. Und in diesem Beispiel liegen dann Teile dieser Datei halt einfach mal in einem Sektor sehr weit hinten (nämlich 200453454). Und da Partitionen auch immer zusammenhängend über Sektoren gespannt werden, müsste das Dateischnipsel in Sektor 200453454 halt erstmal in einen weiter vorne liegenden Sektor verschoben werden, eh man den Sektor 200453454 für eine neue Partition nutzen kann.

Klar, bei einer SSD liegt physikalisch alles irgendwo. Nicht einmal die Daten einer Partition liegen dort automatisch immer beisammen. Davon sieht aber das Betriebssystem nichts. Von Außerhalb der Platte gibt es nur Sektoren in einer klaren Reihenfolge. Und die SSD präsentiert den physikalischen Speicher immer als Sektoren in derselben Reihenfolge, selbst wenn die innerhalb der Plate ganz anders liegen oder von Algorithmen des SSD-Controllers wild umorganisiert werden. Sonst würden diese Laufwerke von niemandem sinvoll verwendbar sein.
 
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Da müsste ich jetzt erstmal ein wenig recherchieren, bevor ich hier, dir das abkaufe was du da so schreibst.
Jedenfalls würde sich nichts änderen, wenn er hier bei Windows 10 die SSD defragmentiert (SSD/optimiert) wie
SilenceIsGolden empfohlen hat, eben nur mal der Trim Befehl gesendet wird.
Wie auch immer, womöglich konnte dem TE weitergeholfen werden
 
Doch, das würde funktionieren. Die problematischen Dateien belegen nach dem Defragmentieren dann Sektoren "weiter vorne", also mit niedrigeren Nummern (z.B. wo jetzt freie Sektoren liegen oder frisch Platz geschaffen wurde) und hinten sind dann mehr zusammenhängende Sektoren frei.

Ob die Inhalte der Datei beim Defragmentieren wirklich auch physikalisch verschoben werden oder nicht (im Prinzip müsste die SSD nur ihre Sektor-Zuordnungstabelle aktualisieren anstatt die Inhalte real zu verschieben), spielt dabei gar keine Rolle.

p.s.: In der Praxis kann das Defragmentieren bei einzelnen, nicht verschiebbaren Dateien scheitern, wie schon geschrieben wurde. Da kann es aber schon helfen, die Platte zum Defragmentieren an ein anderes Windows zu hängen, also nicht von der zu defragmentierenden Platte selbst zu booten. Dann sollte es sogar ohne spezielle Extra-Tools gehen.

p.s.2: TRIM markiert Sektoren als unbenutzt (da die SSD das Dateisystem wie gesagt nicht interpretieren kann/darf). Das passiert sicherlich auch beim Defragmentieren, wenn der Inhalt eines belegten Sektors in einen bislang unbelegten verschoben wird, da wird der bis eben belegte dann halt anschließend mit TRIM als frei markiert, damit die SSD weiß, dass sie den zugrundeliegenden physikalischen Speicher nun für interne Zwecke beliebig nutzen kann.

p.s.3: Abseits davon stimmt es natürlich, dass Defagmentieren bei SSDs gar nichts bringt was Leistungsgewinn angeht. Die o.g. Datei kann man genauso schnell auslesen, egal ob sie in weiter auseinanderliegenden Sektornummern verstreut liegt oder schön sortiert in Sektor 233123-233129. Das ist bei Magnetplatten natürlich anders, da hier der Lesekopf bei großer Fragmentierung erst in diverse verschiedene Positionen gefahren werden muss.
 
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Er zeigt mir nach dem deaktivieren der Auslagerungsdatei und Defrag übrigens immer noch 355GB an, da hat sich leider rein gar nichts verändert...
 
bitte: mach dir das leben leichter, nimm halt was anderes.
windows boardmittel, nett, daß es sie gibt, aber oft habens halt gewisse limits.

was auch gehen könnte : boot time defragment mit einer software, die das kann (nein, windows boardmittel kann das ned). boot time defrag kann dateien verschieben, die unter windows ned verschoben werden können.

wurscht, kommt sich genauso auf ein fremdtool raus.
 
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