Hugo Stiglitz schrieb:
Nun suche ich nach einer digitalen Lösung, wo ich die Kunden kurz anlegen kann, und dann Dienste und Login Daten pro Kunde hinzufügen kann. Um das ganze auch wirklich DSGVO und Bombensicher zu machen, wird das künftig auf einen offline Rechner gespeichert.
taeddyyy schrieb:
Edit: DSGVO-konform musst nicht heißen, dass du das ganze auf einem Offline Rechner machst. Es reicht, wenn deine TOMs ausreichend sind, die Datenbank auf einem Rechner liegt die nur dir bzw. den zuständigen Personen im Zugriff ist und falls ein Cloudsync genutzt wird nimmt man einen deutschen Anbieter oder hosted einfach selbst, bspw. eine Nextcloud mit aktivierter 2FA.
Andererseits ist zu beachten, dass Offline nicht gleich DSGVO-Konform ist! Auch mit Offline-Daten und Papierakten kann man gegen die DSGVO verstoßen. Auch hier müssen Zugriffsrechte gemanaged werden, so dass nicht jeder die Daten einsehen kann, wenn er dazu nicht befugt ist (Putzfrau, Kollegen die mit der Kundenbetreuung nichts zu tun haben etc.). Und auch hier müssen Löschfristen etc. eingehalten werden, z.B. wenn ein Kunde den Vertrag kündigt o.ä. Ansonsten kann es bei einer Prüfung auch mit offline-PC Probleme gehen.
taeddyyy schrieb:
Keepass läst sich wunderbar von mehreren Leuten gleichzeitig nutzen. Einfach auf dem Netzlaufwerk ablegen. Durch die Sync funktion können mehrere Änderungen verschiedener Benutzer zusammengeführt werden. Läuft einwandfrei. Das einzige was Keepass nicht kann ist, abgetrennte Bereiche für verschiedene Nutzer innerhalb einer Datenbank bereitstellen. Dafür macht man sich dann halt verschiedene Datenbanken. Per Cloud kann die Datenbank auch auf mobile Geräte gebracht werden. Sehr angenehm.
Nunja, wunderbar ist halt so eine Sache. Rein konzeptionell gibt es sowohl für Multi-User als auch Multi-Geräte Nutzung deutlich bessere Modelle mit mehr Features. Es mag sein, dass einem das ausreicht was Keepass bietet, aber der Weisheit letzter Schluss ist es schon lange nicht mehr.
Zudem muss man für Multi-User bei Keepass auf jedenfall das Passwort zum Safe mit allen Leuten teilen - das war vor 20 Jahren vielleicht noch normal, aber heute sagt jede Security-Richtlinie ganz klar, dass Passwort-Teilen eigentlich ein No-Go ist und jeder User einen eigenen Account haben sollte, auch wenn am Ende auf ähnliche / gleiche Daten zugegriffen wird.
Madman1209 schrieb:
Hi,
muss er das denn? Er kann doch einfach alles in eine KeePass Datenbank legen? Ich sehe nirgendwo die Forderung einer Cliententrennung - oder überlese ich etwas?
VG,
Mad
Nun, eine Forderung danach hat der TE nicht explizit aufgeschrieben, aber es kann sinnvoll sein, damit jeder Kundenbetreuer auch nur Zugriff auf seine Kunden hat - falls die Kunden fest zugeordnet sind. Dann hat Betreuer A nichts bei den Kunden von Betreuer B zu suchen und es sollte nach dem Datensparsamkeitsgrundsatz auch eine entsprechende technische Schutzmaßnahme existieren.
Aber wenn das der Fall ist, ist Keepass langsam das falsche Tool. Dann ist es sinnvoller, einen Passwortmanager wie Bitwarden mit echter Multi-User Fähigkeit einzusetzen, wo jeder Betreuer seinen eigenen Account bekommt, dort seine Kunden pfelgt und falls nötig(!) per "Teilen" Funktion anderen Betreuern Zugriff auf die Zugangsdaten bestimmter Kunden gewähren kann.
@Domi: Da du Bitwarden schon erwähnst - Bitwarden kennt Ordner, da könnte man einfach für jeden Kunden einen erstellen.