Patchfeld erden

nikisback

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Hi,

dank Hilfe, dich bereits im hier im Forum erhalten habe, konnte ich nun Netzwerkkabel über Leerrohre in meinen Technikraum verlegen und werde nun in einigen Zimmern LAN-Anschlüsse setzen können.
Ich möchte mir das ganze jetzt einmal sauber einrichten und habe mir ein Patchfeld gekauft, bei dem ein Erdungskabel dabei ist.
Nach meiner Recherche scheint die Erdung durchaus sinnvoll zu sein und jetzt habe ich fragen bezüglich der Erdung.

Am liebsten würde ich das Patchfeld in der Nähe der Geräte von Bild 1 anbringen.
Auf Bild 3 ist der Potenzialausgleich zu sehen, aber der ist leider auf der anderen Seite des Technikzimmers.

Jetzt habe ich über den Geräten von Bild 1 die Situation von Bild2 gesehen. Anscheinend wird da an der Schiene irgendwas geerdet.
Habt ihr Empfehlungen? Gerne würde ich vermeiden das Patchpannel irgendwo über Bild1 anbringen zu müssen.
 

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Du kannst theoretisch die Erde nehmen, auf der die Koaxialkabel aufgelegt sind.

Bei Bild 2 wird nicht irgendwas am der Schiene geerdet, sondern es wird die Schiene an sich geerdet. ;)

Das heißt im Umkehrschluss, dass du deine Kiste an der Schiene anschließen kannst, um den Potentialausgleich herzustellen.


Aber ein anderer Gedankengang:
Wirst du ein Gerät mir 230V in den Verteiler einbauen? Falls ja führst du so automatisch eine Erde mit dem PE-Leiter zu. Der kann dann die Aufgabe des Potentialausgleichs direkt mit erfüllen.
 
Im gewerblichen Bereich würdest du für die Aussage mit einem Radiergummi erschossen werden ;). Im privaten Bereich sollte man zumindest auf so gering wie mögliche Übergangswiderstände achten. Trotz alle dem, wenn was passiert freut sich auch im Privatbereich die Versicherung!
 
Wirst du ein Gerät mir 230V in den Verteiler einbauen?

Ich verstehe die Frage ehrlich gesagt nicht. Die Kabel, die aus dem Patchfeld gehen, werden dann erstmal in einem Switch gebündelt, aber ich weiß nicht, ob das deine Frage beantwortet
 
Am saubersten wäre die Lösung ein neues Kabel von der Potentialausgleichsschiene zu dem Patchpanel zu ziehen.

Alternativ kannst du schon von der Erdung in Bild 2, abgehend auf das Patchfeld gehen.
Dazu entweder einen zusätzlichen Kabelschuh an die Schraube mitanschliesen, und dort das neue Erdungskabel ancrimpen, oder an einem (Lang) Loch in der Nähe des Anschlusses, eine neue Schraube mit passenden Zahn und Unterlegscheiben und passendem Kabelschuh montiern, und von da aus abgehen.
Ich würde da mit mindestens 2,5 mm2, besser mit 4 oder gar 6mm² arbeiten, es gibt auch Crimpschuhe, die am Ende "schmal" zusammenlaufen, die passen dann auch in eine entsprechende Klemme, an der das Kabel vom Patchfeld angeschlossen wird.

https://www.kabelscheune.de/Kabelschuhe/Stift-Kabelschuh-isoliert-1-5-2-5-qmm-blau.html
 
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mojitomay schrieb:
Aber ein anderer Gedankengang:
Wirst du ein Gerät mir 230V in den Verteiler einbauen? Falls ja führst du so automatisch eine Erde mit dem PE-Leiter zu. Der kann dann die Aufgabe des Potentialausgleichs direkt mit erfüllen.
Der Switch könnte auch Schutzklasse 2 sein, da wird dann nicht geerdet.

Da hier der Potenzialausgleich so nah ist, würde ich auch auf diesen gehen.

Wenn unbedingt gewollt, würde ich am Kabelkanal direkt auf den Ring Kabelschuh der bestehenden Erdung gehen und dann mit Fächerscheiben sicherstellen, dass die Impedanz niedrig genug ist. So wäre auch bei Bruch der Kabelschiene oder Umbau nicht auf einmal die Erdung vom Potenzialausgleich getrennt.

Praktisch passiert ja meist nichts, aber mit der Begründung bräuchte es auch keine Airbags im Auto;-) Und der Versicherung erklären, das Erdungskabel ist rückstandslos verbrannt ist wohl auch ein ambitioniertes Unterfangen..
 
Ihr könnt mich ja jetzt steinigen, oder mit einem Radiergummi erschießen, aber mein Netzwerk sieht zuhause so aus, und ich habe nix geerdert. Da ist auch an keinem Gerät etwas fürgesehen:

1679216092453.png


Habe bisher ebenfalls auf die Erdung der PCs vertraut (?).
 
jensxp schrieb:
Ihr könnt mich ja jetzt steinigen, oder mit einem Radiergummi erschießen, aber mein Netzwerk sieht zuhause so aus, und ich habe nix geerdert.
Geräte die keine extra Erdung brauchen, brauchen auch keine extra Erdung.
Warum sollte man dafür gesteinigt werden?
 
Naja, anders herum: Warum soll man ein Patchfeld erden? Was ist der Unterschied von einem Patchfeld zu mehreren verteilten Fritzboxen und LAN-Dosen?
Ich muss übrigens korrigieren: Die 6660 ist geerdert, über die Schirmung des Kabelanschlusses, dieser ist explizit auf Erde gelegt:
1679220069732.png
 
Eine saubere Erdung braucht man für zwei Fälle:
a) (Personen-)Schutz: Damit im Fehlerfall direkt der FI bzw. LS auslöst gehört berührbares Metall geerdet, sofern die Gefahr besteht, dass jenes mit Spannungen größer der Schutzkleinspannung in kontakt kommen kann.
b) Schirmung. Damit der Schirm auch seine Arbeit erledigen kann, braucht er kontakt zur Erde.

Warum sollte man nun ein Patchfeld erden:
  • die meisten sind aus Metall, damit greift Punkt a) ((Aufputz-)Dosen sind meist aus Plastik)
  • Sofern man geschirmte Kabel verwendet, hat man dann im Patchpanel einen zentralen Erdungspunkt für den Schirm und muss ich nicht darauf verlassen, dass das im Endgerät passiert. Das kann z.B. nicht der Fall sein, wenn man ungeschirmte Patchkabel mit Plastiksteckern verwendet. Manche Geräte wie einige Fritzboxen haben z.B. auch nur Platisk buchsen und damit auch kein Kontakt zum Schirm. Das kann man auch absichtlich so lösen um Potentialverschleppungen zu vermeide.
Das mit der Schirmung ist in den meisten Haushalten nicht so relevant. Zum einen geht GBit auch ohne Probleme über abgeschirmte Kabel und zu Hause liegt alles oft auf dem gleichen Nullpotential.

Um zum Thema von @nikisback zurückzukommen
ich würde entweder von der Sammelschiene am Fundamenterder ein neues Kabel ziehen oder wenn dir der Aufwand zu groß ist neben der Erdungsschiene der Coax-Kabel eine weiter Ausgleichschiene platzieren und von dort verteilen.
 
Kann man ein Patchfeld nicht vielleicht auch am PE einer Stekcdose erden? Letzendlich ist die ja auch mit dem Potenzialausgleich verbunden.
 
Theoretisch ja, aber zieht man dann den Stecker aus der Dose, ist/sind das Feldgehäuse und die Schirme, (sofern über das Feld geerdet) der Netzwerkkabel ungeerdet, eine "feste" Verdrahtung ist das von Vorteil.
 
Danke für eure Antworten. Ich fahre morgen zum Baumarkt und hole mir ein 10m Erdungskabel und gehe dann direkt an den Potenzialausgleich auf der anderen Seite des Raums (Bild 3).
Ich will das einmal sauber machen und damit die nächsten Jahre meine Ruhe haben, ohne mir Sorgen machen zu müssen :)
 
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